Vom Bodensee zum Genfer See: Rüeggisberg - Guggisberg 18|29

Heute ist für mich ein besonderer Tag, es ist der Geburtstag meines verstorbenen Mannes. Deshalb wird die Musik im Video vielleicht nicht unbedingt zur Wanderung passen, sie gibt eher meine Stimmung und Empfindung wieder.

Meine Wanderung beginnt in Rüeggisberg, Mättiwil. Dort habe ich aufgehört, um den Bus nicht zu verpassen. Den Abschnitt nach Rüeggisberg, Post nehme ich heute dazu. Es ist nicht sehr weit bis dorthin, aber der nasse Weidenboden führt dazu, dass die Schuhe gleich schwer werden, weil der Boden richtig klebt.

In Rüeggisberg treffe ich dann auf Asphaltstraße, dieser Belag ist auf der heutigen Wanderung recht hoch. Die Wanderwege verlaufen auf den Verbindungswegen der einzelnen Höfe. Bei Riesenweid beginnt dann ein erster steilerer Abstieg, teilweise durch Wald, teilweise über Weiden. Aufgrund des feuchten Untergrunds ist Vorsicht geboten.

Es geht den Rossgraben hinunter um über die Rossgrabebrügg die Schwarzwasser zu queren. Der letzte Abschnitt hinunter zur Brücke ist extrem Steinschlag gefährdet, überall liegen dickere Brocken am Straßenrand. Kein Wunder, läuft doch permanent Wasser an den Steinen entlang.

Die Schwarzwasser führt zurzeit wenig Wasser, große Kiesbänke liegen trocken. Hier ist der tiefste Punkt erreicht und s geht langsam wieder aufwärts. Erst durch den Wald, dann über freies Gelände, bis man bei P726 die Straße verlässt und wieder in den Wald eintaucht.

Oberhalb de Sperrengrabens verlässt man diesen wieder und nun folgt ein elend langes Asphaltstück. Erst nach Elisried, weiter nach Schönentannen und über P 851 nach Schwarzenburg. Zwischendurch finde ich am Wegesrand eine schöne Bank für mein Mittagspicknick.

In Schwarzenburg wäre es möglich die Tour abzubrechen. Das ist aber nicht mein Ziel. So wandere ich durch den Ort, vorbei am Schluss um kurz von Wystannen den Ort wieder zu verlassen. Hatte ich gehofft, nun auf etwas andere als Asphalt zu stoßen, so wurde ich enttäuscht.

Die Asphaltstraße zieht sich nach Süden bis Schiltberg. Die einzige Abwechslung ist der Fischreiher, der im Gleichschritt mit mir wandert. Er am kleinen Dorfbach, ich auf der Straße. Vor mir sehe ich einige Hügel und frage mich, welches das Guggershorn ist. Ich werde es später sehen, denn im Moment sind meine Gedanken bei meinem verstorbenen Ehemann.

Bei Schiltberg beginnt nun der stetige Anstieg zum Guggershorn vorbei an vielen Einzelhöfen. In dem kurzen Waldstück hinter Walenhausweidli bis zum Sattel wird es dann noch einmal richtig steil und leider auch sehr rutschig.

Am Sattel ist der Aufstieg noch nicht beendet, der Wanderweg ändert nur die Richtung und ein Teil des Guggershorn ist schon zu erkennen. Eine Nagelfluhspitze erscheint vor meinen Augen, der Wanderweg führt rechts vorbei. Am Ende angekommen, gibt es eine gigantische Treppe, die über den schmalen Grat hinauf führt auf eine Aussichtsplattform mit Infotafel und Schweiz Flagge.

Oben angekommen. Kann man sehen, dass es einen Pfad über den Grat gibt, aber ohne Überklettern der Absperrung ist der nicht zu erreichen. Das lasse ich heute, zu nass der Untergrund. Ein Ausrutscher, das war es denn.

So steige ich die Treppe wieder abwärts und mache mich auf den Abstieg Richtung Guggisberg. Nicht schwer, Geländer sichern den ganzen Weg. Eine letzte Treppe abwärts und etwas später ist die Hauptstraße und die Haltestelle erreicht.

Aufgrund der Jahreszeit und dem Zustand der Wege vergebe ich ein T2. Normalerweise reicht ein T1.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/3a8sZwwsva8