Wank (1780 m) - Rundtour über die Esterbergalm


Publiziert von 83_Stefan , 2. Januar 2024 um 19:01.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:27 Dezember 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der B2 nach Garmisch-Partenkirchen. Am nördlichen Ortsrand abbiegen und der Beschilderung zur Wankbahn folgen. Unterhalb des kostenpflichtigen Großparkplatzes befinden sich kostenfreie Stellplätze.
Unterkunftmöglichkeiten:Wankhaus (DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen, 1780 m).
Kartennummer:Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation UK50-50 - Werdenfelser Land Ammergebirge.

Auf der Südseite des Wank oberhalb von Garmisch-Partenkirchen bleibt der Schnee traditionell nicht lange liegen, deshalb bietet sich der Berg gut für die Übergangszeit an. Auch die Erschließung des Gipfels mit einer Kabinenbahn und das Wankhaus tragen ihr Übriges dazu bei, dass auch dann was los ist, wenn andere Berge im Winterschlaf stecken. Wer am Wank trotzdem eine ruhige Wanderung unternehmen möchte, dem sei der Ostrücken ans Herz gelegt, der sich prima mit dem nicht bezeichneten Abstieg am Südwestkamm des Eckenberg kombinieren lässt. Trubel gibt es dann nur am Parkplatz und ganz oben am Gipfel.

Die Tour beginnt am mittlerweile kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation der Wankbahn. Wer früh genug dran ist, der kann auch knapp unterhalb auf einem kostenfreien Parkplatz parken. Am Parkplatz beginnt der Anstieg zum Wank, die Zeitangabe von vier Stunden (!) lässt sich auf dem Normalanstieg auch von ungeübten Wanderern locker unterbieten. Durch ein Waldstück steigt man hinauf zu einer Fahrstraße, quert diese und wandert auf deutlicher Spur entlang der Lifttrasse weiter aufwärts, bis man abermals einen Fahrweg erreicht. Ihm folgt man links weiter und gelangt sodann zu einer Verzweigung. Wer über die Esterbergalm und damit quasi über die Rückseite zum Wank ansteigen möchte, folgt der Beschilderung zur Esterbergalm geradeaus weiter und wandert auf teilweise asphaltiertem Weg in einer knappen halben Stunde hinauf zur Daxkapelle. Hier wird sich später die Runde schließen.

An der Verzweigung bei der Daxkapelle bleibt man am Fahrweg zur Esterbergalm und steigt in nördlicher, später nordöstlicher Richtung teils ziemlich schweißtreibend im Wald bergauf, hin und wieder hat man recht schöne Blicke über das Loisachtal in die Ammergauer Alpen. Den Abzweig nach Farchant lässt man links liegen und gelangt steil hinauf zum Sattel zwischen Wank und Hohem Fricken. Ab hier wird das Gelände deutlich flacher und man kann verschnaufen.

Den Abzweig zum Wank ignoriert man und folgt stattdessen dem Fahrweg in den flachen Talkessel zwischen Wank, Hohem Fricken und Rotenkopf hinein, in dem sich die Esterbergalm befindet. Sie hat teilweise auch im Winter geöffnet und lädt den hungrigen Wanderer zur Einkehr. Ein schönes Fleckerl Erde und ziemlich weit ab vom Schuss.

Hinter der Almkapelle weist die Beschilderung zum Wank nach rechts und durch die Wiese gelangt man südwärts in den Kaltwassergraben hinein. Den Anstieg zum Wank über die aufgelassene Skipiste lässt man rechts liegen und wandert am Bach entlang nunmehr auf einem Steig durch den bewaldeten Graben aufwärts. Den Graben verlässt man schließlich und gelangt durch Wald hinauf zu einem Sattel, auf dem sich eine Verzweigung befindet. Hier trifft man auf den Aufstieg von Kaltenbrunn.

An der Verzweigung im Sattel hält man sich rechts und folgt der Beschilderung zum Wank bergauf. Am Ostrücken gewinnt man zügig an Höhe und hat an einigen Stellen einen herrlichen Blick über das Isartal ins Karwendelgebirge. Der Wald lichtet sich schließlich und knapp unterhalb des Roßwank erreicht man eine Verzweigung. Zwar könnte man den aussichtsreichen Vorgipfel nordseitig umgehen, aber viel schöner ist es, in wenigen Minuten hinaufzusteigen. Von hier aus brilliert besonders das Karwendel und natürlich Majestät Zugspitze, die sich direkt gegenüber im Südwesten in die Höhe stemmt. Am besten rastet man ausgiebig am Roßwank, denn hier ist es einigermaßen ruhig.

