Morgenhorn 3627m


Publiziert von Wimpy , 6. Dezember 2023 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:27 Juni 1994
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m

Ein Traum geht in Erfüllung.

Anlässlich einer Clubtour wo ich als Leiter fungierte, stand ich mit einer coolen Truppe am Morgehoregipfel oben. Treffpunkt für diese Hochtour war im Bahnhof-Bern in der Schalterhalle. Unsere Reise führte über Thun bis Spiez. Hier mussten wir umsteigen in den Bummler nach Kandersteg. Unsere Fahrt endete in Reichenbach im Kandertal. Erneutes umsteigen rüber zum Postauto. Eine der schönsten Poststrecken vom Oberland steht uns nun bevor. Von Reichenbach über Scharnachtal brachte uns das Postauto nach Kiental - Dorf. Ab hier fährt der Postwagen durch eine grandiose Landschaft höher. Staunen ist angesagt beim erreichen vom Tschingel- Kessel. Wo geht da eine Strasse hoch zur Griesalp ,mit all den Felswänden ringsum. Hier führt die steilste Poststrecke von Europa zur Griesalp hoch. Der Privatverkehr hat ein Fahrverbot wenn der Postkurs untetwegs ist. Kreuzen mit dem Postauto ist verboten. Nach einer steilen mit vielen Wasserläufen kreuzenden Fahrt kommen wir auf Griesalp an.
Nun gehts kurz in die Hotelbeiz. Unsere Kehlen müssen ja noch ein wenig angefeuchtet werden, bevor wir zur Bundalp aufbrechen. Die Bundalp ein schöner Flecken auf Erden. Hügeliges Gelände mit Häuser bespickt und überall Veh am grasen. Lieblich anzusehn mit den Schneebergen im Hintergrund. Bütlassen, Gspaltenhore und Morgehore davor noch die Wildi Frou. Ein grosses Panorama gibt es wärend unseres Aufstieg zu bestaunen. Nun ab obere Bund gehts steiler zur Sache. Bald wandern wir mit unserem schweren Gepäck im feinen Geröll, dem Hohtürli zu. Viel gibt es zu sehen als wir auf dem Hohtürlipass ankommmen.Grandios diese Gletscherwelt die sich hier vor unseren Augen ausbreitet. Der Schlussaufstieg zur Blüemlisalphütte braucht dann noch die letzte Kraft auf. Auf der Hüttenterasse lasse ich mir ein Bier gönnen. Dazu betrachte ich die Blüemlisalp-Gletscherwelt.Wauu! Wir sind angekommen am Rand vom ewigen Eis.
Der Tag ist noch finstere Nacht, als wir am morgen die Hütte hinter uns zurücklassen. Sternenhimmel begleitet uns auf den Wegspuren zum Gletscherrand rüber. Hier seilen wir uns an. Wir bilden nun hier 2 ,dreier Seilschaften um durch den Bruch zum Blüemlisalpsattel aufzusteigen. Jetzt haben wir das Morgehore direkt vor unserer Nase. Mittlerweile nimmt auch langsam das Licht zu, der Tag beginnt. Die vorhandene Spur ist noch hart, so das wir zügig aufwärts steigen.
Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist ,ist die aufwendige Umgehung einer grossen Spalte, unter dem steilen Schlussaufstieg vor dem Gipfel. Der Abschluss zum Gipfel hoch führt über den Nordgrat hinauf, dort war der Tiefblick zur Gamchialp einmalig. Als der Grat abflachte stehen wir plötzlich am höchsten Punkt vom Morgehore. Für mich ging ein Traum in Erfüllung. Wie oft habe ich als kleiner Junge , vom Kiental unten hier hinauf geblickt.
Die Sicht vom Morgehore aus ist extrem schön. Von den Berner Alpen zum Wallis und nach norden zur Jurakette  geht der Rundblick. So erhaben fühlte es sich an, von diesem Gipfel aus das alles zu bewundern, einfach grossartiges Kino.
Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route.

Tourengänger: Wimpy


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Kommentare (1)


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Schubi hat gesagt:
Gesendet am 6. Dezember 2023 um 19:59
Salüt Rüedu.
Schön, wenn sich der Kreis schliesst. Sich Kindheitsträume verwirklichen zu können ist was wert.
Beste Grüße
Frank


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