Nüsellstock - 1478 Meter - Alpthal

Dies ist eine moderate Tour mit nur ca. 600 Höhenmeter im Aufstieg. Wie viel Zeit man effektiv braucht um diese Runde zu machen kann ich nicht sagen. Es werden wohl zwischen drei bis vier Stunden sein. Wir hatten unterwegs diverse ungeplante Zeitverzögerer. 
Zuerst mussten wir im Aufstieg durch den Wald längere Zeit warten weil uns die Fichten um die Ohren flogen. Holzfäller an der Arbeit. Als es dann die Motorsägen endlich Pause machten habe ich gerufen und uns wurde Durchgang gewährt. Natürlich haben wir mit dem Holzfäller noch ausgiebig geplaudert bevor wir weitergingen.

Dann begegneten uns dauernd Pilze und ich habe den Girls erklärt was der Unterschied zwischen Blätterpilzen und Röhrenpilzen ist, wie sich die Sporen verbreiten und dass der eigentliche Pilz als netzartiges Geflecht (Myzel) unter dem Boden ist und dass die Pilze lediglich die Früchte sind, so, wie der Apfel die Frucht des Apfelbaumes ist. Jedenfalls haben wir alle Steinpilze mitgenommen und zum Abendessen gab's dann Risotto mit Steinpilzen.

Auf dem Nüsellstock angekommen verzehren wir unsere Sandwiches und geniessen die Sicht auf den Sihlsee und auf den Äegerisee bevor wir uns auf den Weiterweg zum Hoch Tändli machen.

Beim Chli Tändli treffen wir auf zwei Wanderer. Einer kann nicht mehr gehen - Fuss verknackst. Lotti gab ihm ihre Trekkingstöcke aber auch damit gab er in Fortbewegung ein eher klägliches Bild ab. Da ich der einzige war der die REGA-App auf dem Handy installiert hat habe ich die REGA gerufen. Wenn man über die App Alarm schlägt werden die Koordinaten an die REGA übermittelt und sie können den Zielort anfliegen ohne dass man des Langen und Breiten erklären muss wo man sich befindet.
Es geht nicht lange knattert der Helikopter von der Basis in Erstfeld heran. Hier im Video zu sehen. Nach der medizinischen Erstversorgung auf dem Platz wird der Patient ins Spital Einsiedeln geflogen. 

Wir machen uns auf den Abstieg Richtung Alpthal. Bei P. 1336 folgen wir nicht dem offiziellen Wanderweg. Wir biegen links ab und folgen der Waldstrasse bis kurz vor dem Gehöft Oberegg. Auf der Karte ist der Weg als durchgehender Pfad eingetragen. Er verliert sich dann allerdings im offenen Gelände über eine längere Strecke. Trotzdem finden wir den Weg problemlos und erreichen bald das Gehöft Eigen. Von hier muss man ein kurzes Stück der Strasse entlang gehen und dann die nächste Strasse links hoch nehmen. Diese führt direkt zur Kirche in Trachslau wo das Auto parkiert ist.