Bifertenstock Akademikerroute
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Die Akademikerroute (oder Akademikerweg) ist ein urchiger Glarner Klassiker. Auf logischer Linie zieht sie sich durch die Nordwand des Bifertenstocks. Erstbegehung durch Fynn und Brüderlin 1906 (siehe Nachruf hier).
Die Akademikerroute stand schon mehr als zehn Jahre oben auf der Prioritätenliste. Dieses Jahr haben wir sie endlich einmal aufs Programm gesetzt. Die Route (mit noch einigem an Zugabe) wurde bereits von
Dolmar beschrieben. Hier unser Beschrieb mit unseren Eindrücken und evtl. zusätzlichen Infos (und natürlich nur die halbe Tour, da stimmen die Kondition und Fähigkeiten sonst nicht).
Zuerst einmal das Erstaunliche: Der Beschrieb im Alpinführer ist wirklich brauchbar und nützlich. Ob die Route im neusten Führer sinnvoll eingezeichnet ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall grob falsch eingezeichnet ist R632). Von ein paar interessanten Punkten habe ich leider keine Photos, da es entweder zu steil oder ich zu angespannt zum Fotografieren war :) Wir hatten quasi keinen Steinschlag auf unserer Begehung, was scheinbar auch ganz anders sein kann.
Hier wie wir gegangen sind auf einem Foto vom Winter, wir hatten natürlich weniger Schnee:

Dieses Jahr gab es noch viel Neuschnee im Juni, sodass wir am Ende erst Mitte Juli einstiegen. Für Konditionsmonster geht es im Tierfehd los; wir übernachten in der Fridlihütte. Es lohnt sich, am Abend noch den geplanten Abstieg und Wiederaufstieg zum Einstiegcouloir zu inspizieren.
Zmorge mit den Tödiaspiranten um 3 Uhr und Loslaufen um 4 Uhr. Wie am Vorabend geplant, folgen wir dem Weg zur Grünhornhütte bis nach dem grossen Bach. Von dort steigen wir im steilen Moränenschutt zum Gletscher hinunter. Zum Einstiegcouloir müssen wir schon ein wenig über die Felsen kraxeln.
Nun Steigeisen anlegen, die ich bis zum Bifertengipfel nicht mehr abziehe. Das Einstiegscouloir ist unten aper und sieht hässlich aus. Der erste Wasserfall lässt sich aber im Aufstieg rechts gut umgehen, woraufhin es im Schnee gut weitergeht. An offensichtlicher Stelle links hinaus und auf schmalen Bändern exponiert queren. Auch die im Routenbeschrieb erwähnte Rippe ist zu erkennen.
Die nächste Mulde ist bei uns schneefrei und wir umgehen die nächste Rippe an ihrem unteren Ende. Hier kraxeln wir in den Couloirs hinauf, bis man auf den Rücken links hinauf kann. Dort an geeigneter Stelle hinunter an das untere Ende des Schneecouloirs unter den roten Türmen.

Wir steigen ganz hinauf in der Hoffnung, auf R630c zum Ausstiegsschneefeld zu gelangen. Doch es erwartet uns ein Wasserfall und senkrechter Fels. Also steil wieder hinunterpickeln und nach links in I-IIer, aber sehr brüchigem Gelände hinauf.

Hier erreichen wir das nächste Schneecouloir unter einem markanten Turm. Am oberen Ende ziemlich steil endet es ebenfalls an einem Wasserfall und senkrecht glitschigem Fels. Wiederum hinunter bis zur ersten Möglichkeit, auf den Fels hinauszukraxeln.

Da das nicht mehr einfach aussieht, haben wir einen Haken geschlagen und zum einzigen Mal auf der Tour das Seil ausgepackt. Nun etwa 25m über plattigen Fels hinauf (knapp IV, mit Steigeisen nicht ohne). Oben an nicht so tollem Ort noch einmal einen Haken geschlagen zum Nachsichern (evtl. besser T-Anker im Firn). Ein 30m-Seil war gerade ausreichend.

Jetzt befindet man sich in dem langen Ausstiegsschneefeld, in dem wir hinaufstapfen bis auf ca. 3100m unter der Ex-Eisnase.
Gerade an der Kante sehen wir ein Drahtseil im senkrechten Bruch. Da es eh kaum Schnee hat (ein Couloir etwas weiter links wäre auch noch gut möglich gewesen), steigen wir an diesem auf und dann erst links ausholend alles dem Grat entlang, bis wir kurz über Blankeis auf das grosse Schneefeld bis zum Gipfel gelangen.

