Guggershorn 1283m ab Schwarzenburg

Wer kennt es nicht, das Guggisberglied, eines der ältesten Schweizer Volkslieder. Etwas weniger bekannt als s'Vreneli aus Guggisberg dürfte in der breiten Bevölkerung das Guggershorn sein. Direkt hinter dem Dörfchen und zu Füssen des Gantrisch gelegen bietet der Aussichtsfels aus Nagelfluh aber ein formidables Panorama. Zudem locken rundum nette Grillstellen zum Verweilen. Der kurze Zustieg von Süden oder die Umrundung ist in der Region recht beliebt. Wem das wie mir etwas wenig Fleisch am Knochen ist, darf natürlich auch in Schwarzenburg loslaufen.

Erst um halb zwölf laufe ich los im Zentrum von Schwarzenburg (792m). Wenn ich mich etwas spute - und das tue ich für gewöhnlich, selbst mit Gips - reicht das perfekt fürs Gipfelzmittag. Die Strecke ist ab Beginn und durchgehend markiert. Nach Wahlenhaus entscheidet man sich entweder für den direkten Nordaufstieg zum Guggishorn oder man schaut vorher im Dörfchen Guggisberg (1115m) vorbei, ein Umweg von etwas zwanzig Minuten. Ich wähle den Angriff von Süden, die Tour ist schon kurz genug. Im Schlussaufstieg steilt das Gelände endlich richtig auf, flaches Wandern liegt mir einfach nicht. Zuletzt über eine lange Treppe gewinne ich die kleine Aussichtsplattform auf dem Guggershorn (1283m) - natürlich lasse ich mir auch den höchsten Punkt nicht entgehen. Anschliessend zwei Minuten retour zu einem schönen Picknickplatz: Transistorradio an, Sandwich raus, Laune gut. Eine Stunde später hat die Trödelei ein Ende und ich mache mich an den Rückweg. Es lohnt sich, gleich im Anschluss den Schwendelberg (1296m) zu überschreiten. Auch dort findet sich eine formidable Grillstelle. Und man braucht nicht zwei Mal den gleichen Weg laufen. Via Bühlholz, Kriesbaumen und Rothenfuhren erreiche ich wieder den Dorfbach, dem man (unmarkiert) zurück nach Schwarzenburg folgen kann.