Schnebelhorn

Wir möchten endlich mal dem umgebauten Bergrestaurant Tierhag einen Besuch abstatten und wählen hiefür den weniger stark frequentierten Aufstieg ab Wisen. Ausnahmsweise erfolgt die Anfahrt mit dem Auto, denn über die Hulftegg ist es nur ein Katzensprung.

Bei herrlichem Sonnenschein wandern wir ab dem Schulhaus Wisen auf der Teerstrasse hinunter  nach Bodmen, zweimal übers Gonzenbächli und hinauf zum Bauernhof auf der Langenegg.  Märzenbecher und Schlüsseli erfreuen uns mit ihren Blüten. Ein Milan segelt als König der Lüfte über die Alpweiden. Herrlich, dieses ruhige geräuschlose Gleiten. Weiter oben auf 948 Meter können wir endlich den Wanderweg geniessen. Mit nur noch einem Schneefeld erreichen wir über Stofel den Laubbergsattel P 1147. Der Blick geht zu den stotzigen, schroffen, noch schneebedeckten Nordflanken der Schindelegg.

Über den schönen Wiesenrücken an alten Buchen und stolzen Föhren vorbei kommen wir zum letzten steilen Anstieg aufs Schnebelhorn, die obersten Meter noch im Schnee. Und der Besucherandrang von der Nordseite  war gering, nur drei Personen sind uns begegnet.

Oben auf dem Gipfel sind wir nicht mehr allein. Von links und rechts kommen die Wanderer, wohl kaum, um die Aussicht zu geniessen, denn diese gibt es nicht. Gerade noch so ein bisschen diffus sieht man Schwarzenberg, Scheidegg, Hörnli und Idaburg.

Der Abstieg zur Alpwirtschaft Tierhag ist staubtrocken und daher etwas rutschig.
Der umgebaute Tierhag, alles Holz und Schindeln, fügt sich gut in die Landschaft ein. Mit den Jahren wird das Holz dunkler und noch schöner. Wir sitzen auf der sonnigen Terrasse und geniessen einerseits einen Mocken geräucherten Speck und ich, zuerst etwas skeptisch, habe mich für Pommes mit Wurstsalat entschieden, eine herrliche Kombination, wenn es heiss ist. Auch die Käsevariation hätte mir bestimmt geschmeckt. Und Veloständer für die Bikes wird es auch bald wieder haben. Wir schauen uns auch noch das Restaurant von innen an. Schön und gemütlich, wobei ich als Nostalgiker die alte Gaststube mit den Holzbänken den Wänden entlang auch sehr liebte.

Ab dem Tierhag wandern wir mit vollen Bäuchen fast ebenan zum Alpstall Schwamm und um den Grosseggspitz herum zum Türli. Von dort führt ein wunderbarer Wanderweg über die Wiesenkreten von Egg und Städeli hinunter ins Ehratsrick und mit kurzem Gegenanstieg wieder zum Schulhaus. Im nahen Restaurant Schäfli gibt’s noch ein Bierli zum Tourenabschluss.

Eine schöne Rundtour aus dem weniger bekannten Tal am Fusse des Schnebelhorn
Unsere gemütlichen Wanderzeiten:

Wissen – Schnebelhorn  3 Std.
Schnebelhorn – Tierhag 15 Min.
Tierhag – Türli – Wissen 1 Std 30 Min