Via Alpina: Lauterbrunnen » Griesalp (Etappe 12)


Publiziert von Mo6451 , 5. September 2024 um 16:25.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 4 September 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1953 m
Abstieg: 1348 m
Strecke:23,1 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel > Interlaken Ost > Lauterbrunnen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Griesalp > Reichenbach > Spiez > Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Diese Etappe habe ich auf zwei Tage aufgeteilt, mit einer Übernachtung in der Rotstockhütte. Zehn Stunden Wanderung (ohne Pausen) mit 2.000 Höhenmeter Aufstieg, das war mir zu viel, zumal ich noch eine An- und Abreise von insgesamt mehr als sechs Stunden habe.

Tourdatum: 3.9.2024 | 13,2 km | 5:00 h | ▲1.344 m | ▼111 m | T2 (SAC-Skala)

Nachdem man den Ort Lauterbrunnen verlassen hat und den Wald erreicht, geht s gleich zur Sache, Der Aufstieg nach Mürren ist nicht nur steil, der Untergrund auch sehr wurzelig und steinig. Vorteilhaft ist nur der Schatten.

Viele kleine Bäche werden überquert unter anderem auch der Staubbach, der sich später als berühmter Wasserfall zu Tal stürzt. Für die vielen Besucher ist im Tal ein Aussichtspunkt gebaut worden.

Bei Altläger erreicht man erstmals wieder offenes Gelände und kann die Sonne richtig genießen, die immer noch intensiv scheint. Wieder im Wald warten weitere Bäche, die gequert werden. Es gibt immer ein Hinweisschild mit dem Namen des Bachs.

Bei P 1611 quert man dann die Schienen der Bahn, mit der man den Aufstieg auch verkürzen könnte. Aus dem wurzeligen und steinigen Pfad wir nun eine breite Schotterstraße. Ein Zeichen, dass Mürren bald erreicht wird. Der Ort wirbt damit, dass er autofrei ist, dafür sind aber heute viele Autos unterwegs, überwiegend Handwerkerfahrzeuge, denn auch hier wird überall gebaut.

Ich verlasse den Ort in südliche Richtung und schon bald wird es einsam. Nur wenige Ausflügler sind unterwegs. Weiter geht es nun Richtung Restaurant Spielbodenalp (1791), spätestens ab hier bin ich überwiegend allein unterwegs.

Nach Spilboden warten viele seinige Serpentinen Richtung Bryndli. Auf kurzer Strecke werden mehr als 200 Höhenmeter überwunden. Bei P 2024 erreicht man die Sefitta und es wartet eine wunderbare lange Querung mit Aussicht auf viele Gipfel unter anderem dominant das Schilthorn. Nicht zu übersehen, denn zurzeit steht dort oben weithin sichtbar ein Baukran.

Bei P 2052 kommt erstmals das heutige Ziel in Sicht, die Rotstockhütte, zu der man noch einige Meter absteigen muss. Die Rotstockhütte ist noch eine Hütte im herkömmlichen Sinn, ohne viel Schnickschnack. Nach einem guten Abendessen verziehen sich Alle recht früh ins Massenlager. Toilette und Waschräume befinden sich in einem separaten Gebäude. Erfreulicherweise war die Hütte nicht voll belegt, was den Aufenthalt sehr angenehm machte.

Tourdatum: 4.9.2024 | 10 km | 4:00 h | ▲611 m | ▼1.237 m | T3 (SAC-Skala)

Am anderen Morgen (Frühstück gibt es von sieben bis acht Uhr) wird man vom Kuhgeläute der neben gelegenen Alm geweckt, pünktlich, um das Frühstück nicht zu verpassen.

Bald nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg. Das Wetter ist nicht mehr so gut, viel Nebel, aber weitestgehend trocken. Zuerst erfolgt der Aufstieg über die Weiden Richtung Hundshobel. Der Weg ist äußerst gut markiert, vorteilhaft bei diesem Nebel.

Sobald man das durchwachsene Wiesengelände verlässt wird es anstrengend. Es folgt ein Schutt Chaos ohne Ende, entsprechend rutschig. Kurz vor der Sefinenfurgge kommen mir zwei Damen im Abstieg entgegen, mit dem Hinweis, später gibt es Treppen. Im Nebel war das noch nicht zu erkennen.

Bals schon stehe ich am Fuß der Treppenanlage. Sie ist zwar mit einem Seil gesichert, dass aber teilweise so weit weg ist, dass die Nutzung wenig sinnvoll ist. Auf der Sefinenfurgge gibt es nur sehr wenig Platz, sodass man sich direkt an den Abstieg machen kann.

Auf den ersten Blick ist der Abstieg furchteinflößend. Es wartet eine sehr lange Treppe hinunter in den Schutt. Auch hier sind die Sicherungen kaum nutzbar, weil sie durch Wettereinflüsse entweder verbogen sind oder aber am Boden liegen. Am Ende der Treppe sollte man den weiteren Abstieg nach links nicht verpassen. Die Markierung am Fels ist erst im letzten Moment zu erkennen.

Was nun folgt ist m.E. für ein T3 schon grenzwertig. Auf schmaler Spur rutscht man mehr abwärts als dass man gehen kann. Weiter unten sind dann noch die vielen Runsen überqueren, die das Wasser hinterlassen hat. Trittsicherheit ist ein absolutes Muss. (Früher muss dieser Abstieg mal wbw markiert gewesen sein, wie verblasste Markierungen zeigen.

Erst beim Oberen Dürreberg, 500 Höhenmeter tiefer kann man aufatmen. Man erreicht grasdurchsetzes Gelände garniert mit vielen Steinen. Für ca. 300 Höhnmeter ist immer noch Konzentration gefragt. Erst ab Bürgli sind dann alle Schwierigkeiten vorbei, der Weg ist wieder gelb markiert und eine Schotterstraße. Erst zum Ende kann man diese verlassen und über einen schönen Wiesenpfad zur Griesalp wandern. Ein Abstecher zum Pochtenwasserfall wäre auch noch möglich.

An der Griesalp habe ich noch eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Busses. Erstaunlicherweise war ich um diese Zeit der einzige Fahrgast.

Alle Bilder im Video: https://www.youtube.com/watch?v=ujJliGokCbE


Tourengänger: Mo6451


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