Zwei Tage im tiefsten Karwendel - Speckkarspitze und Gamskarlspitze
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Dieses Mal hat es meinen Vater und mich ins urweltliche Gebirg' verschlagen. Es ging zum Hallerangerhaus, weit ab vom Schuss, und von dort auf die Speckkarspitze und die Gamskarlspitze. Zweitere ist auch dann lohnend, wenn man keine Ambitionen hegt, die Überschreitung zur Hochkanzel zu machen.
Wir parken bei dem gebührenfreien Parkplatz kurz vor der Grenze bei Scharnitz, packen unsere Radl aus und fahren in den Ort, wo wir bei den Ausschilderungen zu den Karwendeltälern links abbiegen und dann den Ausschilderungen zum Isarursprung folgen. Anfangs gibt es eine kleine Rampe, dann führt der Weg nur noch leicht steigend bis zur Kastenalm, wo wir unsere Radl deponieren, bevor es zu Fuß weitergeht zum Hallangerhaus. Manch hartgesottener Mountainbiker fährt diese Strecke mit dem Radl auf. Der Weg ist aber ziemlich steil und der Untergrund schlecht, so dass wohl bergauf und auch bergab wenig Spaß aufkommen dürfte. Bei der Hütte angekommen richten wir unser Lager ein und gehen nach einer kleinen Stärkung weiter Richtung Lafatscher Joch. Kurz vor dem Joch zweigt nach links der Steig zur Speckkarspitze ab, der durchgehend recht steil nach oben führt. Wirklich ausgesetzt ist es nirgends, aber das ganze Geröll fordert trotzdem Konzentration (T3+). Ein paar steilere Stellen sind dabei mit einem Stahlseil versichert. Oben angekommen, stellen wir erstaunt fest, dass der letzte Eintrag im Gipfelbuch vier Tage zurückliegt, obwohl ein markierter Weg auf den Gipfel führt. Da es aber so aussieht, als ob schlechtes Wetter aufziehen würde, bleiben wir nur kurz auf dem Gipfel, bevor wir uns an den Abstieg machen, der auf dem Aufstiegsweg erfolgt. Eine Alternative dazu wäre der WSW-Grat, der einen Tick schwerer ist. Das Wetter verschont uns, und so kommen wir trocken an der Hütte an.
Am zweiten Tag geht es hinüber zur Hallerangeralm und von dort auf dem Weg Richtung Überschalljoch weiter. Diesen verlassen wir aber bald auf Höhe eines großen Felsblocks nach links und gelangen auf dem teilweise nicht erkennbaren Pfad durch den Latschengürtel und erreichen die freie Wiesenfläche darüber. Von hier geht es schräg nach rechts ansteigend bis unter den Grat zur Gamskarlspitze. Ab hier findet man immer wieder verblichene rote Markierungen und Stoamandl. Es ist aber nicht möglich, von Markierung zu Markierung zu laufen, es ist also Orientierungssinn und ein Blick für das Gelände nötig. Den Grat erreicht man dann in einer kleinen Scharte, in der ein alter Wanderstock steckt. Jetzt geht es teilweise direkt am Grat, teils etwas südlich davon weiter. Hier hat es sehr brüchiges und teils auch ausgesetztes Gelände. Obwohl es sich größtenteils um Ier Stellen und Gehgelände handelt, ist äußerste Vorsicht notwendig (T5, I). Nur an einer Stelle wird der Grad II erreicht. Diese Stelle kann man normalerweise gut umgehen. Heute ist dort aber noch ein sehr ungünstiges Schneefeld, so dass wir die Kraxelvariante wählen. Bald kommt dann der Gipfel in Sicht, der kein Kreuz hat, sondern nur eine Gipfelbuch Schatulle. Nach einer letzten Querung sind wir dann oben und genießen die Aussicht. Viele waren dieses Jahr mit Sicherheit noch nicht hier oben, denken wir uns und wollen im Gipfelbuch nachschauen. Doch es ist weg! Schade... Wer macht denn sowas? Nachdem wir das Gipfelpanorama ausgiebig genossen haben, machen wir uns vorsichtig an den Abstieg. Hier sollte man darauf achten, nicht zu früh in die Südflanke abzusteigen, sondern erst wenn man wieder bei dem Wanderstock ist. So gelangen wir über die Wiese und das Latschenfeld wieder zurück zur Hallerangeralm, von wo wir nach einer letzten Rast absteigen. So erreichen wir bald wieder unser Radl-Depot und rollen das Tal hinaus.
Fazit:
Die Speckkarspitze ist Wandergipfel mit markiertem Weg, der die obligatorische Trittsicherheit verlangt, aber nicht sehr schwer zu erreichen ist. Die Gamskarlspitze ist dagegen in allen Belangen anspruchsvoller. Hier ist Orientierungssinn, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und etwas Erfahrung in leichtem Kraxelgelände notwendig. Demjenigen, dem das nicht alpin genug ist, sei
diese Überschreitung empfohlen.
