Kreuz (2174 m) oder auch Hohes Kreuz über der Welser Hütte


Publiziert von jagawirtha , 3. März 2019 um 16:26.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:17 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1470 m
Abstieg: 450 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Grünau im Almtal nach Süden auf der Almseestraße, nach Habernau links abbiegen in die Hetzau und zum Almtaler Haus (Schotterstraße), dort Parkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:Welser Hütte

Ziel meiner Unternehmung war die Besteigung des Hohen Priels mit Übernachtung auf der Welser Hütte, das Kreuz, oder auch Hohes Kreuz genannt, hatte ich nicht auf dem Plan. Nachdem ich bereits am frühen Nachmittag auf der Hütte war, wollte ich noch etwas unternehmen und schon eine kleine Erkundung Richtung Hohen Priel starten. Der Hüttenwirt machte mir dann aber den Vorschlag, das Kreuz zu besteigen, das würde sich bis zum Abendessen auch noch ausgehen und soll eine tolle Tour sein, zwar nicht markiert, aber doch leicht zu finden. Den genauen Verlauf mit einer Abkürzung im Abstieg zeigte er mir von der Hütte aus.

Im Grunde ist der Aufstieg nicht schwer zu finden und ist leicht beschrieben. Von der Hütte aus geht man ein Stück des Aufstiegsweges zurück in östlicher Richtung. Ein schmaler Trampelpfad führt an die Südwestwand des Kreuzes, die mich im Aufstieg schon so fasziniert hat. Über ein Felsband (im Foto markiert, http://www.hikr.org/gallery/photo2783773.html?post_id=137420 ) gehe ich bis zur Mitte der Wand. Dort steige ich über einen Grasstreifen auf das nächst höhere Band  und hinaus zum sichtbaren Grat, dann immer rechtseitig am Grat hoch bis zu einer Steilstufe, die man aber noch weiter rechts in einer Rinne umgehen kann. Der weitere Weg muß nicht mehr direkt am Grat erfolgen. Bei meiner Tour Mitte Juni musste ich im oberen Gipfelbereich noch zwei harmlose Schneefelder überqueren. Im Aufstieg am Grat konnte ich wahnsinnig schöne Aussichten auf den Großen Priel und den Westen des Toten Gebirges erhaschen. Der Tiefblick in die Hintere Hetzau ist ebenso gigantisch wie die Nordwand des Schermberges, die zu den höchsten in den Ostalpen zählt.

Den Abstieg erledigt man nicht am Aufstiegsweg, denn die Gefahr ist zu groß nicht das richtige Band wieder zu finden. Würde man zu weit absteigen kommt man in extremes Absturzgelände. Deshalb geht man vom Gipfel Richtung Süden zur Azrlochscharte und steigt dort über ein großes Schotterfeld ab. Da mir der Hüttenwirt jedoch eine Abkürzung zeigte, bin ich schon vorher rechts hinab, habe aber nicht die richtige Schneise durch die Latschen gefunden. Von oben sah alles gleich aus. Es folgte deshalb am Ende meiner Schneise ein Kampf durch bzw. über die Latschen. Schon 100 Meter vorher führt eine durchgehende Schotterrinne bis hinab in den Talgrund. Glücklicherweise konnte ich diese Rinne sehen und hatte nur diese gut 100 m Latschen vor mir, die aber alle mannshoch und dicht gewachsen waren.

Im Talgrund gibt es dann einen erkennbaren Trampelpfad im Schotter, der wieder hinaus zum Weg zur Hütte führt. Als ich in die Nähe der Hütte kam, konnte ich die restlichen Übernachtungsgäste und den Wirt schon erkennen, sie hatten bereits auf mich gewartet. Der Weg über die Latschen hatte zu viel Zeit gekostet und deshalb war ich etwas überfällig. Im Rückblick war ich aber trotzdem mächtig stolz auf die Tour, denn sie war meine erste ohne Wegmarkierung und ein richtig schönes Erlebnis.

Tourengänger: jagawirtha


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»