Großer Priel (2.515 m), Tagestour aus der Hetzau (Almtal)


Publiziert von pika8x14 , 31. Oktober 2023 um 01:09.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum: 8 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Almtaler Haus (714 m) - Talstation Materialseilbahn der Welser Hütte (942 m) - Welser Hütte (1.726 m) - Fleischbanksattel (2.123 m) - Großer Priel (2.515 m) und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw über Grünau im Altmal ins Seitental Hetzau, Parkplatz in der Nähe des Almtaler Hauses.
Kartennummer:mapy.cz, https://maps.bev.gv.at (Austrian map)

Während ich am vorhergehenden Wochenende mit dem *Polinik einen weniger bekannten Gipfel besucht habe, geht’s heute auf einen sehr populären Berg:


Großer Priel.

Mit 2.515 m ist dieser die „Nummer 1“ des Toten Gebirges und gilt als höchster Gipfel Oberösterreichs außerhalb des Dachstein-Massivs. Durch seine Schartenhöhe von 1.711 m zählt der Große Priel außerdem zu den „Ultras“ (Prominenteste Berge der Alpen).

Auf HIKR existieren etliche verschiedene Touren-Berichte. Neben Kletter-/Klettersteig-Routen stehen „Normalwege“ aus südlicher Richtung (Talort Hinterstoder) sowie von Norden (Talort Grünau im Almtal/Hetzau) zur Verfügung. In der Regel wird die Besteigung dabei auf 2 Tage verteilt - immerhin sind ca. 1.900 Höhenmeter zurückzulegen.


Die Tour

Auf Grund der - für mich - kürzeren Anfahrt entscheide ich mich für die „Nord-Variante“. Und da ich morgen etwas anderes vorhabe ;-), soll es eine Tagestour werden.

Am Almtaler Haus (714 m) beginnt ca. 06.15 Uhr meine Wanderung: An der Hütte vorbei folge ich den Ausschilderungen in Richtung „Welserhütte“ bzw. „Gr. Priel“ (Weg Nr. 215) hinein in die Hintere Hetzau. Größtenteils dackele ich dabei über breite Forstpisten.

An Abzweigen muss man ein Bisschen darauf achten, auf dem Wanderweg zu bleiben. Ich stapfe dummerweise ein Stück in Richtung „Wildnis“ (die heißt gemäß Karte tatsächlich so;-), merke das aber nach wenigen Minuten.

Das erste Etappenziel erreiche ich an der Talstation der Materialseilbahn der Welser Hütte (942 m) - viele Höhenmeter sind bis hierher also noch nicht zurückgelegt.

Nun ist allerdings „Schluss mit lustig“ (bzw. mit dem Spazieren auf dem flachen Forststräßchen ;-): Der Weg wird nun schmaler und führt teils durchaus steil durch den Ackerwald. Stellenweise ist der Pfad etwas abschüssig/ausgesetzt oder auch steinig/rutschig. Als „Highlights“ gibt’s zwischendurch z. B. eine längere Metalltreppe, Ruhebänke und eine Leiter. Der Wald wird lockerer und weicht schließlich Geröll- sowie Latschenfeldern.

Nach zweieinhalb Stunden erreiche ich die Welser Hütte (1.726 m) und lege erst einmal eine Pause ein - immerhin sind bereits 1.000 Hm geschafft ;-).

Im weiteren Aufstieg geht’s vorbei an der Bergstation der Materialseilbahn der Welser Hütte und kurz darauf über eine schräge Leiter. An den „Teicheln“ (ca. 1.760 m) ist es nochmals grün und relativ feucht - bevor man endgültig in die graue Landschaft der „Fleischbänke“ eintaucht. Ich schlängele mich also durch Blöcke und passiere felsige Abschnitte, mitunter tiefe Löcher/Spalten oder auch eine der Schlüsselstellen der Tour: das Hansbauer Band (Leiter, gesicherte Felsquerung, weitere Leiter, nochmals Stahlseil). Der Abzweig zum Schermberg wird ignoriert. Und irgendwann ist der Fleischbanksattel (2.123 m) erreicht - mit schönem Blick über die weitläufige Hochfläche des Toten Gebirges.

Der Weg schwenkt nun ost-/nordostwärts und führt über einen Rücken/Hang weiter aufwärts. Auf ca. 2.450 m mündet der Weg von Süden (Hinterstoder, Prielschutzhaus, Brotfallscharte, …) ein und wenig später erreiche ich den Westgrat.

Auf diesem geht’s - teils etwas ausgesetzt - zum Gipfel des Großen Priel (2.515 m), an dem ich kurz nach „Halb Zwölf“ (also brutto knapp 5 Stunden nach dem Start in der Hetzau) ankomme.

Hier gibt's ein großes, knallrotes Kreuz und heute auch eine wirklich geniale Aussicht. Entsprechend lang fällt die „Mittagspause“ aus.

Der Abstieg erfolgt dann analog zum Aufstieg. An der Welser Hütte mache ich dabei einen einstündigen Stopp und im weiteren Verlauf begegnet mir wirklich reichlich „Gegenverkehr“, da Viele vor dem Wochenende zur Hütte aufsteigen.

Kurz vor 18.00 Uhr - und damit nach „brutto“ 11 Stunden (bei ca. 3 Stunden Pause und eher zügigem Tempo) endet am Almtaler Haus eine wirklich schöne Priel-Tour.

Tourengänger: pika8x14
Communities: Ultras


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