Juni-Skitour ab Albulapassstraße über Cho dal Buoch zu La Piramida mit unterwarteten Schwierigkeiten
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Nach Anfahrt über den Abulapass stellte ich in etwa 2077m Höhe mein Fahrzeug ab. Auf der anderen Straßenseite ging ich mit Treckingschuhen los. Der Steig war durch die Schneeschmelze bedingt nass, teils etwas matschig. Weiter oben ging es nach links zum Bachtobel. Zuerst musste ich ein paar Meter über ein Firnfeld gehen. Dahinter ging es noch ein Stück über den Steig, bevor er unter einem steilen Firnfeld im Bachtobel verschwand. Die Schuhe waren nicht gerade für eine solche Querung im rutschigen Schnee geeignet, sodass ich es vorzog, nach oben zur Spalte zwischen der Felswand und dem Firnfeld zu steigen, um dort weiterzukommen. Ganz so einfach wie gedacht gestaltete sich das nicht, aber zur Übung war dieser Gang ganz interessant. Natürlich wäre es besser gewesen, den Pickel auszupacken und um rutschigen Firnfeld vorsichtig aufzusteigen!
Darüber ging es im Bereich des Steigs weiter zu einem See (Crap Alv Laiets). In dessen Nähe, in ca. 2290m Höhe, konnte ich mit Skier losgehen. Bald war ein steilerer Hang im Anstieg zu queren. Dahinter ging es durch eine Talmulde. Anschließend ging es aufwärts zur Scharte nördlich des Cho dal Buoch, wo ich auf die offizielle Skiroute stieß. Ich entschied mich dann aber, in südlicher Richtung aufzusteigen, um den Cho dal Buoch zu überschreiten. Kurz ging es im Firn sehr steil aufwärts. Dann folgte eine kurze Tragestrecke über einfache Felsen (Gehgelände, Stelle I). Darüber konnte ich mit Skier bis fast zum Gipfel weitergehen. Unterwegs entdeckte ich zwei Erhebungen, wobei ich zuerst nicht wusste, welche der beiden höher ist. Ich betrat nacheinander beide. Auf dem Südgipfel steht eine Holzstange. Nach der App ist der Südgipfel nur 1m niedriger. Hinter diesem stieg ich zu Fuß im felsdurchsetzten Hang (Gehgelände, Stelle I) ab zu einer an die 90m niedriger gelegenen Scharte. Die Skiroute führt an diese Stelle von rechts her über einen steileren Hang. Nun ging es mäßig steil durch einen Geländeeinschnitt unterhalb einer Steilflanke bzw. rechts daneben auf einem Rücken. Dabei war ich überwiegend im Nebel unterwegs. Ich folgte der Skiroute zum Steilhang unterhalb des Nordgrates, wo ich Skidepot machte. Das sollte sich als Fehler erweisen! Zu Fuß stieg ich über einen bis über 40° steilen Schneehang auf. Unterwegs musst ich an Felsen eine Randkluft überwinden. Dahinter geht es weiter sehr steil aufwärts zu felsigem Gelände. Die Randkluft dort machte mehr Schwierigkeiten. Einmal brach ich tief ein, weshalb ich erschrak. Zuerst wollte ich links über Felsen (II) sehr steil zum Grat gelangen, dann jedoch entschied ich mich, es rechts zu versuchen. Der Schneehang steilt bis etwa 45° auf! Am Grat angekommen, musste ich über eine Schneezunge zwischen Felsen weiter aufsteigen. Darüber befindet sich eine fast 4m hohe Felsstufe, die sich als sehr brüchig erwies. Ich entfernte zunächst teils lockere Felsbrocken und erdiges Lockermaterial (da ist wohl nie jemand unterwegs?), um zuletzt gute Griffe und Tritte vorzufinden (II+). Nach Überwindung dieser Felsstufe musste ich unterhalb bald folgender plattiger Gratfelsen (II+ bis III-) über etwas rutschigen Untergrund mit Schneeresten und einem Eisrest und herausschauendem Gras vorsichtig queren. Dahinter folgte eine weitere Felspassage, die ich unterhalb im weichen Schnee umgehen konnte, um danach die letzten Meter zum Gipfel aufzusteigen.
Dahinter begann ich wenig steil im Schnee zum Ostgrat hin abzusteigen, da mir der Abstieg über den Nordgrat zu heikel erschien. Später erfuhr ich, dass man bei einer Skitour zur La Piramida zuletzt über den Ostgrat wenig schwierig den Gipfel erreicht. Auf der Schneesportkarte dagegen führen die blauen Punkte zum Nordgrat! Etwas südlich unterhalb des Ostgrates querte ich die steindurchsetzte Flanke im nassen Schnee. Dann folgte ein mäßig steiler Abstiegshang nordwärts zu einer Felsflanke, die laut Karte mindestens 45° steil ist. In dieser kraxelte ich erst über schneefreie Felsen, dann über Felsen mit Schnee dazwischen zur steilen Firnflanke hinab, in der ich zuerst rückwärts mit Pickel in flacheren Bereich abstieg. Dann folgte im weniger steilen Hang eine Querung über Lawinenreste. Zuletzt musste ich höchstens 40hm zu meinen Skier aufsteigen.
