Überschreitung Gamskarlspitze zur Hochkanzel


Publiziert von Westfale , 12. September 2023 um 23:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:10 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken kurz vor der Grenze in Scharnitz.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bike+Hike bis Halleranger
Unterkunftmöglichkeiten:Hallerangeralm. Hallerangerhaus

Klassischerweise werden die Spitzen, die das Rossloch südlich begrenzen, im Rahmen einer Überschreitung besucht. Hierbei wird dann in einer Rinne angestiegen, die aus der Schneepfanne zur Hochkanzel führt, die dazu reichlich mit Schnee gefüllt sein sollte. Hat man das ideale Zeitfenster zwischen Juni und August verschlafen, ist man besser beraten, wenn man vom Halleranger startet und auch dorthin wieder zurückkehrt.

Während für das von uns begangene Gratstück zwischen Hochkanzel und Gamskarlspitze einige Berichte zu finden sind, ist im Netz nichts über den Weiterweg von der Garmskarlspitze zum Reps zu finden, obwohl laut Führer mit III durchaus machbar. Hierzu fanden sich jedoch einige Einträge in den Gipfelbüchern auf unserer Tour. Im Aufstieg hatten wir noch überlegt, eventuell ein Teilstück dieses Weges im Rückweg dranzuhängen. Jedoch waren wir mit der kürzeren Variante mehr als ausgelastet. Sicher nur konditionsstarken Gehern zu empfehlen, da die steile Strecke zum Halleranger sowohl bei Hin- als auch Rückweg ihren Tribut fordert.

Beim Aufstieg kann man sich direkt zur Hallerangeralm orientieren. Danach steuert man dann nordöstlich auf die Latschen (mit vereinzelten Zirben) zu. Es gibt einige Gassen, jedoch müsste der Steig hier und da mal wieder etwas ausgeschnitten werden. In der Kompass-Karte ist dieser "Weg" zur Gamskarlspitze mit einer roten durchgezogenen Linie markiert, was ich nicht ganz nachvollziehen kann.
Nach Verlassen der Latschen wird dann länger nach Osten gequert, bis man den markanten Y-Felsen (AV-Führer, heute eher als Herz interpretiert) erreicht. Dort dann unschwierig hoch zum Grat. Dieser stellt sich etwas leichter heraus als von mir angenommen. Wie auch schon in anderen Berichten geschrieben, ist es nirgendwo besonders kniffelig. Mitunter gibt es auch einige Stücke mit festem Fels und Gehpassagen.
Der Hinweg zur Hochkanzel läuft problemlos. Einzig beim Rückweg fand ich die bröselige Querung nach Norden aus der Einschaltung bei der Hochkanzel etwas unangenehm, da man dort auf feinem Geröll steht und Mühe hat, feste Griffe zu finden.
In Summe eine großartige und einsame Bergfahrt (Brantlspitze und Hochkanzel werden ca. 10x im Jahr bestiegen). Sicher in Kombination mit der Rinne noch ein Stück attraktiver.

Tourengänger: Wagemut, Westfale


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