Imbabura (4640)
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
«Der Imbabura gilt in der Mythologie der indigenen Bevölkerung Ecuadors als heilig, was dadurch gefördert worden sein mag, dass der Gipfel fast immer von Wolken bedeckt ist» – bestätigt Wikipedia unsere Beobachtungen von der Laguna San Pablo. Auch Günter Schmudlach schreibt in seinem Ecuador Bergführer «Der Gipfel des Imbabura versteckt sich oft, auch bei gutem Wetter, schon zu früher Morgenstunde hinter hohen Wolkentürmen.» Zugegeben, es ist wenig motivierend, 1400 Höhenmeter Aufstieg für keine Chance auf Aussicht anzugehen. Die Berggöttin war uns an diesem Tag scheinbar wohlgesonnen - waren wir doch tatsächlich OHNE Wolken am Gipfel!
Wir starteten kurz nach Sonnenaufgang am Ende der Pflasterstrasse nach Cashaloma, die praktischerweise Vía de Accesso al Volcán Imbabura heisst. Die Route ist von Beginn an bestens ausgeschildert - zur Motivation gibt es an verschiedenen Landmarken Tafeln mit Entfernungsangaben, super Sache! Vom «Parqueadero» auf 3380 m Höhe steigen wir durch die letzten Bäume und Felder zur Bomba de Agua (Wasserspeicher) auf 3511 m auf. Darüber geht es auf einem erdigen Pfad durch sehr sehr steilen Páramo geradeaus bergauf (die Anlage von Serpentinen ist nicht üblich in Ecuador). Nach dem Wegpunkt Letrero (3612 m) wird endlich der Blick auf den Cayambe frei. Es geht steil über einen Grasrücken weiter, bis man beim Wegweiser "Páramo de Almohadillas" (Kissen-Páramo) auf 4174 m nach links in die Flanke eines Felskopfs ausweicht. Auf dem schmalen Pfad zum Pass "Bosque de Polylepis", 4290 m, müssen erstmals die Hände aus dem Hosensack genommen werden. Von dem Pass hat man in der Tat einen tollen Tiefblick auf den Polylepis Wald auf der anderen Seite, insofern von dort keine Wolken heraufziehen. Nun geht es über den deutlichen Gratweg zum «Inicio de la Rocca», dem Beginn der Kraxelei auf 4480 m. Diese bewegt sich überwiegend im Ier Bereich und nur an einer Stelle, bei einem Rinnensystem, ist die Wegführung etwas unklar (man nehme die Rinne ganz links). Man gelangt auf eine runde Kuppe und stellt dann fest, dass das noch nicht das Ende ist, es darf noch etwas weitergexraxelt werden, bis die "Primera Cumbre", 4570 m, erreicht ist.
Die schwierigste Passage der Tour ist diejenige, die man vom Nordgipfel aus sieht: Bei einer neuen Abseilstelle klettert man zu einem Pfad ab, der neben dem Abgrund zu einer mit Drahtseil gesicherten Kletterstelle führt, über die man auf die andere Gratseite wechselt. Von dort gibt es zwei Varianten, um auf den Weg zu gelangen, der unterhalb der Gratzacken hinauf zum Kraterrand führt. Mit wunderbarer Aussicht geht es dann über einen guten Pfad am Kraterrand entlang auf den Hauptgipfel zu. Ein Hindernis gibt es noch zu überwinden, man ersteigt den Gipfel nämlich von der Rückseite und muss dazu über einen brüchigen Sattel klettern (II). Auf der anderen Seite (Achtung Eis!) quert man exponiert unter dem Gipfelaufbau und ersteigt diesen dann von der Ostseite. Die Cumbre máxima, 4640 m, erwartet uns mit einer traumhaften Aussicht auf Cayambe und Tiefblick auf die die 2000 m tiefer gelegene Laguna San Pablo. Das hätten wir nie erwartet. Allzu lang konnten wir leider nicht bleiben, der Abstieg war noch lang.
