Erster Bericht über eine Skitour zum Rosställispitz - Ausgangspunkt Röven

Nachdem ich an der Flüelapassstraße bei Röven geparkt hatte, wanderte ich mit Skier am Rucksack ins Val Fless, vorbei an der Alp Fless Dadoura zum Beginn des Schnees in etwa 2080m Höhe. An diesem Morgen war der Schnee gefroren. Eine zeitlang ging es etwas unbequem über buckligen Untergrund nahe des Bachs Richtung Alp Fless Dadaint. Kurz vor dieser überschritt ich über eine ganz schmale Brücke den Bach. Hinter ihr war in einem steilen Hang etwa 200hm aufzusteigen. Dahinter ging es flacher in einem Kar (Tantermozza Fless) weiter aufwärts Richtung Jöriflesspass.

Hinter dem Pass fällt das Gelände, in dem die Jöriseen liegen, ganz langsam ab. Ich steuerte nach rechts  querend eine Scharte westlich unterhalb des Muttelhorns an. Dort kann man in einem ca. 50hm hohen, steilen Hang abfahren, was ich nicht unbedingt mit Fellen machen wollte. Östlich darüber ist eine Geländekante mit Felsen zu sehen. Von der Scharte aus kann man nicht sehen, wie es hinter dieser aussieht. So ging ich noch etwas weiter westwärts, wobei ich etwa 20hm verlor. Von der nächsten kleinen Scharte aus, von der wegen des abstürzenden Geländes nicht abgestiegen werden kann, konnte ich eine in der Westflanke des Muttelhorns querende Skispur erkennen und dass hinter o.g. Kante auch keine Felsen liegen, die Probleme machen könnten. So ging ich das kurze Stück wieder zurück und querte zwischen wenigen Felsen zu dieser Flanke, in der ich ein paar kleine Lawinenhalden zu überschreiten hatte. Bald erreichte ich die offizielle Skiroute. In einem 30-35° steilen Hang ging es aufwärts. Dann erreichte ich eine große Mulde, über der der linke Hang sehr steil ist. Bequemer war der weitere Aufstieg auf ihrer rechten Seite. Nach dem absolvierten Bogen folgt ein kurzer sehr steiler Anstieg zu einer Art Durchgang, hinter dem eine weitere Mulde folgt. Durch diese geht es hindurch, bevor nach rechts ein kurzer, steiler Hang zum Kamm südlich des Rosställispitz aufgestiegen werden kann. Bei Beginn des steilen Gipfelaufschwungs ließ ich die Skier zurück und stieg zu Fuß zum Gipfel auf. Rechts am Grat war auf die Verwechtung zu achten.

Nach der Gipfelrast fuhr ich über dieselbe Route ab. Hinter der Kante auf der Westseite des Muttelhorns musste ich kaum mehr als 15min. zurückgehen zum Jöripass, hinter dem der zweite Abschnitt der Abfahrt folgte. Unterhalb von etwa 2400m war der Schnee stumpf. Im Sulz ging es zuletzt über den steileren Hang hinab zur Alp Fless Dodoura. Nach fast ebener Passage hieß es wieder, die Skier zu tragen. Auf einer großen Strecke des breiten Alpwegs floss Wasser, sodass ich erst kurz vor der Alp Fless Dadoura die Skistiefel mit den Wanderschuhen tauschte.