Die Abfahrt im Anschluss war ganz gut. An der Scharte, zu der ich vom Cho dal Buoch abgestiegen war, bog ich nach links ab. Über den kurzen, steilen Hang gelangte ich in den Talgrund. Bald befand ich mich am Lai Alv. Von dort hätte ich über Blockwerk nach rechts aufsteigend zu meiner Aufstiegsroute zurückkehren können, entschied mich dann aber für eine andere Abfahrtsroute. Das sollte mich vielleicht 2 Stunden mehr an Zeit kosten! Unterhalb des Sees konnte ich eine spannende Abfahrt in einer Schlucht im bis über 35° steilen Firn erleben! Weiter unten folgte ich alten Abfahrtsspuren im mit Felsblöcken durchsetzten Gelände, dann direkt neben dem Bach in einem Schneestreifen. In ca. 2220m Höhe endete die Abfahrt. Nun ging es im weglosen Gelände abwärts. Weiter unten hätte ich der Skiroute folgend den Bach nach links überschreiten müssen, was wohl wegen des vielen Schmelzwassers nicht ganz einfach gewesen wäre. Ich versäumte das aber. Ein Blick auf die Karte ließ mich zuversichtlich sein, rechts neben dem Bach weiter absteigen zu können. Das erwies sich jedoch nicht ganz einfach: der bewachsene Untergrund war nass, zwischen Büschen und Bäumen musste ich eine Route suchen. Unterwegs waren Steilstellen zu überwinden bzw. zu umgehen. Weiter rechts befinden sich ungangbare Abstürze. Das flache, einfache zu begehende Gelände unterhalb von mir schon seit einiger Zeit vor Augen musste ich noch in eine Felsrinne klettern (Stelle II), bevor ich mich ganz unten mich in einem schmalen Streifen durch das Geäst von Büschen zwängen musste, neben denen sich für mich unüberwindliche Felsstufen befanden. Dann ging es im weglosen Gelände mit Gras, Felsbrocken, weiter unten auch zwischen Bäumen langsam abwärts. Im Winter und Frühjahr, wenn das Gelände schneebedeckt ist, kann es von Preda her auf Skitour bequemer begangen werden. Es hatte begonnen, leicht zu regnen. Zuletzt stieß ich auf einen Steig, der auf der Südseite des Lai da Plapuogna entlang führt. Über ihn marschierte ich in etwa 50min. zur Alp Crap Alv, die an der Albulapassstraße liegt. Über diese erreichte ich bei weiterhin leichtem Regen den etwa 50m höher gelegenen Parkplatz. Bei meiner Ankunft hatte bereits die Dämmerung.eingesetzt.
Darüber ging es im Bereich des Steigs weiter zu einem See (Crap Alv Laiets). In dessen Nähe, in ca. 2290m Höhe, konnte ich mit Skier losgehen. Bald war ein steilerer Hang im Anstieg zu queren. Dahinter ging es durch eine Talmulde. Anschließend ging es aufwärts zur Scharte nördlich des Cho dal Buoch, wo ich auf die offizielle Skiroute stieß. Ich entschied mich dann aber, in südlicher Richtung aufzusteigen, um den Cho dal Buoch zu überschreiten. Kurz ging es im Firn sehr steil aufwärts. Dann folgte eine kurze Tragestrecke über einfache Felsen (Gehgelände, Stelle I). Darüber konnte ich mit Skier bis fast zum Gipfel weitergehen. Unterwegs entdeckte ich zwei Erhebungen, wobei ich zuerst nicht wusste, welche der beiden höher ist. Ich betrat nacheinander beide. Auf dem Südgipfel steht eine Holzstange. Nach der App ist der Südgipfel nur 1m niedriger. Hinter diesem stieg ich zu Fuß im felsdurchsetzten Hang (Gehgelände, Stelle I) ab zu einer an die 90m niedriger gelegenen Scharte. Die Skiroute führt an diese Stelle von rechts her über einen steileren Hang. Nun ging es mäßig steil durch einen Geländeeinschnitt unterhalb einer Steilflanke bzw. rechts daneben auf einem Rücken. Dabei war ich überwiegend im Nebel unterwegs. Ich folgte der Skiroute zum Steilhang unterhalb des Nordgrates, wo ich Skidepot machte. Das sollte sich als Fehler erweisen! Zu Fuß stieg ich über einen bis über 40° steilen Schneehang auf. Unterwegs musst ich an Felsen eine Randkluft überwinden. Dahinter geht es weiter sehr steil aufwärts zu felsigem Gelände. Die Randkluft dort machte mehr Schwierigkeiten. Einmal brach ich tief ein, weshalb ich erschrak. Zuerst wollte ich links über Felsen (II) sehr steil zum Grat gelangen, dann jedoch entschied ich mich, es rechts zu versuchen. Der Schneehang steilt bis etwa 45° auf! Am Grat angekommen, musste ich über eine Schneezunge zwischen Felsen weiter aufsteigen. Darüber befindet sich eine fast 4m hohe Felsstufe, die sich als sehr brüchig erwies. Ich entfernte zunächst teils lockere Felsbrocken und erdiges Lockermaterial (da ist wohl nie jemand unterwegs?), um zuletzt gute Griffe und Tritte vorzufinden (II+). Nach Überwindung dieser Felsstufe musste ich unterhalb bald folgender plattiger Gratfelsen (II+ bis III-) über etwas rutschigen Untergrund mit Schneeresten und einem Eisrest und herausschauendem Gras vorsichtig queren. Dahinter folgte eine weitere Felspassage, die ich unterhalb im weichen Schnee umgehen konnte, um danach die letzten Meter zum Gipfel aufzusteigen.
