Straße der Vulkana mit Cayambe, Cotopaxi und Chimborazo


Publiziert von AdiDoesUltra , 19. Dezember 2021 um 17:28.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum:16 November 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 14 Tage

Allgemeines:
Gebucht haben wir dir die gesamte Reise über Diamir Erlebnisreisen aus Deutschland, unser Führer vor Ort war Marcello Puruncajas, der fließend deutsch spricht.

Akklimatisierung:
Akklimatisiert haben wir uns am Pasachoa (4.200m), Guagua Pichincha (4.798m), Fuya Fuya (4.263m) und am Imbabura (4.621m). Leider hatten wir bei sämtlichen Bergen Pech mit dem Wetter und waren abwechselnd im Regen und im Nebel unterwegs. Der Imbabura ist definitiv als Generalprobe anzusehen, da der Aufstieg ziemlich steil und auch konditionell fordernd ist. Bei uns hat lediglich eine aus der Gruppe ca. 200hm vor dem Gipfel abgebrochen und dort auf uns gewartet.

Cayambe (5.790m):
Mit Allradfahrzeugen ging's über die gefühlt schlechteste Straße dieser Welt zum Refugio auf 4.800m. hier gab's abends ein hervorragendes Abendessen (Forelle mit Reis) bevor wir dann um 22 Uhr zum Frühstück aufgestanden sind und es um 23 Uhr losging. Zunächst in der Gruppe bis zum Gletschereinstieg, von dort dann in den Seilschaften weiter. Wir waren als 3er-Seilschaft die erste und haben bis zum Gipfel gespurt. Ich hatte hier tatsächlich bisschen mit der Höhe zu kämpfen, wir sind allerdings pünktlich vor Sonnenaufgang auf dem Gipfel gewesen. Der erste Gipfel mit schönem Wetter, Endlich! Es ging dann zurück zur Hütte und erst Mal ab in Schlafsack, mit dem Mittagessen wollten wir warten, bis alle auf der Hütte sind. Nach dem Essen ging's dann zurück ins Tal und weiter in Richtung Cotopaxi.

Cotopaxi (5.897m):
Bis auf 4.650m ging's per Bus, von dem Parkplatz aus dann die letzten 200hm noch die Ausrüstung zur Hütte getragen. Dieses Mal ging der Wecker erst um 23 Uhr und start war um Mitternacht. Bei einem ordentlichen Sturm ging's über die Flanke nach oben. Leider kam weiter oben, etwa ab 5.300m dann noch Schnee dazu, sodass die Sicht Mal wieder bescheiden war. Aufgrund des Neuschnees war das Spuren dieses Mal noch deutlich anstrengender als am Cayambe, aber wir waren trotzdem wieder pünktlich am Gipfel. Sichtweite 20m - also direkt wieder abgestiegen. Schade, da gerade der Cotopaxi so schön ist/sein soll. Zwischen den Bergen haben wir uns dann noch in Thermalquellen erholt und die müden Beine etwas ausgesteckt.

Chimborazo (6.310m):
Da das eigentliche Refugio derzeit geschlossen hat, haben wir in einer anderen Unterkunft auf 4.000m übernachtet. Um 20:00 aufgestanden und um 21 Uhr war Abfahrt mit dem Bus in Richtung Refugio. Aufgrund des Neuschnees, es hatte den ganzen Nachmittag geschnien, blieb der Bus leider auf 4.700m stecken, sodass wir erst Mal 150hm bis zum Refugio laufen durften. Von dort ging's dann den Direktanstieg nach oben, da laut Aussage der Bergführer aufgrund des Neuschnees keine Steinschlaggefahr bestand. Oben lag echt brutal viel Neuschnee, man erkennt es teilweise auf den Bildern. Das erschwerte natürlich das Spuren enorm, der Lawinensituation half es wiederum auch nicht gerade. Wir kamen schlussendlich bis zu einer Doppelstufe auf ca. 5.650m, hier war dann Schluss. Die Stufe war komplett vereist, was ich zumindest mir aber noch problemlos zugetraut hätte. Hinter/über der Stufe sah wie Lawinensituation laut Guide aber so schlecht aus, dass er den Aufstieg abgebrochen hat. Die Entscheidung sorgte natürlich zunächst für heftige Diskussionen, u.a. das typische "wir haben bezahlt etc". Nachdem aber dann ca. 30 Sekunden später am Grat neben uns eine kleine Lawine abging, war das Thema erledigt. Schade, aber definitiv eine vernünftige Entscheidung. Die Führung am nächsten Tag kam ganze 50m weiter und hat dann ebenfalls abgebrochen, da sämtliche hänge mit Lawinenabgängen bedeckt waren. Insgesamt kam in den nächsten 5 Tagen keine einzige Gruppe zum Gipfel. Besonders traurig für meinen Seilpartner, der den Gipfel am Jahrestag seines verstorbenen Cousins erreichen wollte, da dies immer ein Lebensziel seines Cousins war...
Insgesamt gilt mein Dank insbesondere unseren Guides Fabian und Raul, die die Sache souverän gemeistert haben und unserem Exped-Leiter Marcello sowieso dem Team von Diamir.

Tourengänger: AdiDoesUltra


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