Guraletsch(-horn)


Publiziert von fuemm63 , 15. September 2023 um 21:17.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Valsertal
Tour Datum:11 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 964 m
Abstieg: 964 m
Strecke:12.44 km: Gedenkkapelle Zervreila – Guraletschsee – Sattel Hennasädel – P. 2681 – Ostflanke Guraletschhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto bis Parkplatz bei der Gedenkkapelle Zervreila
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Dito.
Kartennummer:1234 Vals

Zum Ende der Bündner Hochjagd fahre ich ins Zervreila, das Wetter stimmt. Seit vielen Jahren steht das Guraletschhorn auf meiner To-Do-Liste. Es ist einer der wenigen Gipfel, den ich in der Zervreila-Region noch nicht besucht habe. Das Guraletschhorn ist nur offtrail erreichbar und wird dementsprechend auch selten besucht, wie rhenus *hier berichtet. Er und Robertb *hier empfehlen die Besteigung über den Sattel zwischen Ampervreilhorn und Guraletschhorn bei P. 2681, wo es ein kleines, namenloses Seelein hat. Auf diesem Track ist eine mühsame Blockschutthalde in der Nordflanke des Guraletschhorns zu queren. Startpunkt und Schlusspunkt: Parkplatz bei der Gedenkkapelle Zervreila (1984 m).

Kapelle Zervreila (P. 1984) – Sattel Hennasädel
Einfacher Aufstieg auf dem markierten Bergwanderweg bis zum Guraletschsee. Nach der Abzweigung zur 3-Seen-Wanderung *Valser Classico: Drei-Seen-Lauf verlasse ich nach ca. 500 Metern den markierten Weg und steige den zuerst steinigen, dann immer grasigeren Hang zum Sattel (ca. 2600 m) südöstlich des Hennasädels (P. 2668) hinauf.

Sattel Hennasädel (ca. 2600 m) – Sattel bei P. 2681
Vom Sattel aus laufe ich in den Blockschutthang und arbeite mich ungefähr auf der Höhenkote 2640 m in Richtung P. 2681 durch (in der zweiten Hälfte allmählich bis 2690 steigend). Die Querung der Blockschutthalde ist ca. 800 m lang (auf dieser Foto ist die ganze Länge in der Nordflanke des Guraletschhorns zu sehen). Ich erreiche den Sattel zwischen Ampervreilhorn und Guraletschhorn ungefähr auf 2690 m und biege von dort in die nun sichtbare Ostflanke des Guraletschhorn ein.

Sattel bei P. 2681 bis Ostflanke Guraletschhorn (ca. 2825 m)
Über Felsbänder und kleinere Grashalden steige ich Richtung Ostflanke. Der Aufstieg durch die Ostflanke erweist sich als steiler, als ich aufgrund der Berichte von rhenus und Robertb angenommen habe. Im Unterschied zu den beiden Berichten versuche ich auf dem südlichen, eher grasigen Teil der Ostflanke hochzusteigen. Ein Denkfehler, denn ab ca. 2750 m wird die grasige Flanke immer rutschiger und mühsamer. Ich trage meine Trailrunning-Schuhe und habe die Katzenkrallen dummerweise zu Hause gelassen. Knapp unter der Höhenkote 2830 entscheide ich mich wie die beiden Ameisen bei Ringelnatz "auf den letzten Teil der Reise" bzw. auf den Gipfel zu verzichten und angesichts des langen Offtrail-Rückwegs vorsorglich wieder abzusteigen.

Ostflanke Guraletschhorn (ca. 2825 m) – Kapelle Zervreila (1984 m)
Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Track wie beim Aufstieg – ausser, dass ich in der Blockschutthalde zuerst einen Abstieg zum Ampervreilsee suche, aber nicht finde. Mit Hilfe dieses Fotos hätte ich die richtige Wegführung vielleicht gefunden. Den beiden Ameisen aus Hamburg "taten die Beine weh" – bei mir waren es die Fusssohlen, so dass der Abstieg schlussendlich länger dauerte als der Aufstieg.

Fazit
Katzenkrallen (oder feste Bergschuhe) sind für den letzten Aufstieg in der Ostflanke des Guraletschhorns von Vorteil. Im Schlussaufstieg ab ca. 2750 m empfehle ich einen Aufstieg durch den nördlichen, steinigen Teil der Ostflanke und nicht in der südlichen Grasflanke.

"Guraletsch"
Wer sich wie ich schon gefragt hat, woher der eigentümliche Name "Guraletsch" kommt: Der Name ist von lat. gregaricium = Schafalp abgeleitet (Quelle: Schmid/Schmid "Orts- und Flurnamen der Gemeinde Vals", 2006). Tatsächlich habe ich bei meinen Besuchen am Guraletschsee immer wieder Schafe in der grasigen Westflanke des Guraletschhorns weiden gesehen.

Tourengänger: fuemm63


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