Schlosshöchi und Schnebelhorn über aussichtsreiche Kämme

Den Tag vor dem Wetterwechsel wollte ich noch für eine Wanderung nutzen. Schnee musste es nicht unbedingt sein und starken Föhn wollte ich auch nicht erleben müssen. Mit meiner heutigen Runde  konnte ich beides vermeiden. Fast Windstille am Gipfel machte die Rast auf dem Kantonshöhepunkt sehr angenehm. Die Kämme am Toggenburger Höhenweg sind immer für aussichtsreiche Unternehmungen gut  Wenn dir dann noch ein Wanderer unter dem Gipfel begegnet, der nur mit einem Mini-String bekleidet ist, weiß man der Frühling ist da.

Zeitig am Morgen bin ich in Wiesen (772 m) Richtung Schlosshöchi (1032 m) aufgebrochen. Das war eine gute Idee, kann dieser Aussichtspunkt doch mit einer tollen Rundumsicht aufwarten. Ab hier geht es bis zum Schnebelhorn (1291 m) kilometerweit meist direkt über den Kamm weiter. Der Wanderweg führt zwar manchmal um die Höcker im Kamm herum, was man aber mit Zusatzhöhenmetern abkürzen kann. Gut zwei Stunden geht es so im Auf und Ab dahin. Nennenswerten Schneekontakt gab es nicht. Ein laues Lüftchen wehte, aber am Gipfel war es später praktisch windstill.

Auf dem Schnebelhorn herrschte beste Sicht auf die Hochalpen. Noch war Ruhe am Gipfel. Vereinzelte Wanderer kamen mir erst beim Abstieg Richtung Schwamm entgegen. Nach der Abzweigung vom Höhenweg Richtung Wiesen war ich wieder allein auf weiter Flur.  Rund fünf Stunden nach dem Aufbruch kam ich an den Ausgangspunk zurück, den man ab Ehratsrick mit einem Schlussanstieg erreicht. Föhnfische waren mittlerweile aufgezogen. Ein Wetterwechsel scheint vor der Tür zu stehen.