Fun Fact: Die Polizei macht am Imbabura des Öfteren Kontrollgänge, um verirrte Touristen zu suchen. Wir trafen beim Aufstieg eine 3er Staffel mit Hunden. Wie jemand bei der super Markierung und dem deutlichen Weg verloren gehen kann, wundert uns schon…
Günter Schmudlach bewertet die Imbabura Normalroute in seinem Bergführer übrigens mit T6, das ist klar zu hoch angesetzt.
Wir starteten kurz nach Sonnenaufgang am Ende der Pflasterstrasse nach Cashaloma, die praktischerweise Vía de Accesso al Volcán Imbabura heisst. Die Route ist von Beginn an bestens ausgeschildert - zur Motivation gibt es an verschiedenen Landmarken Tafeln mit Entfernungsangaben, super Sache! Vom «Parqueadero» auf 3380 m Höhe steigen wir durch die letzten Bäume und Felder zur Bomba de Agua (Wasserspeicher) auf 3511 m auf. Darüber geht es auf einem erdigen Pfad durch sehr sehr steilen Páramo geradeaus bergauf (die Anlage von Serpentinen ist nicht üblich in Ecuador). Nach dem Wegpunkt Letrero (3612 m) wird endlich der Blick auf den Cayambe frei. Es geht steil über einen Grasrücken weiter, bis man beim Wegweiser "Páramo de Almohadillas" (Kissen-Páramo) auf 4174 m nach links in die Flanke eines Felskopfs ausweicht. Auf dem schmalen Pfad zum Pass "Bosque de Polylepis", 4290 m, müssen erstmals die Hände aus dem Hosensack genommen werden. Von dem Pass hat man in der Tat einen tollen Tiefblick auf den Polylepis Wald auf der anderen Seite, insofern von dort keine Wolken heraufziehen. Nun geht es über den deutlichen Gratweg zum «Inicio de la Rocca», dem Beginn der Kraxelei auf 4480 m. Diese bewegt sich überwiegend im Ier Bereich und nur an einer Stelle, bei einem Rinnensystem, ist die Wegführung etwas unklar (man nehme die Rinne ganz links). Man gelangt auf eine runde Kuppe und stellt dann fest, dass das noch nicht das Ende ist, es darf noch etwas weitergexraxelt werden, bis die "Primera Cumbre", 4570 m, erreicht ist.
Die schwierigste Passage der Tour ist diejenige, die man vom Nordgipfel aus sieht: Bei einer neuen Abseilstelle klettert man zu einem Pfad ab, der neben dem Abgrund zu einer mit Drahtseil gesicherten Kletterstelle führt, über die man auf die andere Gratseite wechselt. Von dort gibt es zwei Varianten, um auf den Weg zu gelangen, der unterhalb der Gratzacken hinauf zum Kraterrand führt. Mit wunderbarer Aussicht geht es dann über einen guten Pfad am Kraterrand entlang auf den Hauptgipfel zu. Ein Hindernis gibt es noch zu überwinden, man ersteigt den Gipfel nämlich von der Rückseite und muss dazu über einen brüchigen Sattel klettern (II). Auf der anderen Seite (Achtung Eis!) quert man exponiert unter dem Gipfelaufbau und ersteigt diesen dann von der Ostseite. Die Cumbre máxima, 4640 m, erwartet uns mit einer traumhaften Aussicht auf Cayambe und Tiefblick auf die die 2000 m tiefer gelegene Laguna San Pablo. Das hätten wir nie erwartet. Allzu lang konnten wir leider nicht bleiben, der Abstieg war noch lang.
Fun Fact: Die Polizei macht am Imbabura des Öfteren Kontrollgänge, um verirrte Touristen zu suchen. Wir trafen beim Aufstieg eine 3er Staffel mit Hunden. Wie jemand bei der super Markierung und dem deutlichen Weg verloren gehen kann, wundert uns schon…
Günter Schmudlach bewertet die Imbabura Normalroute in seinem Bergführer übrigens mit T6, das ist klar zu hoch angesetzt.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


Communities: Ultras
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)