Hausstock Ostgrat
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Prominenter Glarner bei Traumwetter
Wieder einmal mit Mauro (@zueriloi) unterwegs...!
Tag 1:
Wichlen -- Panixerpass 2404m (T3, 3:30h):
Per Auto bis P Büel, kurz vor der Walenbrugg/Wichlen. Dann zu Fuss auf dem Wanderweg auf den Panixerpass.
Auf dem Panixerpass ist im Sommer 2024 das so genannte "Base Camp" eingerichtet, ein Zeltlager in Anlehnung an die Base Camps z.B. im Himalaya. Man reserviert im Voraus ein Zweierzelt mit Halbpension. Tolle Sache! Durch die damit ermöglichte, entspannte Aufteilung auf zwei Tage wird die Tour stark erleichtert. Seit der grossen Beliebtheit der "Via Glaralpina" möchte man sich nicht auf freie Plätze in der kleinen, unbewarteten Panixerpasshütte verlassen...
Tag 2:
Panixerpass -- Pt. 2645m (T4, 1h):
Wir starteten vergleichsweise gemütlich um 6:45 Uhr und folgten der Route gemäss SAC-Alpinführer via Mer Sura - Mergletscher-Moräne zum tiefsten Punkt des Hausstock-Ostgrats, Pt. 2645.
Hausstock-Ostgrat (WS/III, 2h):
Beim Hausstock-Ostgrat wird offenbar kontrovers diskutiert, ob es jetzt WS/III sei oder auf keinen Fall, sondern nur II... In unserer Wahrnehmung ist die Klassierung als III nicht völlig daneben. Der Ostgrat ist gut zu begehen, Gehgelände und anspruchsvollere Kletterstellen wechseln sich ab. Vor Ort ergibt sich die richtige Route eigentlich immer von selbst. Die vor ein paar Jahren installierten Abseilstangen erleichtern die Orientierung für die richtige Aufstiegsroute erheblich.
Der Mergletscher ist inzwischen traurigerweise beinahe verschwunden. Deshalb besteigt man den Hausstock seit einigen Jahren normal über den kompletten Ostgrat. Nach rund 2h erreichen wir den Hausstock 3158m bei absolutem Traumwetter und geniessen das Panorama!
Chli Ruchi -- Drahtseilfurggeli -- Ruchi -- Muttseehütte SAC (WS (Furggeli, sonst T4), 2h):
Die Überschreitung folgt nun durchgehenden Wegspuren weiter via Chli Ruchi zum "berühmten" Cognacfurggeli/Drahtseilfurggeli (ich weiss nicht, welcher Name "offizieller" ist... ;-). Hier braucht es nochmals einen Moment Mut, um sich dankbar an der massiven Kette herunterzuarbeiten. Der Übergang ist eindrücklich, aber nicht übermässig ausgesetzt. Der Aufstieg auf der anderen Seite ist dann etwas weniger ausgesetzt, hier ginge es durchaus auch ohne Kette -- gleichwohl wird sie aber gerne genutzt. Insbesondere im steileren Abstieg ins Furggeli vom Hausstock her braucht sich niemand zu genieren, eine Selbstsicherungsschlinge zu benutzen. Nun folgt noch der Ruchi 3105m als kleiner Abstecher und dann der mühsame, bröselige und steile Abstieg entlang der Wegspur zum Muttsee...
Instagrammer-Zirkus am Muttsee und Abstiegsstress... (T3, 1:50h)
Overtourism gibt es leider auch im Hochgebirge. Es herrscht intensiver Verkehr um die Muttseehütte und vor allem um den Muttenchopf mit der berühmten Aussicht über den Limmerensee... Es ist jenseitig. Wir leeren nur schnell einen Most hinunter und zischen schnellstmöglich ins Tal -- man hört abenteuerliche Geschichten um den Andrang bei der Seilbahn Chalchtrittli-Tierfed...
Wir wählen den Abstieg via Limmerensee mit der taktischen Überlegung, vor der Seilbahn noch in der kühlen Frische des Kraftwerkstollens zu marschieren und somit nicht überhitzt in der Touristenmasse anstehen zu müssen. Es hat sich gelohnt.
Da wir bereits um gut 14:00 Uhr bei der Bahn ankamen, mussten wir "nur" eine knappe Stunde auf das Bähnli warten. Ich möchte nicht wissen, wie es um 17:00--18:00 Uhr aussieht...
Fazit: Die Tour über den Hausstock ist ein Klassiker der Glarner Alpen. Wir hatten einen Traumtag erwischt, der mir in bester Erinnerung bleiben wird. Ich würde die Tour nur in diese Richtung empfehlen. Mir scheint der Aufstieg über den Ostgrat lohnender als der Abstieg.
