Großer Priel - Die Überschreitung vom Kleinen Priel "für Normalsterbliche"
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Die Prielüberschreitung ist legendär und verdammt lang. Man KANN sie machen wie das Kondimonster
Chiemgauer (3000Hm, 31km), man MUSS es aber nicht, denn es gibt eine Light-Variante, die auch für "Normalsterbliche" realisierbar ist. Aber auch dabei kommen am ersten Tag 2500 Höhenmeter und knapp 20 Kilometer Strecke zusammen. Wer das packt, findet hier ein echtes Highlight: landschaftlich überragend, abwechslungsreich, anspruchsvoll, aber selten heikel.
Um den Höhenmeter-Exzess der "üblichen" Überschreitung zu entschärfen, haben wir uns am Ende des ersten Tages auf der Welser Hütte einquartiert, die von der Arzlochscharte in einer Stunde zu erreichen ist. Am nächsten Tag kann man dann wieder zur Arzlochscharte aufsteigen und den weglosen Nordanstieg auf den Priel machen (T6-), oder man nimmt (wie wir) entspannt den Normalweg auf den Priel. Da Chiemgauer die Tour sehr gut und ausführlich beschrieben hat, gibt es nur ein paar Anmerkungen:
1. Auch unsere Variante ist eine sehr lange Tour, die man nicht unterschätzen sollte. Der Grat ist verschlungen und zieht sich gewaltig. Allein bis zum Kleinen Priel sind es 1600Hm im Aufstieg. Von dort beginnt die eigentliche Gratüberschreitung erst. Wir sind es gemütlich angegangen und haben vom Parkplatz bis zur Hütte elf Stunden inkl. Pausen gebraucht.
2. Wir hatten ein Seil dabei, es aber nicht benutzt. Man braucht nicht abzuseilen und sichern wäre zeitaufwendig bzw. oft gar nicht möglich.
3. Vom Charakter her ist es eine Gratbegehung mit etlichen kurzen Stellen II, oft ausgesetzt, aber auch mit viel anspruchsvollem Gehgelände. Wichtig ist, dass man die Konzentration bis zum Ende aufrecht hält.
4. Die schwierigsten Stellen befinden sich beim Abstieg vom Kleinen Priel (sehr ausgesetzte Drahtseilstelle) und beim Aufstieg zur Teufelsmauer. Hier sind wir allerdings nicht das oft beschriebene IIIer-Wandl hoch, sondern wohl an diesem vorbei gelaufen und noch etwas weiter gequert (Steinmänner), um über einen Sporn aufzusteigen (II-III, sehr ausgesetzt). Ob das die "bessere" Variante, lässt sich nicht sagen.
5. Eine Abseilstelle beim Abstieg von der Teufelsmauer haben wir nicht gesehen. Man kann dort sehr gut abklettern (I-II).
6. Die Orientierung ist uns nicht allzu schwer gefallen, es gibt viele hilfreiche Steinmänner, hin und wieder sind auch Pfadspuren erkennbar.
7. Von der Arzlochscharte zur Hütte gibt es keinen Weg. Die Schuttreiße direkt nach der Scharte ist übel. Es führen aber Steinmänner nach rechts in die grasige Flanke. Ihnen zu folgen ist empfehlenswerter, als sich durch den steilen Schutt zu mühen.
8. Auch der zweite Tag ist deutlich länger, als es auf den ersten Blick scheint. Der Abstieg vom Priel bis zum Parkplatz in Hinterstoder hat fast 2000Hm und wenn man die Forststraße bei der Materialseilbahn erreicht hat, darf man sich noch auf sechs flache Kilometer zurück zum Parkplatz freuen.
9. Wer am zweiten Tag noch Luft hat, kann noch das öde, aber faszinierende Karstgelände südlich des Priels durchstreifen und weitere Gipfel mitnehmen (Temlberg, Spitzmauer).
Unterm Strich einer der großen Höhepunkte in meinem Tourenbuch. Danke an frehel für die Begleitung, es war klasse!

Um den Höhenmeter-Exzess der "üblichen" Überschreitung zu entschärfen, haben wir uns am Ende des ersten Tages auf der Welser Hütte einquartiert, die von der Arzlochscharte in einer Stunde zu erreichen ist. Am nächsten Tag kann man dann wieder zur Arzlochscharte aufsteigen und den weglosen Nordanstieg auf den Priel machen (T6-), oder man nimmt (wie wir) entspannt den Normalweg auf den Priel. Da Chiemgauer die Tour sehr gut und ausführlich beschrieben hat, gibt es nur ein paar Anmerkungen:
1. Auch unsere Variante ist eine sehr lange Tour, die man nicht unterschätzen sollte. Der Grat ist verschlungen und zieht sich gewaltig. Allein bis zum Kleinen Priel sind es 1600Hm im Aufstieg. Von dort beginnt die eigentliche Gratüberschreitung erst. Wir sind es gemütlich angegangen und haben vom Parkplatz bis zur Hütte elf Stunden inkl. Pausen gebraucht.
2. Wir hatten ein Seil dabei, es aber nicht benutzt. Man braucht nicht abzuseilen und sichern wäre zeitaufwendig bzw. oft gar nicht möglich.
3. Vom Charakter her ist es eine Gratbegehung mit etlichen kurzen Stellen II, oft ausgesetzt, aber auch mit viel anspruchsvollem Gehgelände. Wichtig ist, dass man die Konzentration bis zum Ende aufrecht hält.
4. Die schwierigsten Stellen befinden sich beim Abstieg vom Kleinen Priel (sehr ausgesetzte Drahtseilstelle) und beim Aufstieg zur Teufelsmauer. Hier sind wir allerdings nicht das oft beschriebene IIIer-Wandl hoch, sondern wohl an diesem vorbei gelaufen und noch etwas weiter gequert (Steinmänner), um über einen Sporn aufzusteigen (II-III, sehr ausgesetzt). Ob das die "bessere" Variante, lässt sich nicht sagen.
5. Eine Abseilstelle beim Abstieg von der Teufelsmauer haben wir nicht gesehen. Man kann dort sehr gut abklettern (I-II).
6. Die Orientierung ist uns nicht allzu schwer gefallen, es gibt viele hilfreiche Steinmänner, hin und wieder sind auch Pfadspuren erkennbar.
7. Von der Arzlochscharte zur Hütte gibt es keinen Weg. Die Schuttreiße direkt nach der Scharte ist übel. Es führen aber Steinmänner nach rechts in die grasige Flanke. Ihnen zu folgen ist empfehlenswerter, als sich durch den steilen Schutt zu mühen.
8. Auch der zweite Tag ist deutlich länger, als es auf den ersten Blick scheint. Der Abstieg vom Priel bis zum Parkplatz in Hinterstoder hat fast 2000Hm und wenn man die Forststraße bei der Materialseilbahn erreicht hat, darf man sich noch auf sechs flache Kilometer zurück zum Parkplatz freuen.
9. Wer am zweiten Tag noch Luft hat, kann noch das öde, aber faszinierende Karstgelände südlich des Priels durchstreifen und weitere Gipfel mitnehmen (Temlberg, Spitzmauer).
Unterm Strich einer der großen Höhepunkte in meinem Tourenbuch. Danke an frehel für die Begleitung, es war klasse!
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