Zum Hallerangerhaus kann ich nur Positives sagen: Die Wirtsleute sind nett, das Essen gut und die Hütte tipptopp. Zudem befindet man sich die ganze Zeit in großartiger Landschaft, weit weg vom nächsten Ort. Insgesamt eine Tour, die ich nur weiterempfehlen kann!
Wir parken bei dem gebührenfreien Parkplatz kurz vor der Grenze bei Scharnitz, packen unsere Radl aus und fahren in den Ort, wo wir bei den Ausschilderungen zu den Karwendeltälern links abbiegen und dann den Ausschilderungen zum Isarursprung folgen. Anfangs gibt es eine kleine Rampe, dann führt der Weg nur noch leicht steigend bis zur Kastenalm, wo wir unsere Radl deponieren, bevor es zu Fuß weitergeht zum Hallangerhaus. Manch hartgesottener Mountainbiker fährt diese Strecke mit dem Radl auf. Der Weg ist aber ziemlich steil und der Untergrund schlecht, so dass wohl bergauf und auch bergab wenig Spaß aufkommen dürfte. Bei der Hütte angekommen richten wir unser Lager ein und gehen nach einer kleinen Stärkung weiter Richtung Lafatscher Joch. Kurz vor dem Joch zweigt nach links der Steig zur Speckkarspitze ab, der durchgehend recht steil nach oben führt. Wirklich ausgesetzt ist es nirgends, aber das ganze Geröll fordert trotzdem Konzentration (T3+). Ein paar steilere Stellen sind dabei mit einem Stahlseil versichert. Oben angekommen, stellen wir erstaunt fest, dass der letzte Eintrag im Gipfelbuch vier Tage zurückliegt, obwohl ein markierter Weg auf den Gipfel führt. Da es aber so aussieht, als ob schlechtes Wetter aufziehen würde, bleiben wir nur kurz auf dem Gipfel, bevor wir uns an den Abstieg machen, der auf dem Aufstiegsweg erfolgt. Eine Alternative dazu wäre der WSW-Grat, der einen Tick schwerer ist. Das Wetter verschont uns, und so kommen wir trocken an der Hütte an.
Am zweiten Tag geht es hinüber zur Hallerangeralm und von dort auf dem Weg Richtung Überschalljoch weiter. Diesen verlassen wir aber bald auf Höhe eines großen Felsblocks nach links und gelangen auf dem teilweise nicht erkennbaren Pfad durch den Latschengürtel und erreichen die freie Wiesenfläche darüber. Von hier geht es schräg nach rechts ansteigend bis unter den Grat zur Gamskarlspitze. Ab hier findet man immer wieder verblichene rote Markierungen und Stoamandl. Es ist aber nicht möglich, von Markierung zu Markierung zu laufen, es ist also Orientierungssinn und ein Blick für das Gelände nötig. Den Grat erreicht man dann in einer kleinen Scharte, in der ein alter Wanderstock steckt. Jetzt geht es teilweise direkt am Grat, teils etwas südlich davon weiter. Hier hat es sehr brüchiges und teils auch ausgesetztes Gelände. Obwohl es sich größtenteils um Ier Stellen und Gehgelände handelt, ist äußerste Vorsicht notwendig (T5, I). Nur an einer Stelle wird der Grad II erreicht. Diese Stelle kann man normalerweise gut umgehen. Heute ist dort aber noch ein sehr ungünstiges Schneefeld, so dass wir die Kraxelvariante wählen. Bald kommt dann der Gipfel in Sicht, der kein Kreuz hat, sondern nur eine Gipfelbuch Schatulle. Nach einer letzten Querung sind wir dann oben und genießen die Aussicht. Viele waren dieses Jahr mit Sicherheit noch nicht hier oben, denken wir uns und wollen im Gipfelbuch nachschauen. Doch es ist weg! Schade... Wer macht denn sowas? Nachdem wir das Gipfelpanorama ausgiebig genossen haben, machen wir uns vorsichtig an den Abstieg. Hier sollte man darauf achten, nicht zu früh in die Südflanke abzusteigen, sondern erst wenn man wieder bei dem Wanderstock ist. So gelangen wir über die Wiese und das Latschenfeld wieder zurück zur Hallerangeralm, von wo wir nach einer letzten Rast absteigen. So erreichen wir bald wieder unser Radl-Depot und rollen das Tal hinaus.
Fazit:
Die Speckkarspitze ist Wandergipfel mit markiertem Weg, der die obligatorische Trittsicherheit verlangt, aber nicht sehr schwer zu erreichen ist. Die Gamskarlspitze ist dagegen in allen Belangen anspruchsvoller. Hier ist Orientierungssinn, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und etwas Erfahrung in leichtem Kraxelgelände notwendig. Demjenigen, dem das nicht alpin genug ist, sei

Zum Hallerangerhaus kann ich nur Positives sagen: Die Wirtsleute sind nett, das Essen gut und die Hütte tipptopp. Zudem befindet man sich die ganze Zeit in großartiger Landschaft, weit weg vom nächsten Ort. Insgesamt eine Tour, die ich nur weiterempfehlen kann!
Tourengänger:
Hade

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