Winter trifft Herbst: vor der Geburtstagsfeier auf den Nüsellstock


Publiziert von Felix , 18. November 2014 um 13:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:16 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Alptaler Berge   Mythengruppe 
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Strecke:Biberegg - Redingburg - Unterschwendeli - Ober Schwändeli - P. 1286 - Bergrestaurant Neusell - Nüsellstock - Teuffeli - Höch Tändli - Chli Tändli - (Bergrestaurant Neusell), nach Biberegg auf der Aufstiegsroute
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee -Schwyz, Sattel nach Biberegg
Kartennummer:1152

Wie wir beim Bahnhof Biberegg (einfache Haltestelle) bei der Viehvermarktungs-, (Mehrzweck- und Sport-)-Halle (mit Hunderten von Gratisparkplätzen) losmarschieren, ist der Himmel noch bedeckt - hinter der Rigi ist jedoch bereits erstes Blau der aus Westen heranziehenden Wetterbesserung zu erkennen.

Am schmucken Ensemble Redingburg und am Restaurant Beaver Creek vorbei marschieren wir zum Hof Unterschwendeli hoch - begleitet von einem übel knurrenden und kläffenden Hofhund. Erstaunlich und erfreulich, wie schnell sich nun das Blau des Himmels nähert - bereits ist die Rigi-Kette ins Sonnenlicht getaucht, und wenig später ist auch der Rossberg mit dem vorgelagerten Chaiserstock beschienen.

 

Nach dem etwas unaufgeräumt wirkenden Bauerngut schreiten wir noch ein kurzes Stück auf dem Fahrweg hoch, an einer grossen Schafherde mit zahlreichen drolligen Jungtieren vorbei, bis zum massiv verbauten Bach zwischen der Biber und dem Schorenbach. Er führt so viel Wasser, dass wir von einer Querung absehen, und weglos über die sumpfig-moorigen (und mit reichlich Schafdung bereicherten) Matten des Ober Schwändeli zur Strasse ansteigen, auf welcher wir via P. 1286, nun im Sonnenschein, zum (Sommer)-Bergrestaurant Neusell wandern.

 

War die Zufahrtsstrasse schon leicht schneebedeckt, treten wir nach dem Hof definitiv in den Winter ein: bereits auf dem, dem Waldrand nach hochleitenden, Fahrweg liegt eine kompakte Schneeschicht; auf dem Schlusshang zum Übergang Teuffeli ist der Wanderweg unter der Schneeschicht kaum mehr zu erkennen - umso schöner hebt sich der Wald unterhalb unserer Gipfelzieles vor kräftigen Blautönen des hier nun wolkenlosen Himmels ab. Weil der Weg unter den Tannen hindurch zu sumpfig geworden ist, streben wir direkt dem Schlussanstieg zum Nüsellstock zu; ein fantastisches Gehen auf den letzten Metern der Gipfellichtung in ca. 20 cm pulvrigem Neuschnee zur verschneiten Gipfelbank und -kreuz beglückt uns.

 

Nach einer aussergewöhnlichen Rundsicht - bemerkenswert v.a. der Blick ins Grüne nach NE (nach Einsiedeln und zum Sihlsee) und nach NW (über Rothenthurm und den  Morgartenberg hinweg zum Ägerisee), sowie zu den Zentralschweizer Bergen (mit dem markanten  Uri Rotstock) - wogegen aus dem Alptal stets mehr an den Gipfel heran aufsteigende Wolkenfetzen den Ausblick hier etwas beeinträchtigen, steigen wir ab zum Teuffeli.

 

Ab diesem Übergang geht’s im Wald steil (und mit weniger Schneeauflage) hoch zum bald flacheren, wiederum schönst zugeschneiten Rücken, auf welchem wir nun meist in die, eine gewisse Mystik verströmende, leichte Wolkenschicht eintauchen - immerhin lässt sich das Gipfelkreuz auf Höch Tändli, nach einem Marsch durch hier gut 25 cm hohen Neuschnee, in der Sonne fotografieren.

 

Ein weiteres Wegstück legen wir zumeist wieder in den Nebelschwaden zurück zur wenig weiter südlich auf dem Rücken positionierten Alp Chli Tändli; hier machen wir nochmals einen kurzen Halt, bevor wir uns auf den durch den Wald führenden Abstieg machen. Etwas matschig ist der heute nur schlecht erkennbare sommerliche Bergwanderweg, viel Wasser muss die Gegend oft erhalten, sumpfig wird sie auch während der Wandersaison sein.

 

Über einige kleine Brücken, welche kleine Seitenarme der Steiner Aa (welche diesen Hang entwässert und in den Lauerzersee mündet) queren, streben wir abwärts, und gelangen kurz vor dem  Bergrestaurant Neusell wieder auf offene, nur noch spärlich schneebedeckte Wiesen. Hier nehmen wir die schnellste Variante um zum Strässchen beim hübschen Häuschen, und auf dieser wieder trockenen Fusses bis zum Einstieg ins Ober Schwändeli zu gelangen.

Auf diesem, nun im Abstieg eine etwas rutschige Partie darstellend, steiegn wir ab zum Bach, welchen wir im Aufstieg nicht gequert hatten - nun dient er uns als ideale Schuhwaschanlage …

Via Unterschwendeli streben wir wieder der Biberegg zu, und schlendern nun an der Redingburg vorbei über die Brücke über die Kantonsstrasse und die sob-Linie, alsbald zu Biberegg, Bahnhof mit den reichlichen Parkgelegenheiten.

 

Hier wechseln wir die arg verschmutzten Hosen, und fahren nach Euthal, um am gediegenen Geburtstagfest teilzunehmen, welches u.a. gute Freunde, Bergkameraden und ehemalige Angestellte zusammenbringt - herzlichen Dank, Brigitte! 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Winterwanderungen


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