Wir treffen eine katalanische Seilschaft, die von der Bifertenhütte via Limmernband-Eisnase unterwegs ist. Sie erzählen uns, dass der Bänderweg wg Schnee noch heikel sei. Also wieder die gleiche Route hinab bis zum Griessfirn.
Sehr effizient fast alles im Schnee bis zum Abstieg zum Limmerensee

Der Weg dem Limmerensee entlang ist wunderschön, aber zum Teil auch etwas krautig. Auch macht man nochmals ein paar Höhenmeter. Dann durch den Tunnel und mit dem Bähnli zurück ins Tierfehd.
Die Akademikerroute stand schon mehr als zehn Jahre oben auf der Prioritätenliste. Dieses Jahr haben wir sie endlich einmal aufs Programm gesetzt. Die Route (mit noch einigem an Zugabe) wurde bereits von

Zuerst einmal das Erstaunliche: Der Beschrieb im Alpinführer ist wirklich brauchbar und nützlich. Ob die Route im neusten Führer sinnvoll eingezeichnet ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall grob falsch eingezeichnet ist R632). Von ein paar interessanten Punkten habe ich leider keine Photos, da es entweder zu steil oder ich zu angespannt zum Fotografieren war :) Wir hatten quasi keinen Steinschlag auf unserer Begehung, was scheinbar auch ganz anders sein kann.
Hier wie wir gegangen sind auf einem Foto vom Winter, wir hatten natürlich weniger Schnee:

Dieses Jahr gab es noch viel Neuschnee im Juni, sodass wir am Ende erst Mitte Juli einstiegen. Für Konditionsmonster geht es im Tierfehd los; wir übernachten in der Fridlihütte. Es lohnt sich, am Abend noch den geplanten Abstieg und Wiederaufstieg zum Einstiegcouloir zu inspizieren.
Zmorge mit den Tödiaspiranten um 3 Uhr und Loslaufen um 4 Uhr. Wie am Vorabend geplant, folgen wir dem Weg zur Grünhornhütte bis nach dem grossen Bach. Von dort steigen wir im steilen Moränenschutt zum Gletscher hinunter. Zum Einstiegcouloir müssen wir schon ein wenig über die Felsen kraxeln.
Nun Steigeisen anlegen, die ich bis zum Bifertengipfel nicht mehr abziehe. Das Einstiegscouloir ist unten aper und sieht hässlich aus. Der erste Wasserfall lässt sich aber im Aufstieg rechts gut umgehen, woraufhin es im Schnee gut weitergeht. An offensichtlicher Stelle links hinaus und auf schmalen Bändern exponiert queren. Auch die im Routenbeschrieb erwähnte Rippe ist zu erkennen.
Die nächste Mulde ist bei uns schneefrei und wir umgehen die nächste Rippe an ihrem unteren Ende. Hier kraxeln wir in den Couloirs hinauf, bis man auf den Rücken links hinauf kann. Dort an geeigneter Stelle hinunter an das untere Ende des Schneecouloirs unter den roten Türmen.

Wir steigen ganz hinauf in der Hoffnung, auf R630c zum Ausstiegsschneefeld zu gelangen. Doch es erwartet uns ein Wasserfall und senkrechter Fels. Also steil wieder hinunterpickeln und nach links in I-IIer, aber sehr brüchigem Gelände hinauf.

Hier erreichen wir das nächste Schneecouloir unter einem markanten Turm. Am oberen Ende ziemlich steil endet es ebenfalls an einem Wasserfall und senkrecht glitschigem Fels. Wiederum hinunter bis zur ersten Möglichkeit, auf den Fels hinauszukraxeln.

Da das nicht mehr einfach aussieht, haben wir einen Haken geschlagen und zum einzigen Mal auf der Tour das Seil ausgepackt. Nun etwa 25m über plattigen Fels hinauf (knapp IV, mit Steigeisen nicht ohne). Oben an nicht so tollem Ort noch einmal einen Haken geschlagen zum Nachsichern (evtl. besser T-Anker im Firn). Ein 30m-Seil war gerade ausreichend.

Jetzt befindet man sich in dem langen Ausstiegsschneefeld, in dem wir hinaufstapfen bis auf ca. 3100m unter der Ex-Eisnase.
Gerade an der Kante sehen wir ein Drahtseil im senkrechten Bruch. Da es eh kaum Schnee hat (ein Couloir etwas weiter links wäre auch noch gut möglich gewesen), steigen wir an diesem auf und dann erst links ausholend alles dem Grat entlang, bis wir kurz über Blankeis auf das grosse Schneefeld bis zum Gipfel gelangen.

Wir treffen eine katalanische Seilschaft, die von der Bifertenhütte via Limmernband-Eisnase unterwegs ist. Sie erzählen uns, dass der Bänderweg wg Schnee noch heikel sei. Also wieder die gleiche Route hinab bis zum Griessfirn.
Sehr effizient fast alles im Schnee bis zum Abstieg zum Limmerensee

Der Weg dem Limmerensee entlang ist wunderschön, aber zum Teil auch etwas krautig. Auch macht man nochmals ein paar Höhenmeter. Dann durch den Tunnel und mit dem Bähnli zurück ins Tierfehd.
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