Medèe, ein letzter wilder Weg, vorerst


Publiziert von Mo6451 , 5. Februar 2022 um 12:52.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 4 Februar 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima dell'Uomo 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 684 m
Abstieg: 684 m
Strecke:7,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel » Bellinzona » Riazzino
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Riazzino » Bellinzona » Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, outdooractive

Das anhaltend schöne Wetter im Tessin freut zwar den Wanderer, ist für die Natur aber eine Katastrophe. Der Untergrund ist staubtrocken. Ein Funke genügt, ganze Hänge in Brand zu setzen. Da ist es schon Bürgerpflicht allen «Müll» mitzunehmen, der auch nur annähernd einen Brand auslösen könnte.

Heute zog es mich wieder mal an den Hang oberhalb Riazzino, da gibt es noch eine Pendenz bei Moncucco. Zuerst aber wartet der lange, vornehmlich aus Stufen bestehende Aufstieg vom Bahnhof Riazzino nach Sass Fendü.

Dort verlasse ich den markierten Wanderweg und folge der Via al Sass Fendü nach Westen. Diesen Weg kenne ich schon von meiner geplanten Querung des Vall dell Carcaa, dessen Weg wegen Bauarbeiten gesperrt ist. /www.hikr.org/tour/post168921.html. Umso überraschter war ich als ich an die gesperrte Stelle kam. Der Schilderwald und die Absperrungen sind etwas umfangreicher geworden, mittlerweile auch auf Deutsch. Offensichtlich haben Wanderer versucht, trotz Sperrung den Weg zu begehen.

Mein Weg führt mich nun nach Westen, vorbei an dem noch zeitweise bewohnten Gebäude. Unmittelbar dahinter geht es nordwärts in die Wildnis. Was mich nun bis hinauf nach Medèe erwartet ist kaum zu beschreiben. Auf den Weg nach oben begleiten mich gelbblaue Punkte, die einen sicher durch das Gelände leiten. Auch verblasste wrw Markierungen sind zu erkennen, es war wohl früher mal ein offizieller Wanderweg.

Die lange Trockenheit hat die Spur extrem rutschig werden lassen und da der Weg nicht mehr gepflegt wird, verfällt er zusehends. Was bleibt ist die extreme Steilheit. In der Karte ist nur noch ein Gebäude eingezeichnet, neben vielen anderen auch nur noch Ruine. Es fehlt die Vorstellung, wie schwierig das Leben hier gewesen sein muss. Und wir beschweren uns, wenn es Einschränkungen gibt.

Erst oberhalb von 750 m flacht das Gelände etwas ab, denn bald wird der markierte Wanderweg erreicht. Bald sehe ich in der Natur einen wrw Wegweiser mitten im Laub. Den ignoriere ich erst einmal und steige weiter auf bis ich eine gute Traverse zum markierten Wanderweg erreiche. Jetzt sind erstmal die Schwierigkeiten vorbei.

Auf einem schönen Pfad erreiche ich bald das Dörfchen Monti di Ditto. Zeit für eine Mittagspause. Hier treffe ich auch zum ersten Mal zwei weitere Wanderer, die über Bazzadee nach Gordemo wollen. Nach der Mittagspause mach ich mich auf den Abstieg nach Riazzino. Der Wanderweg macht größere Schleifen und ist nicht so steil, die Qualität des Untergrundes aber nur um Wenig besser. Unterwegs treffe ich noch auf einen Mountainbiker. Ich weiß nicht, wo das Vergnügen sein soll über einen derart steinigen und rutschigen Weg zu fahren. Er machte auch gerade Mittagspause.

In Sass Fendü angekommen wartet jetzt der lange Treppenabstieg zum Bahnhof Riazzino.

Tour solo


Tourengänger: Mo6451


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