Dahinter begann ich wenig steil im Schnee zum Ostgrat hin abzusteigen, da mir der Abstieg über den Nordgrat zu heikel erschien. Später erfuhr ich, dass man bei einer Skitour zur La Piramida zuletzt über den Ostgrat wenig schwierig den Gipfel erreicht. Auf der Schneesportkarte dagegen führen die blauen Punkte zum Nordgrat! Etwas südlich unterhalb des Ostgrates querte ich die steindurchsetzte Flanke im nassen Schnee. Dann folgte ein mäßig steiler Abstiegshang nordwärts zu einer Felsflanke, die laut Karte mindestens 45° steil ist. In dieser kraxelte ich erst über schneefreie Felsen, dann über Felsen mit Schnee dazwischen zur steilen Firnflanke hinab, in der ich zuerst rückwärts mit Pickel in flacheren Bereich abstieg. Dann folgte im weniger steilen Hang eine Querung über Lawinenreste. Zuletzt musste ich höchstens 40hm zu meinen Skier aufsteigen.
Die Abfahrt im Anschluss war ganz gut. An der Scharte, zu der ich vom Cho dal Buoch abgestiegen war, bog ich nach links ab. Über den kurzen, steilen Hang gelangte ich in den Talgrund. Bald befand ich mich am Lai Alv. Von dort hätte ich über Blockwerk nach rechts aufsteigend zu meiner Aufstiegsroute zurückkehren können, entschied mich dann aber für eine andere Abfahrtsroute. Das sollte mich vielleicht 2 Stunden mehr an Zeit kosten! Unterhalb des Sees konnte ich eine spannende Abfahrt in einer Schlucht im bis über 35° steilen Firn erleben! Weiter unten folgte ich alten Abfahrtsspuren im mit Felsblöcken durchsetzten Gelände, dann direkt neben dem Bach in einem Schneestreifen. In ca. 2220m Höhe endete die Abfahrt. Nun ging es im weglosen Gelände abwärts. Weiter unten hätte ich der Skiroute folgend den Bach nach links überschreiten müssen, was wohl wegen des vielen Schmelzwassers nicht ganz einfach gewesen wäre. Ich versäumte das aber. Ein Blick auf die Karte ließ mich zuversichtlich sein, rechts neben dem Bach weiter absteigen zu können. Das erwies sich jedoch nicht ganz einfach: der bewachsene Untergrund war nass, zwischen Büschen und Bäumen musste ich eine Route suchen. Unterwegs waren Steilstellen zu überwinden bzw. zu umgehen. Weiter rechts befinden sich ungangbare Abstürze. Das flache, einfache zu begehende Gelände unterhalb von mir schon seit einiger Zeit vor Augen musste ich noch in eine Felsrinne klettern (Stelle II), bevor ich mich ganz unten mich in einem schmalen Streifen durch das Geäst von Büschen zwängen musste, neben denen sich für mich unüberwindliche Felsstufen befanden. Dann ging es im weglosen Gelände mit Gras, Felsbrocken, weiter unten auch zwischen Bäumen langsam abwärts. Im Winter und Frühjahr, wenn das Gelände schneebedeckt ist, kann es von Preda her auf Skitour bequemer begangen werden. Es hatte begonnen, leicht zu regnen. Zuletzt stieß ich auf einen Steig, der auf der Südseite des Lai da Plapuogna entlang führt. Über ihn marschierte ich in etwa 50min. zur Alp Crap Alv, die an der Albulapassstraße liegt. Über diese erreichte ich bei weiterhin leichtem Regen den etwa 50m höher gelegenen Parkplatz. Bei meiner Ankunft hatte bereits die Dämmerung.eingesetzt.
Tourengänger:
Steppenwolf (Born to be wild)

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