Piz Arblatsch (3198 m ?) - bike & hike ab Mulegns

Meistens genügt ein Blick auf die Landkarte um die Höhe eines Berges zu ermitteln. Beim Piz Arblatsch ist der Gipfelkopf jedoch vor 4-5 Jahren weggebrochen, und der Vorgipfel ist jetzt der höchste Punkt. Der neue Hauptgipfel dürfte etwa 5 m niedriger sein als der frühere Hauptgipfel. Aber auf der LK ist noch alles beim Alten.
Nachtrag: Ich habe dazu eine Meldung erfasst: /s.geo.admin.ch/a2c9da57e5

Start heute morgen in Mulegns um 8:30. Ich hatte das Mountain Bike (kein e-bike) dabei, aber ich habe es mehrheitlich gestossen. In Arnoz habe ich das Bike parkiert, und es ging weglos zu Fuss weiter. Ich stieg diesmal etwas weiter östlich auf, und bin somit nicht direkt beim Seelein auf 2580 m vorbei. Auf 2600 m fängt die Geröllwüste an, und man hat also bis zum Gipfel 600 Hm im Geröll zu bewältigen!

Das breite Couloir hat anfangs viel grobes Geröll, und es lässt sich relativ gut und effizient hochsteigen. Aber weiter oben wird es immer steiler und rutschiger. Insgesamt würde ich den Aufstieg mit T4 bewerten. Ich stieg ganz hinauf bis zur Gratkante auf etwa 3140 m. Von dort hat man einen guten Einblick ins "Loch" wo früher der Hauptgipfel war. Etwa 20 m unterhalb der Gratkante traversiert man unter einer Felswand (T4) rüber ins obere seitliche Couloir. Das ist wirklich sehr steil und extrem rutschig! Man muss richtig kämpfen um dort hochzukommen. Es gibt auch ein paar kleinere Stufen wo man sich irgendwie an den Begrenzungsfelsen hochziehen muss. So eine steile und schuttige Rinne bin ich wohl vorher nie hochgestiegen. Ich bewerte diese Rinne mit T5+.

Am Ende der steilen Schuttrinne kann man schräg nach rechts auf kleinen Tritten hochsteigen und erreicht so in 2 Minuten den Gipfel des Piz Arblatsch. Die Aussicht vom Gipfel war sehr beeindruckend! Es hat einen kleinen Steinmann aber kein Gipfelbuch. Oben war es etwas windig und nach einer kurzen Fotopause stieg ich wieder ab. Erst wollte ich wieder diese steile Rinne runter, aber das kam mir ziemlich heikel vor. Stattdessen kletterte ich das erste Stück auf der linken Seite (in der Abstiegsrichtung) in den Felsen runter. Das ist sehr steil und ausgesetzt aber es gibt gute Tritte und Griffe. Es liegt jedoch einiges an loses Material herum. Ich bewerte diesen Teil vom Abstieg mit T5, I. Weiter ging es dann zurück zum breiten Couloir wo ich kurz unterhalb der Gratkante meine Mittagspause nachgeholt habe.

Nachher ging es auf der gleichen Route zurück nach Arnoz. Etwas oberhalb von Arnoz begegnete ich eine Trailrunnerin. Das war die einzige Person die ich heute abseits der Zivilisation gesehen habe. Am Ende fuhr ich dann mit dem Bike runter nach Mulegns.

Ausrüstung: Helm, Wanderstiefel und Wanderstöcke.
Zeitbedarf Aufstieg: 5 h