Wieder einmal mit Mauro (@zueriloi) unterwegs...!
Tag 1:
Wichlen -- Panixerpass 2404m (T3, 3:30h):
Per Auto bis P Büel, kurz vor der Walenbrugg/Wichlen. Dann zu Fuss auf dem Wanderweg auf den Panixerpass.
Auf dem Panixerpass ist im Sommer 2024 das so genannte "Base Camp" eingerichtet, ein Zeltlager in Anlehnung an die Base Camps z.B. im Himalaya. Man reserviert im Voraus ein Zweierzelt mit Halbpension. Tolle Sache! Durch die damit ermöglichte, entspannte Aufteilung auf zwei Tage wird die Tour stark erleichtert. Seit der grossen Beliebtheit der "Via Glaralpina" möchte man sich nicht auf freie Plätze in der kleinen, unbewarteten Panixerpasshütte verlassen...
Tag 2:
Panixerpass -- Pt. 2645m (T4, 1h):
Wir starteten vergleichsweise gemütlich um 6:45 Uhr und folgten der Route gemäss SAC-Alpinführer via Mer Sura - Mergletscher-Moräne zum tiefsten Punkt des Hausstock-Ostgrats, Pt. 2645.
Hausstock-Ostgrat (WS/III, 2h):
Beim Hausstock-Ostgrat wird offenbar kontrovers diskutiert, ob es jetzt WS/III sei oder auf keinen Fall, sondern nur II... In unserer Wahrnehmung ist die Klassierung als III nicht völlig daneben. Der Ostgrat ist gut zu begehen, Gehgelände und anspruchsvollere Kletterstellen wechseln sich ab. Vor Ort ergibt sich die richtige Route eigentlich immer von selbst. Die vor ein paar Jahren installierten Abseilstangen erleichtern die Orientierung für die richtige Aufstiegsroute erheblich.
Der Mergletscher ist inzwischen traurigerweise beinahe verschwunden. Deshalb besteigt man den Hausstock seit einigen Jahren normal über den kompletten Ostgrat. Nach rund 2h erreichen wir den Hausstock 3158m bei absolutem Traumwetter und geniessen das Panorama!
Chli Ruchi -- Drahtseilfurggeli -- Ruchi -- Muttseehütte SAC (WS (Furggeli, sonst T4), 2h):
Die Überschreitung folgt nun durchgehenden Wegspuren weiter via Chli Ruchi zum "berühmten" Cognacfurggeli/Drahtseilfurggeli (ich weiss nicht, welcher Name "offizieller" ist... ;-). Hier braucht es nochmals einen Moment Mut, um sich dankbar an der massiven Kette herunterzuarbeiten. Der Übergang ist eindrücklich, aber nicht übermässig ausgesetzt. Der Aufstieg auf der anderen Seite ist dann etwas weniger ausgesetzt, hier ginge es durchaus auch ohne Kette -- gleichwohl wird sie aber gerne genutzt. Insbesondere im steileren Abstieg ins Furggeli vom Hausstock her braucht sich niemand zu genieren, eine Selbstsicherungsschlinge zu benutzen. Nun folgt noch der Ruchi 3105m als kleiner Abstecher und dann der mühsame, bröselige und steile Abstieg entlang der Wegspur zum Muttsee...
Instagrammer-Zirkus am Muttsee und Abstiegsstress... (T3, 1:50h)
Overtourism gibt es leider auch im Hochgebirge. Es herrscht intensiver Verkehr um die Muttseehütte und vor allem um den Muttenchopf mit der berühmten Aussicht über den Limmerensee... Es ist jenseitig. Wir leeren nur schnell einen Most hinunter und zischen schnellstmöglich ins Tal -- man hört abenteuerliche Geschichten um den Andrang bei der Seilbahn Chalchtrittli-Tierfed...
Wir wählen den Abstieg via Limmerensee mit der taktischen Überlegung, vor der Seilbahn noch in der kühlen Frische des Kraftwerkstollens zu marschieren und somit nicht überhitzt in der Touristenmasse anstehen zu müssen. Es hat sich gelohnt.
Da wir bereits um gut 14:00 Uhr bei der Bahn ankamen, mussten wir "nur" eine knappe Stunde auf das Bähnli warten. Ich möchte nicht wissen, wie es um 17:00--18:00 Uhr aussieht...
Fazit: Die Tour über den Hausstock ist ein Klassiker der Glarner Alpen. Wir hatten einen Traumtag erwischt, der mir in bester Erinnerung bleiben wird. Ich würde die Tour nur in diese Richtung empfehlen. Mir scheint der Aufstieg über den Ostgrat lohnender als der Abstieg.
Tourengänger:
zigertiger

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Kommentare (2)