Schermberg (2396m) Nordwand über Welser Weg


Publiziert von Chiemgauer , 1. September 2022 um 21:17.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:16 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ins Almtal und in Habernau beim Gasthof Jagersimmerl nach links zum Almtalerhaus abzweigen, dort parken
Unterkunftmöglichkeiten:Prielschutzhaus Welser Hütte
Kartennummer:Kompass Nr. 19

Oft komme ich nicht ins Tote Gebirge, allerdings wenn dann sollte es schon was exklusiveres sein. Unbekannt ist die Schermberg Nordwand nicht wirklich und erst recht nicht ihr einfachster Durchstieg, der Welser Weg, aber alles andere als Überlaufen. Dazu noch sehr imposant, mit 1400 Hm auch nicht gerade kurz und auf alle Fälle einen Besuch wert. Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass der Zustieg wie auch die Welser Hütte vom 15. September bis 15. Oktober wegen Jagd gesperrt sind! Gute Topo zur Tour gibt es auf bergsteigen.com zu der ich in diesem Bericht nur meine Anmerkungen und Bilder beitrage.

 

Vom Almtaler Haus folgt man den Weg zu Welser Hütte das Tal hinter bis im Bachbett unter dem Hans Pumberger Band der Einstieg ist. Gleich am Einstieg werden die Hände benötigt, bevor es überwiegen Gehgelände mit etwas kraxln hat bis das Schuttfeld 400Hm weiter oben erreicht ist. Bei den Kletterstellen bestätigen einen die Bohrhaken ansonsten Steigspuren, wobei die nicht immer offensichtlich sind. Hier sollte man sich die Topo schon genau ansehen und etwas Gespür fürs Gelände mitbringen. Ab dem Schuttfeld wird die Kletterei schöner, die Wegfindung einfacher/logischer und der Spaß deutlich größer. Topo sollte man aber trotzdem zur Hand haben, aber die nun deutlich häufigeren Bohrhaken dienen durchwegs als Bestätigung. Hat man dann mal den markanten Turm bei etwa 1650m erreicht sind von der Orientierung die Hauptschwierigkeiten geschafft und es geht logisch zum „Achter“-Schuttfeld rauf. Hier wird es dann etwas mühselig bis der Rippengrat erreicht ist, über den der Gipfelgrat zum Schermberg erreicht wird. Wir steigen in diesen beim ersten Grasband ein (einfach nur raus aus dem Geröll) und sind doch etwas verwundert, da die bisher doch eher leicht überbewerteten Stellen nun massiv unterbewertet sind (vermutlich hatten wir hier sogar 3+). Alles aber nicht ausgesetzt und immer nur kurze Steilstufen zum nächsten Band stellen wir nach zwei oder drei Steilstufen fest, dass die Topo deutlich weiter oben das letzte Band zum Ausstieg meint. Würde hier aber auf alle Fälle empfehlen beim ersten Band „auszusteigen“, sich den mühsamen Anstieg zu sparen und die Tour um herrliche Kletterstellen zu erweitern. Nun geht es den leider viel zu kurzen Grat in wunderbarer Kletterei nach oben, bis der Gratklettersteig auf den Schermberg erreicht ist. Über diesen den letzten Teil der Tour auf den Schermberg.

Abstieg dann auf dem Steig Richtung Welser Hütte, den wir aber auf Schartenhöhe in Richtung Sauzahn verlassen. Diesen Doppelgipfel überschreiten wir weglos, bevor es per Wanderweg noch rauf zum Hohen Priel geht und runter zum Prielschutzhaus wo die heutige Tour endet.

 

Sieht man von den ersten 400Hm ab eine wirklich traumhafte Tour, die an den Kletterstellen perfekt abgesichert ist, aber für Geübte auch gut seilfrei zu machen ist. Würde trotz gleicher Schwierigkeitsbewertung diese Route (deutlich) unter dem Berchtesgadener Weg anordnen, allerdings bei womöglich etwas anspruchsvollerer (wenigstens für uns) Routenfindung im unteren Routenbereich.


Tourengänger: Chiemgauer


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»