Gamskarlspitze und Speckkarspitze: Große Gipfel rund um die Halleranger Alm


Publiziert von Luidger , 26. Juni 2014 um 22:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:21 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 750 m
Strecke:14 km MTB einfach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn nach Scharnitz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahn von Scharnitz
Unterkunftmöglichkeiten:Halleranger Alm, Hallerhangerhaus
Kartennummer:AV-Karte 5/2 Kawendel Mitte

Rund um die Halleranger Alm bieten sich zahlreiche schöne Gipfelmöglichkeiten, von einfach bis anspruchsvoll. Neben dem Klassiker Speckkarspitze stand für das Sonnwendwochenende die ruhige Gamskarlspitze auf dem Programm.

Die Tour beginnt mit der Auffahrt mit dem MTB von Scharnitz durch das Hinterautal immer entlang der jungen Isar bis zur Kastenalm, immer wieder wunderbar. Die Restwolken von der Front lösen sich rasch auf. Weiter zu Fuß bis zur Halleranger Alm. Das ganze gemütlich mit vielen Fotopausen in 3,5 Stunden.

1. Tag: Gamskarlspitze (2601 m)

Bis auf den Sunntiger führen keinen Wege auf die Berge im Roßlochkamm oberhalb der Halleranger Alm, aber die Gamskarlspitze ist ohne größere Orientierungsprobleme und bergsteigerische Schwierigkeiten zu erreichen.

Von der Alm Richtung Sunntiger, aber gleich den Hang weglos kurz hoch, bis man rechts einen perfekt ausgeschnittenen Pfad durch die Latschen findet (in der AV-Karte gepunktet eingezeichnet). Über diesen bequem bis zu einer großen Wiese in den Latschen. Die Wiese queren und in nordöstlicher Richtung hoch. Es gibt einen Durchschlupf durch die Latschen, im Aufstieg habe ich ihn aber auch nicht gefunden, im Abstieg von oben ist es einfacher. Die Latschen sind aber auch nicht besonders dicht. Wenn man bald wieder das freie Gelände erreicht hat, den steilen Grasrücken Richtung Grat (ohne den Graben zu überschreiten). Gelegentlich Steinmandl. Unter dem Grat in einer Mulde ansteigend nach Osten. Nun werden die Steinmandl häufiger (wenn man am markanten herzförmigen Felsen vorbei kommt, siehe Bilder, ist man richtig) und leiten zum Gipfel, meist im steilen Schutt, teilweise leichte Kletterstellen (kaum I) und nur kurze Stellen ein wenig ausgesetzt. Bis auf ganz wenige Schneereste unter dem Grat schneefrei.

Die Box für das Gipfelbuch war leider leer. Die Aussicht vom Gipfel nicht ganz klar, aber trotzdem sehr eindrucksvoll.

Zur Höhe der Gamskarlspitze: Richtig ist wahrscheinlich 2.601 m, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Gamskarspitze und http://www.hikr.org/tour/post56863.html#c240507

2. Tag: Speckkarspitze (2621 m)

Die Nordseite der Speckkarspitze mit den mauerglatten Schnittlwänden dominiert die Halleranger Alm. Die Westseite zum Lafatscher Joch ist erheblicher zahmer. Der Gipfel der Speckkarspitze entsendet zwei Grate zum Lafatscher Joch, die ein kleines Kar umschließen. Über jeden führt ein Weg zum Gipfel, also ideal für eine Überschreiung.

Der sogenannte Durchschlag, ein schmales Geröllfeld zwischen den steilen Plattenfluchten der Speckkarspitze und dem felsigen Sockel des Lafatscher Jochs, vermittelt zunächst den Anstieg zum Lafatscher Joch.

Der Einstieg zum Südwestgrat vom breiten Joch ist dort, wo auch der beschilderte Weg zur Bettelwurfhütte abzweigt. Der weitere Weg ist mit Steinmandl und mit riesigen roten, unübersehbaren Farbklecksen markiert. Er führt zunächst über Schotter und dann über einen recht sanften grasigen Rücken hinauf.  Auf ca. 2400 m wird der felsige Grat erreicht, der zunehmend schmaler und etwas ausgesetzter wird (I). Im hübschen Auf und Ab geht es weiter bis zum Gipfel.

Zum Abstieg bietet sich der einfachere Nordwestkamm an. Im Gipfelbereich ist der Weg ziemlich schottrig und mit einigen Drahtseilen versichert, aber bald geht er in einen guten Steig über. Der höchste Punkt des Lafatscher Joch wird nicht berührt, den Weg über's Joch erreicht man knapp über dem südlichen Jochkreuz. Um zum Hallerangerhaus abzusteigen, wendet man sich nach rechts zum Durchschlag.

Der Rest ist dann Formsache, zu Fuß zum Kasten und gemütlich das Hinterautal mit dem Radl nach Scharnitz rausrollen.

Tourengänger: Luidger
Communities: ÖV Touren


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