Col de ra Sciores 2332m - Incontaminato


Publiziert von georgb , 23. Dezember 2024 um 09:43.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum:21 Dezember 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m

Sonnwende, es ist der kürzeste Tag des Jahres, ab 10:21 bewegen wir uns wieder auf den Frühling zu!? In Pederü herrscht noch Ruhe, sämtliche Hütten sind geschlossen und öffnen einheitlich am 26.12. Auf Sennes und Fanes beginnt dann der Winter erst richtig.
Wir staunen, der Parkplatz ist leer und die Piste Richtung Sennes ist nicht gewalzt! Wir folgen der Ratracspur und schon kommt uns der erste Skitourensportler entgegen, haben wir heute falsch gewählt? Weiter oben ist der Weg dann sogar gewalzt, das wäre auch mit Ski gut gegangen, ich beginne mich schon zu ärgern!?
Ich zweige Richtung Senneshütte ab und folge einer einzelnen Aufstiegspur, eine Abfahrt ist im freien Gelände allerdings kaum möglich. Später treffe ich wieder auf die unberührte, gewalzte Piste und bald kommt die Senneshütte in Sicht, der Blick öffnet sich in eine herrliche Winterlandschaft.
Die Terrasse ist schon freigeräumt und auch meine Begleiterinnen treffen zum Pausentee ein. Bis hierher wäre eine Skiwanderung denkbar gewesen, doch die Gipfel sind abgeblasen und nur zu Fuß erreichbar. Es gibt eine namentlich bezeichnete Anhöhe im Gebiet, die ich noch nicht kenne, den Col de ra Sciores. Meine Infomationen sind widersprüchlich, entweder heißt es Gams- oder Damenhügel!?
Ich quere direkt von der Hütte in den erstbesten Steilhang und erreiche eine wellige Hochfläche, an deren Ende der Gipfel steht. Im einfachen Wandergelände steige ich dem Col de ra Sciores entgegen, eine unberührte, beinahe magische Landschaft, die es so nur im Sennesgebiet gibt.
Um diese Jahreszeit bewegt sich hier nicht viel, weder Damen noch Gämsen. Ich staune in die faszinierende Umgebung, ein Zauber umgibt diese einzigartige Landschaft, gerade jetzt mit der zarten Schneeauflage. Ich steige zurück, suche mir die bequemste Linie und rutsche eine nette Schneerinne ab zur Senneshütte.
Ich treffe auf zwei! Wanderkollegen und wir wundern uns gemeinsam darüber, wie wenig Betrieb heute ist. Das wird sich am zweiten Weihnachtsfeiertag schlagartig ändern, wenn die Hütte geöffnet ist. Dann werden sie scharenweise herantraben, zurecht, denn die Küche ist legendär gut!
Ich trotte auf der gewalzten Piste zurück, zunächst ohne großen Höhenverlust. Irgendwann beginnt dann das Gefälle und mein Abstiegstempo nimmt Fahrt auf. Beinahe hätte ich meine Vorgängerinnen noch eingeholt, kurz nach ihnen stehe ich am Parkplatz. Am Kreidesee machen wir Zwischenstop bei einem leckeren, frisch gebackenen, noch unberührten Apfelstrudel.

Tourengänger: georgb


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