Unmarkiertes ausprobiert

Heute zog es mich mal wieder an die Sonnenhänge oberhalb von Gordola. Da gibt es in der Karte so einige gestrichelte Linien. Ob die Pfade alle noch gangbar sind? Das wollte ich heute ausprobieren.

Oberhalb der Ortsmitte, vorbei an der Kirche folge ich zuerst dem markierten Wanderweg. Mit Blick auf das gps stelle ich fest, dass ich am Abzweig schon vorbei sein muss. Blick zurück, da sehe ich den kaum sichtbaren Einstieg. Zwei, drei steile Stufen bringen mich direkt ins Grün, bestehend aus Palmen und Brombeeren.

Der Pfad zieht sich nah am Abgrund des Valle del Pentima entlang, Tiefblicke garantiert. Den Blick eher auf den Boden gerichtet, um über die Brombeeranken nicht zum Sturz zu kommen, steige ich weiter aufwärts. Kurz vor dem Ausstieg höre ich Sägegeräusche und etwas später sehe ich auch die Arbeiter tief unten in der Schlucht. Die Schlüsselstelle wartet jetzt auf mich, der Ausstieg auf die Treppenstufen. Das Gelände ist abgerutscht und es bedarf schon einer akrobatischen Einlage um nicht gleich unten bei den Arbeitern zu landen. Von oben ist der Zustieg über die Treppe durch ein Gitter versperrt.

Weiter geht es nun über den markierten Wanderweg. Am nächsten Abzweig folge ich erst einmal der Spur geradeaus, Diese würde mich über den Graben hinweg zu P 397 führen, nicht mein Ziel. Wieder zurück zum markierten Wanderweg bis hinauf zur Straße. Dieser folge ich bis nach der Spitzkehre.

Dann geht es an dem Haus links weglos den Berg hinauf. Erst noch entlang der Rebberge, dann müsste laut Karte der Pfad nach rechts in den Wald abbiegen. Leider ist schon dieser Abschnitt abgerutscht. Auf einen weiteren Aufstieg nach Bazzadee verzichte ich, denn schon in der Karte gibt es keinen durchgängigen Pfad mehr. Also wieder zurück zur Straße und auf den markierten Wanderweg, dem ich jetzt bis P 442 (bei Sotto Sassalto) folge.

Bevor ich den Punkt erreiche, gibt es in der Karte noch eine Möglichkeit ziemlich senkrecht in das Tal hinab zu steigen. Von oben sind Teile des Weges zu erkennen, aber der Einstieg ist ziemlich verschüttet. Hier wäre nur ein Versuch von unten empfehlenswert.  

Diese Strecke bei Sotto Sassalto bin ich schon gegangen, als ich das Valle del Carcaa durchqueren wollte. Heute zieht es mich auf den steilen Abstieg an dem Haus. Sieht nicht gerade vertauenserweckend aus. Aber: Versuch macht klug. In Teilen ist die Weg hinunter zur Via Cecchino gut zu begehen, es gibt auch schmale und ausgesetzte Passagen.

Laut Karte würde der weitere Weg jetzt geradeaus die Stufen hinunter führen. Das ist verkehrt, man landet am Eingang eines Privathauses. Erreicht man die Straße, folgt man dieser einige Meter nach rechts bis zum roten Haus. Dort wird der weitere Weg deutlich (im Track gut zu erkennen).

Dieser Weg führt mich jetzt zurück durch die Rebberge nach Gordola. Fazit: es gibt noch Einiges am diesem Sonnenhang zu entdecken.

Tour solo