Der Weiterweg zum Wank ist nicht mehr weit und lässt sich gut überblicken: Am Verbindungsrücken geht es ein paar Meter in eine Senke hinunter und jenseits wieder bergauf. Hier ist im Winter eine Trasse planiert, auf der es sich bequem gehen lässt. Das wissen auch die zahlreichen Seilbahntouristen zu schätzen, die sich hier die Beine vertreten. Noch ein paar Meter geht es zur Bergstation hinunter, dann beginnt der kurze Schlussanstieg zum Wankhaus, in dem an sonnigen Tagen der Laden brummt. Am höchsten Punkt hinter der Hütte findet sich ein Gipfelkreuz mit goldener Christusfigur, an der es vergleichsweise ruhig zugeht. Die beste Aussicht hat man hier aber nicht.

Am "Rundweg Ameisberg" steigt man nordseitig am Kamm hinunter zu einem Sattel und hält sich an der dortigen Verzweigung links. Bereits nach wenigen Metern führt der offizielle Steig zur Esterbergalm nach rechts in die Flanke hinunter, man bleibt aber aber am Kamm und gelangt bereits nach wenigen Minuten auf deutlichen Spuren hinauf zum Eckenberg, auf dem sich ein hölzernes Gipfelkreuz befindet. Hier hat man den schönsten Ausblick über das Loisachtal in die Ammergauer Alpen, links und rechts des Laber kann man in die oberbayerische Schotterebene hinaus blicken. Auch Garmisch-Partenkirchen zeigt sich von hier oben recht schön. Dank einer Sitzbank lässt es sich am Eckenberg gut aushalten.

Der Abstieg verläuft auf einem Pfad entlang des Südwestkamms, der zwar nicht bezeichnet, aber kaum zu verfehlen ist. Am anfangs mit Latschen bewachsenen Kamm geht es recht aussichtsreich bergab, dann führt der Steig in den Wald hinein. Ziemlich steil geht es abwärts, daher verliert man schnell an Höhe. Auf etwa 1160 Metern Höhe erreicht man schließlich einen Fahrweg und der gemütliche Teil des Abstiegs beginnt.

Am Fahrweg hält man sich rechts und ignoriert zwei Abzweige zur Esterbergalm, die Beschilderung zur Daxkapelle gibt die Richtung vor. Kurz nach dem unteren Abzweig erreicht man eine Verzweigung am Fahrweg, wo man dem Hauptweg nach rechts folgt (nicht beschildert). Dieser leitet anfangs kaum bergab, ehe er schließlich doch deutlich steiler wird und an der Daxkapelle in den Aufstiegsweg mündet. Hier schließt sich die Runde. Nach einer kurzen Rast an der Kapelle erfolgt der restliche Abstieg auf bekanntem Weg.

Schwierigkeiten:
Von der Talstation der Wankbahn zur Esterbergalm: T1 (Fahrweg).
Via Ostrücken zum Wank: T2 (bis zum Roßwank unschwieriger Anstieg im Wald, dann problemloses Dahinschlendern am Verbindungsrücken).
Abstieg vom Eckenberg via Südwestkamm: T2 (steiler Abstieg, durch die zahlreichen Begehungen häufig rutschig).

Fazit:
Eine lohnende 3*-Runde, die sich insbesondere für die Übergangszeit anbietet. Die Südseite des Wank ist schon früh schneefrei und meist gut gespurt, auch der Weg über den Ostrücken ist häufig ausgetreten. Zwar ist am Gipfel dank der Kabinenbahn richtig viel los, aber insbesondere am Aufstiegsweg findet man Ruhe. Vorsicht, der steile Abstieg am Südwestkamm ist häufig ziemlich rutschig. Am besten nimmt man bei Schneelage zur Sicherheit Grödel mit.

Kategorien: Bayerische Voralpen, 3*-Tour, 1700er, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 62157.gpx Tourenskizze (kein GPS)

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Kommentare (2)


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©bergundradlpeter hat gesagt: oh ja
Gesendet am 3. Januar 2024 um 12:22
Hi Stefan,
Wank passt irgendwia imma.
War im letzten Jahr 4x drob'n.

Dir ein gutes, gesundes und unfallfreies Jahr 2024.

Servus Peter

83_Stefan hat gesagt: RE:oh ja
Gesendet am 5. Januar 2024 um 15:58
Seawas Peter! Herzlichen Dank, dir auch ein gesundes Jahr mit vielen schönen Erlebnissen! Der Wank ist immer schee und der Ausblick zur Zugspitze ist der Hammer. Viele Grüße und machs gut!


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