El Vall del Carcaa: Trauriger Verlust eines wilden Pfads


Publiziert von Mo6451 , 17. April 2024 um 12:47.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:16 April 2024
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 340 m
Abstieg: 336 m
Strecke:5,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel » Zürich » Bellinzona » Gordola
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Riazzino » Cadenazzo » Basel

Schon mehrfach habe ich dieses Tal besucht, weil mich ein Pfad (gestrichelte Linie) gereizt hat. Aber die Versuche 2021 sowohl von Gordola als auch von Riazzino waren nicht von Erfolg gekrönt. Durch dieses Tal ist eine Wasserleitung verlegt, die durch ein Unwetter zerstört wurde. So stand ich immer wieder vor Sperrungen. Heute nun ein weiterer Versuch, der von erfolgreich war, mich aber doch sehr traurig machte.

Ganz früh am Morgen mache ich mich auf den Weg ins Tessin. Mittlerweile muss man wieder vier Stunden einplanen, da nur wenige Kurse durch den Basistunnel führen. Da die Wanderung nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, kann ich das verschmerzen.

10:30 Start in Gordola bei schon warmen Temperaturen und nur leicht bewölktem Himmel. Wenn schon unmarkiert, dann möglichst die ganze Route. Von Gordola geht es erst einmal aufwärts nach Rongia über viele kleine Wege und Straßen.

In Rongia muss ich dann der Via Rongia eine Zeitlang nach Osten folgen, bis ich auf eine Treppe stoße. Über diese hinauf zur Via Mulini und dann nach Norden in eine kurze Sackgasse. Diese endet an einem Wasserfall. Um zur Treppe zu gelangen muss man etwas durch das Wasser waten.

Die Treppe hinauf und dann durch die Weinberge. Es gibt an jeder Seite ein Tor, dass aber geöffnet werden kann. Da es kein offizieller Wanderweg ist, wird er wohl wenig benutzt, wie man an der Botanik erkennen kann.

Bei Carra die Lupi schließt sich ein kurzes Waldstück an, bevor man wieder auf Weinberge trifft. Hinauf bis zur nächsten Straße, der Via Checcino muss man etwas auf die schwachen Spuren achten, um den richtigen Weg zu finden. Er führt links um das Gebäude herum.

Der Straße folgt man bis zum Ende und ignoriert dort den Wegweiser, der geradeaus führt. Mein Weg geht rechts steil nach oben, ebenfalls an einem Rebberg entlang. Der Pfad, als gestrichelte Linie in der Karte gezeichnet, ist nicht begehbar, Er würde quer durch den Rebberg führen.

Hat man das Ende des Rebbergs erreicht, wird es spannend. Denn jetzt führt der Pfad in nördliche Richtung. Mal gut, mal weniger gut zu begehen, denn er ist sehr sandig. Da sich auf diesem Weg einige Häuser befinden, wird er instandgehalten. Mehrmals durchquert man privates Gelände, die Tore sind aber nicht versperrt. Kein Wunder, denn ich denke, dass Wanderer hier eher selten vorbeikommen.

Nach dem letzten Gebäude beginnt dann der T3 Abschnitt. Der Pfad wird immer schmaler, ist teilweise abgerutscht und manche Passagen sind nur kriechend zu bewältigen. Dann erreicht man einen Bach, den man queren muss.

Danach dann der schwierigste Abschnitt. Unmittelbar hinter dem Bach steilt das Gelände auf. Sand und Steine und kaum Halt auf dem Boden. Der ein oder andere Strauch hilft beim Hochziehen. Die Straße schon vor Augen, wird es noch einmal schwieriger, es gibt keine Sträucher zum Festhalten mehr. Der Pfad, wie er in der Karte eingezeichnet ist, existiert nicht mehr. Unmengen Totholz wurden einfach in den Hang hinuntergeworfen.

Auf der Straße kann ich dann erst einmal aufatmen. Über die Straße führt auch der wrw Wanderweg von Gordola her, allerdings in einem riesigen Bogen.

Der Straße folge ich nun weiter nach Osten bis ungefähr zu P 443. Dann biege ich nach rechts auf ein kurzes Stück Straße ab. Diese geht später in einen Schotterweg über und führt mich über Sotto Sassalto tief ins Tal hinein. Mittlerweile sind die Sperrungen verschwunden, dass bedeutet, der Weg ist wieder frei.

Ich wundere mich, dass der Weg so gut begehbar ist. Auch zwei Löschwasserhydranten gibt es unterwegs. Bald stoße ich auf ein Schild, der Weg hat einen mittlerweile einen Namen „Percorso vitea“. Also nichts mehr mit wild und einsam.

Immer weiter ins Tal höre ich schon den Wasserfall und wundere mich über neue Verbauungen. Auch eine neue Wasserleitung überspannt das Tal. Und dann stehe ich vor einer neuen Brücke aus Metall. Was nun kommt, kann ich kaum beschreiben. Eine Autobahn aus Treppen, eingerahmt mit Beton führen an das andere Ende des Tals. Die alte Holzbrücke und der schmale Pfad entlang der Felsen sind noch zu sehen. Das tut richtig weh.

Ich folge nun dieser Autobahn und erreiche auf der anderen Seite den Punkt, an dem ich das letzte Mal so freudig zurück auf den schmalen Pfad in die Tiefe geschaut habe. Aber auch hier hat man die Wegführung geändert. Alle Grundstücke sind zwei Meter hoch eingezäunt, außen herum verläuft ein schmaler Pfad bis hinunter zum Wanderweg.

Jetzt warten nur noch die vielen Stufen nach Sass Fendü auf mich. Dort treffe ich dann auf den markierten Wanderweg (auch fast alles Stufen), der mich hinunter führt zum Bahnhof Riazzino.

Im Video werde ich einige Bilder meiner früheren Begehungen zeigen, so dass man den Unterschied gut erkennen kann.

Alle Fotos im Video: https://youtu.be/4J2saOJg15s


Tourengänger: Mo6451


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