Weiße Frau und Morgenhorn


Publiziert von cf , 14. September 2013 um 16:59.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:12 September 2007
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 860 m
Abstieg: 860 m
Strecke:Blüemlisalphütte - Weisse Frau - Morgenhorn - Blüemlisalphütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bern über die N6 Spiez, dann ins Frutigental und bei Reichenbach ins Kiental bis zur Griesalp.
Unterkunftmöglichkeiten:Blüemlisalphütte (2840m)
Kartennummer:264T

Mit dem Auto ins hinterste Kiental, wo es bei  der Griesalp (1408m) einen Parkplatz gibt. Beim Aufstieg zur Blüemlisalphütte (2840m) über die Bundalp hatten wir zunächst bedeckten Himmel und gelegentlich Nebelbänke. Kurz vor Erreichen der Hütte, direkt unterhalb des Hohtürli, ist der Weg durch Drahtseile gesichert. Ab dem Hohtürli bewegten wir uns dann oberhalb der Wolken unter blauem Himmel mit einem prächtigen Sonnenuntergang.

Am nächsten Morgen ging es gegen 6 Uhr los: Zunächst ein paar Meter bis zum Rand des Blüemlisalpgletschers wo angeseilt und Steigeisen angelegt wurden. Dann mäßig steil über den Gletscher zwischen Stock und Wilder Frau hinauf bis zu einem weiten Plateau auf dem rechts der Weg zum Blüemlisalphorn abgeht. Wir stiegen weiter gerade hinauf in Richtung des von der Weißen Frau hinab ziehenden Nordwestgrates. Über eine Randkluft ging es in den mit Geröll und Schneefeldern durchsetzen unteren Gratabschnitt. Wir folgten dem Grat, der bei etwa 3250m in eine schöne Firnschneide übergeht. Die letzten etwa 100m vor dem Gipfel dann aber unangenehme, mit Geröll belegte plattige Felsen. Die eisernen Sicherungsstangen sind hier genau richtig plaziert! Nach 4 1/2h erreichten wir den höchsten Punkt. Von hier bei bestem Wetter ein toller Blick zu Eiger, Mönch und Jungfrau im Osten sowie über den Petersgrat bis zu den Walliser Gipfeln. Nach kurzer Pause beschlossen wir uns den Rückweg über die Felsplatten ersparen zu wollen und stattdessen zum Morgenhorn weiterzugehen. Es geht zunächst über einen schmalen Firngrat und dann durch leichte Felsen bis zu einem größern Felsaufbau. Der eigentliche Weg geht wohl über diese Felsen; wir querten aber die 50m im steilen und vereisten Nordhang. Dabei war jeder Tritt mit dem Eispickel zu schlagen. Nach 2 Seillängen standen wir wieder auf dem Grat, dem wir mit etwas Abstand zu den nach Süden überhängenden Wächten bis zum höchsten Punkt folgten (2h ab Weißer Frau). Von hier stiegen wir, mehreren großen Spalten ausweichend, in Kehren über den steilen Nordwesthang hinab bis zu der großen, fast ebenen Mulde unterhalb der Nordwand. Dann schließlich auf dem Aufstiegsweg wieder bis zur Hütte und weiter über die Bundalp ins Tal.

Tourengänger: cf


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