Silberbergtrail und Wasserfallsteig in der Feldbergregion

Nach Aprilwetter statt Hitzewelle zeichnete sich für heute ein meteorologischer Silberstreif ab. Wir nahmen die Gelegenheit war, den Silberbergtrail in eine Rundtour zu integrieren, welche bisher nur auf outdooractive.com beschrieben worden ist. Statt auf dem Feldbergpass (1233 m) starteten wir jedoch am tiefsten Punkt bei der ÖV-Haltestelle (787 m) im Dörfchen Brandenberg

Kühl war es bei lediglich +7 Grad, als wir uns auf den Weg machten. Er führte uns zunächst horizontal auf einem Feldweg ostseitig oberhalb vom Dorf 15 Minuten dahin. Eine Holztafel mit Aufschrift "Silberberg" zeigte in den steilen Bergwald hinauf. Solche Hinweise sind öfters aber nicht durchgängig an jeder Abzweigung vorhanden. Schon nach 100 m half ein Blick auf die Karte aber weiter. Aufgrund des Karteneintrags und mit etwas Spürsinn hatten wir keine Verhauer, bis wir auf den markierten Silberbergtrail trafen.

Westexponiert, aber auch durch den Buchenwald, liegt die Aufstiegsroute im Schatten. Auch die Aussicht ins Tal und auf den Belchen ist auf wenige Stellen beschränkt. Unweit der Silberberghütte trafen wir auf die Route (blaue Raute), welche vom Berner Kreuz Richtung Silberberg führt. Hilflos mussten wir einem größeren Jungvogel zusehen, der flugunfähig auf dem Boden dahin flatterte.

Der Silberbergtrail führt in einigem Auf und Ab mehr oder weniger horizontal durch die Flanke hoch über dem Wiesental. Der Pfad ist schmal, teilweise auch felsig und einzelne Baumwurzeln und umgefallene Bäume gilt es auch zu überwinden. Heute war das Terrain nach dem gestrigen Regen klitschnass, was auf Felsen und Wurzeln besondere Vorsicht erforderte. Recht lange geht es so kurzweilig dahin, bis das Gelände dann wieder einfach wird. Einige Skipisten noch querend kamen wir 3 Stunden nach dem Aufbruch vis-a-vis vom Hebelhof am Feldbergpass an. 

Der Wasserfallsteig führt ab hier nach Todtnau hinunter und hoch zum Todtnauer Wasserfall, der neuerdings auf 450 m Länge und 120 m Höhe von der Hängebrücke "Blackforestline" überspannt wird. Wir haben uns mit 5,5 km Strecke bis nach Brandenberg runter begnügt. Im idyllischen Ambiente geht es entlang dem Wildbach hinab, der mehrfach auf Stegen überquert wird. Unterwegs kamen wir am Fahler Wasserfall vorbei. Wiesen, Laubwälder und Erikaheiden wechselten sich ab, bis wir schließlich nach etwa 4 1/2 Stunden Gehzeit an den Ausgangspunkt zurückkamen.

Fazit: Eine schöne Rundtour mit interessanten Eindrücken durften wir erleben. 2/3 der zurückgelegten Strecke war uns bisher unbekannt. Bis zum Feldbergpass sind uns nur 2 Personen begegnet. Auch der Wasserfallsteig mit ÖV-Anbindung war nur wenig frequentiert. Aufgrund der Exposition und Botanik ist nur wenig direkte Sonnenbestrahlung zu befürchten, weshalb die Runde auch für warme Sommertage geeignet ist. Der Schwierigkeitsgrad am Silberberg geht geht gegen T3. Die Befürchtung, dass es auf dem Wasserfallsteig wegen der B317 laut sein könnte, bestätigte sich nicht.