Gipfeltrilogie um das Flüelatal


Publiziert von cardamine , 24. März 2024 um 21:52.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:22 März 2024
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Flüela-Gruppe 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:20 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Davos - Flüelapassstrasse bis Wintersperre Tschuggen

Dieser Spätwinter geizt mit Schönwetter-Wochenendtagen. Wenn dann mal ein guter Tag kommt, muss der auch voll ausgenutzt werden. Ich will endlich mal wieder "richtige Berge" sehen, daher solls an den Flüelapass gehen, Ziel Sentisch Horn und dann Verlängerung je nach Lust und Wetter.

Neuerdings? ist das Parken auf der Talspur der Flüelapassstrasse zwischen 6 und 18 Uhr erlaubt, sodass es keine Parkplatzprobleme gab. Ich ging links neben der geräumten Strasse zum Wägerhus und nahm die auf der Skitourenkarte eingezeichnete Normalroute zum Sentisch Horn. Einige stiegen die Abfahrtsroute hoch. Die Aufstiegsroute führt östlich des Tällichopfs über eine kurze Steilstufe auf das Hochplateau "Tälli" und dann durch eine nordwestlich exponierte Mulde zum steilen Schlusshang hin. An diesem Prachtstag war natürlich viel los am Gipfel. 

Nach einer netten Unterhaltung ging es vorsichtig den steilen Hang abwärts durch die pulvrige Mulde, dann zielte ich zwischen P.2491 und P.2433 hindurch, um auf der Route zum Baslersch Chopf zu landen. Wieder angefellt ging es 200 Höhenmeter aufwärts. Ich überstieg den Wintergipfel und ging von der Einsattelung zwischen Winter- und Hauptgipfel zu Fuss zum Gipfel hoch. Viel Platz ist nicht dort oben. Zurück fuhr ich links unterhalb des Wintergipfels vorbei und dann durch eine schöne Mulde auf das flache Tälli hinunter. Mit etwas Angeschiebe passierte ich meine Aufstiegsroute und fuhr dann durch eine Mulde mit zwei Bächen zum Bardillen Boden hinunter, um am Anfang der Jörihorn Route zu landen. Die Sonne strahlte entgegen der pessimistischen Wetterprognosen noch immer und ich hatte keine Lust, um 14 Uhr schon nach Hause zu fahren; das dumme an Skitouren ist, dass man immer so früh fertig ist...

Ich fellte wenige Meter am Flüelabach entlang, stieg über die Strasse und folgte dann den Spuren das Müllersch Tälli hinauf. Erstaunlich viele Spuren gingen Richtung Winterlücke. Das Tälli wird nach oben hin immer flacher, zum Glück, denn meine Energiereserven neigten sich dem Ende zu. Das Jörihorn steilt die letzten 100 Meter ziemlich auf. Ich parkte meine Skier auf der Südschulter und stiefelte dann zu Fuss über den SW-Grat hoch. Ziemlich ausgesetzt für ein "L", vielleicht lags auch an meiner Müdigkeit...

Die ersten 400 Höhenmeter Abfahrt waren entsetzlicher Bruchharsch, zum Glück ist dieser Teil so flach, dass man Schuss fahren kann. Ab 2400m endlich der erhoffte Sulz und ein paar genussvolle Schwünge bis zur Passstrasse. Ich überquerte wieder die Strasse und fuhr linkerhand bergab bis P.2056. Kurzer Seitenwechsel bis Wägerhus und dann auf der linken Seite weiter bis zum Parkplatz, wo - keine Überraschung - mein Auto das letzte war. So war der Schönwettertag wortwörtlich bis zum letzten Sonnenstrahl ausgenutzt worden und ich habe mal ausgetestet, wo meine Leistungs- bzw. Leidensgrenze derzeit liegt.

Tourengänger: cardamine


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