Gr Priel dir. Südgrat


Publiziert von Martina , 30. Oktober 2008 um 23:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Totes Gebirge
Tour Datum:26 Oktober 2008
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Aufstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A9 bis Hinterstoder, Parkplatz kurz nach dem Ortsende
Unterkunftmöglichkeiten:Prielschutzhaus

Samstag nachmittag steigen wir zum gemütlichen Prielschutzhaus auf, welches an diesem WE für heuer das letzte Mal geöffnet hat. Nach einer riesigen Portion Spaghetti bin schließlich auch ich satt und so freuen wir uns auf die Nachtruhe. Die Ruhe ist jedoch von kurzer Dauer, da eine geschickte Maus mehrmals versucht sich über meinen Proviant im Rucksack herzumachen.…
 
Am Sonntag starten wir früh und geniessen beim Aufstieg die sonnige Atmosphäre über dem Nebelmeer. Trotz des schönen Wetters sind nur einige Wanderer auf dem Weg zum Gr. Priel.
 
Wir folgen zuerst dem Wanderweg zum großen Priel bis zum großen Schuttfeld, dann queren wir nach rechts zum 1. Turm des Südgrats.
Der Priel S-Grat ist durch drei markante Türme gegliedert. Für den Priel Südgrat befindet sich der Einstieg an der westlichen Seite des Grats, nach etwa 3 SL an der Westseite kommt man auf den Südgrat in der Scharte zw. 1. Und 2. Turms. Aufgrund des guten Wetters entscheiden wir uns für eine Verlängerung des Grats und steigen am Fusse des ersten Turms ein. Dieser klassische Anstieg führt in rund 7 SL zu der erwähnten Scharte zw. 1. Und 2. Turm, die Schlüsselstelle befindet sich in der 3. SL, an einer bananenförmigen Platte, deshalb wird die Tour auch als „Banane“ bezeichnet. Die letzten SL am 1. Turm bieten schöne, steile wasserzerfressene Kletterei im 4. Grad bis man schließlich auf den Westwandeinstieg trifft und dem S-Grat weiterfolgt.
 
In den folgenden ca. 9 SL entlang der anderen Türme des S-Grats befinden sich noch 2 Schlüsselstellen, welche sehr gut abgesichert, aber doch recht knackig sind. Dazwischen gibt es auch brüchige und etliche leichte Passagen, die wir am kurzen Seil überwunden haben. Stände an Köpfeln oder einigen gebohrten Haken.
 
Nach dem 3. Turm endet die Route und trifft auf das mit Stahlseilen letzte versicherte Stück des Bert-Rinesch Steiges. Diese letzten Meter ziehen sich noch ziemlich.
 
Am Gipfel angelangt entdecken wir noch, dass von Unwettern zerstörte Gipfelkreuz. Im Gipfelbereich ist sehr windig und es gibt auch einige eisige Passagen. Auch der Abstieg am Normalweg fordert nochmals Konzentration, da es von der Brotfallscharte hinunter noch mal recht steil, aber mit Stahlseilen versichert ist, teilweise auch sehr harter Schnee.
 
Der Abstieg ins Tal ist noch ziemlich lang, da es rund 1900 Hm zu bewältigen gibt. Nach 4 Stunden erreichen wir erschöpft das Auto und fahren glücklich heim.
 
Insgesamt eine schöne, lange Tour, bei der das Bergerlebnis überwiegt, die Kletterei selbst nicht so aufregend.

Tourengänger: Martina


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