Samstagkarspitze (2196 m) + Maderkarlspitze (2173 m) - weit ab vom Schuss

Die schön gelegene Eppzirler Alm ist umringt von schroffen Berggestalten. Eine famose Felsarena, die von der formschönen Erlspitze dominert wird. Die Erlspitze entsendet nach Süden hin einen langen Grat, dessen Endpunkt die kleine Maderkarlspitze bildet.

Samstagkar- und Maderkarlspitze sind Berge ohne Hype. Etwas abgelegen, größtenteils weglos und abschnittsweise mühsam zu erreichen. Auch alpinistisch gibt es keine Lorbeeren zu ernten. Keine guten Argumente für ein Modeziel. Für den Karwendelfreund handelt es sich dennoch um lohnende Ziele.

Vom Parkplatz in Gießenbach per pedes hinauf zur Eppzirler Alm. Hinter der Alm folgt man dem Schotterweg weiter, bis dieser endet. Hier zweigt links ein kleiner Steig ab, der hinauf ins einsame Samstagkar leitet. Nach einiger Zeit werden die Steigspuren undeutlich und man muss ein wenig auf die Steinmänner achten. Das Ziel ist der Südwestkamm der Maderkarlspitze. Hierfür nutzt man eine steile Schuttrinne, die weiter oben in Schrofengelände übergeht. Ich weiß nicht, ob es sich hierbei um eine offiziele Route handelt, aber ich habe den Kamm  an der Stelle erreicht, an der die Latschen enden und das Gelände grasig wird. Nun weiter über den Kamm hinauf und zuletzt links haltend am Grat entlang zum Gipfel der Maderkarlspitze.

Der Gipfel bietet trotz geringer Höhe schöne Ausblicke. Auch ein wenig Bierkühlschne ist noch vorhanden. Nach langer Pause mache ich noch einen Abstecher zur etwas höheren Samstagkarspitze, bevor es über den Anstiegsweg wieder zurück ins Tal geht. Die Schuttrinne lässt sich im Abstieg vorteilhaft abfahren.

Fazit:

Bei den Gipfeln handelt es sich um stille Ziele für Freunde einsamer und wegloser Karwendeltouren. Mehr mühsam als schwierig. Trittsicherheit ist aber dennoch angenehm.