Le Seneser 2659m - Mit und ohne Schnee
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Die wenige weiße Pracht schmilzt dahin oder wird vom Wind vertragen, liegen bleibt sie nur in eingeblasenen Mulden oder auf den gewalzten Pisten. Für Langläufer und Alpinskifahrer ein Traum, für Skitourengeher schrecklich. Seit Tagen herrscht Kaiserwetter und es sind keine vernünftigen Skitouren abseits der Rodelbahnen möglich.
Was viele vergessen, man kann auch im Winter zu Fuß gehen ;-) Mit der entsprechenden Ausstattung, angepasster Tourenplanung und mit dem gewissen Gespür für Schnee lassen sich viele Gipfel auch bei diesen Bedingungen gut besteigen. Dazu muss man kein Extrembergsteiger oder Antarktisforscher sein.
Es gibt einen Gipfel im Sennesgebiet, auf den ich noch keinen Fuß gesetzt habe, dem Namen nach ist er sogar der Hauptgipfel im Revier, Le Seneser. Er müsste eigentlich gut erreichbar sein, die Rodelbahn ist bestens gewalzt, der Gipfelhang sollte aper sein und das Stück dazwischen werde ich auch irgendwie schaffen!?
Ganz optimistisch wähle ich die niedrigen Leichtbergschuhe und bis zur Senneshütte komme ich damit bestens voran. Selbst die Abkürzung ist inzwischen perfekt gespurt, mit Skiern, Schneeschuhen und Bergstiefeln. Bis auf die Anhöhe über der Munt de Sennes hat man die Ratracpiste gewalzt, erst hier muss ich improvisieren.
Direkt vor mir lockt ein Kreuzchen auf 2282m, ich lege die Kurzgamaschen an und quere hinüber. Unter mir verliefe der markierte Normalweg, aber in den Mulden liegt Schnee und er ist meist nicht tragfähig. Also suche ich mir eine Linie auf den abgeblasenen Rücken und schleiche im Slalom durch die weitläufige Landschaft.
Stellenweise hält die Schneedecke, machmal sinke ich aber auch bis über die Knie ein, es ist ein Eiertanz. Trotzdem komme ich gut voran, die Landschaft ist zauberhaft, die Sonne lacht, ein Paradies. Kurz vor der Seitenbachscharte zweige ich rechts ab auf den Seneser zu. Der Westhang ist inzwischen komplett aper und ohne Schneekontakt begehbar!
Wie im Sommer kreuze ich durch das steile Geröll, ohne alpine Schwierigkeiten erreiche ich den höchsten Punkt mit einer Granate aus dem 1. Weltkrieg als Gipfelzeichen. Unter mir liegt der Pragser Wildsee und neben mir der markante Seekofel mit seinen senkrechten Abbrüchen, spektakulär.
Ich genieße den zauberhaften Ort und das herrliche Bergwetter in absoluter Ruhe und steige über den Südhang ab. Auch hier liegt kein Fetzen Schnee und ich komme auf den Tierspuren bestens abwärts. Nebenan steigen ein einsamer Gamsbock und ein Naturfotograf herum, ansonsten bewegt sich nicht viel. In den Mulden gilt es wieder konzentriert zu bleiben und mit Gefühl über die nur teils tragfähige Oberfläche zu schleichen. Bald stehe ich wieder auf der gewalzten Piste, lege die Gamaschen ab und trabe mit meinen "Turnpatschn" entspannt zurück nach Pederü, als ob es den Schnee gar nicht gäbe.
Was viele vergessen, man kann auch im Winter zu Fuß gehen ;-) Mit der entsprechenden Ausstattung, angepasster Tourenplanung und mit dem gewissen Gespür für Schnee lassen sich viele Gipfel auch bei diesen Bedingungen gut besteigen. Dazu muss man kein Extrembergsteiger oder Antarktisforscher sein.
Es gibt einen Gipfel im Sennesgebiet, auf den ich noch keinen Fuß gesetzt habe, dem Namen nach ist er sogar der Hauptgipfel im Revier, Le Seneser. Er müsste eigentlich gut erreichbar sein, die Rodelbahn ist bestens gewalzt, der Gipfelhang sollte aper sein und das Stück dazwischen werde ich auch irgendwie schaffen!?
Ganz optimistisch wähle ich die niedrigen Leichtbergschuhe und bis zur Senneshütte komme ich damit bestens voran. Selbst die Abkürzung ist inzwischen perfekt gespurt, mit Skiern, Schneeschuhen und Bergstiefeln. Bis auf die Anhöhe über der Munt de Sennes hat man die Ratracpiste gewalzt, erst hier muss ich improvisieren.
Direkt vor mir lockt ein Kreuzchen auf 2282m, ich lege die Kurzgamaschen an und quere hinüber. Unter mir verliefe der markierte Normalweg, aber in den Mulden liegt Schnee und er ist meist nicht tragfähig. Also suche ich mir eine Linie auf den abgeblasenen Rücken und schleiche im Slalom durch die weitläufige Landschaft.
Stellenweise hält die Schneedecke, machmal sinke ich aber auch bis über die Knie ein, es ist ein Eiertanz. Trotzdem komme ich gut voran, die Landschaft ist zauberhaft, die Sonne lacht, ein Paradies. Kurz vor der Seitenbachscharte zweige ich rechts ab auf den Seneser zu. Der Westhang ist inzwischen komplett aper und ohne Schneekontakt begehbar!
Wie im Sommer kreuze ich durch das steile Geröll, ohne alpine Schwierigkeiten erreiche ich den höchsten Punkt mit einer Granate aus dem 1. Weltkrieg als Gipfelzeichen. Unter mir liegt der Pragser Wildsee und neben mir der markante Seekofel mit seinen senkrechten Abbrüchen, spektakulär.
Ich genieße den zauberhaften Ort und das herrliche Bergwetter in absoluter Ruhe und steige über den Südhang ab. Auch hier liegt kein Fetzen Schnee und ich komme auf den Tierspuren bestens abwärts. Nebenan steigen ein einsamer Gamsbock und ein Naturfotograf herum, ansonsten bewegt sich nicht viel. In den Mulden gilt es wieder konzentriert zu bleiben und mit Gefühl über die nur teils tragfähige Oberfläche zu schleichen. Bald stehe ich wieder auf der gewalzten Piste, lege die Gamaschen ab und trabe mit meinen "Turnpatschn" entspannt zurück nach Pederü, als ob es den Schnee gar nicht gäbe.
Tourengänger:
georgb

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