Peischelspitze 2512m: Neu mit Gipfelkreuz
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Erst kürzlich ist mir in den letzten Wochen ein Bericht über eine Tour auf die Peischelspitze aus dem Jahr 2021 aufgefallen:
Gratwandern in der Peischelgruppe mit Überschreitung Peischelspitze. Der Bericht klang so, als ob das von mir deponierte Gipfelbuch noch intakt sein müsste. Das erinnerte mich an mein geplantes Vorhaben, dieses Gipfelbuch von einer Gefrierdose in eine Gamelle umzulagern, da diese mit Sicherheit dauerhafter wäre. In den Pfingstferien hatte ich Urlaub und so ging ich die Umsetzung recht schnell in die Tat um und stand am 9. Juni ein zweites Mal auf der Peischelspitze und dem Wilden Kasten.
Mein Auto stellte ich dieses Mal in Oberellenbogen an den Funkmasten direkt an der Straße, da bei der kleinen Parkmöglichkeit am obersten Haus irgendwie Mist abgeladen war und ich da nicht mitten rein stehen wollte.
Anschließend bin ich über den östlichen Weg hoch zur Sattelebene und weiter wie bekannt auf der (unteren) Wegspur ins Peischelkar. Hier realisierte ich erstmals die Möglichkeit, dass mehr Schnee liegen könnte als erwartet. Und zu meiner Überraschung erblickte ich ein Gipfelkreuz "am Horizont, das konnte nur auf der Peischelspitze stehen! Ich marschierte über die welligen Böden in Richtung Peischelsee um mir dort einen Überblick zu verschaffen. Die Schneemenge ließ mich zweifeln, vor allem befürchtete ich größere Probleme am westlichen Gipfelaufbau, wenn dort viel Schnee liegen würde. Allerdings sah ich auch eine ganze Weile schon eine Schneezunge die recht weit zum östlichen Gipfelaufbau hinaufzog. Im Zoom schien das machbar. Das wollte ich aus der Nähe sehen. In der Nähe angekommen, sah ich ein neues Problem: objektiv schien es dort ordentlich Steinschlag zu geben! Ich studierte mögliche Linien die sicher sein könnten. Angesichts der noch frühen Zeit entschied ich mich es über die östliche Variante zu versuchen. Ich querte zur Felsinsel, die sich dann über eine bröselige Bandstruktur erklimmen ließ und erstieg sie auf grasigen Tritten. Oben auf einer rückenartigen Struktur im Schnee aufwärts, bis ich hinüberqueren konnte, um die hochreichende Schneezunge zu erreichen. Dort hinauf war dann auch der steilste Abschnitt, aber im guten Trittschnee war es recht problemlos. Nur im Bereich von Ausaperungen konnte man etwas tiefer einsinken. Oben erreichte ich dann den Verbindungsgrat von Peischelspitze und Wildem Kasten eigentlich direkt am Gipfelaufbau. Die Schneide nach Osten war sehr schmal und ausgesetzt, so dass eine noch östlichere Variante überaus anspruchsvoll wäre. Der Gipfelaufbau jedoch stellte sich hauptsächlich ziemlich bröselig dar, vorsichtiges Steigen war angesagt. Mit der nötigen Erfahrung und Trittsicherheit ist es aber doch gut machbar (T4, etwas leichter als die Variante von Westen). Auf dem Gipfel der Peischelspitze bestaune ich dann das Gipfelkreuz, es gefällt mir echt gut! Haben zwei Jungs dort oben realisiert, zur Unterstützung nur ein paar Leute dabei. Nicht schlecht!
In der Gipfelbuchkassette finde ich dann ein neues und zu meiner Freude auch mein altes Gipfelbuch. Besonders viele Einträge gibt es da oben nicht. Der "Rekord" war 2018 mit 17 Einträgen, ansonsten sind es zwischen 7-10 pro Jahr.
Ich genieße das Panorama in die bekannten Allgäuer Alpen, die ich inzwischen eher selten so aus der Nähe bestaunen kann. Besonders lange verweile ich jedoch nicht, da ich den Schnee nicht zu weich werden lassen will. Der Abstieg den Schnee hinab ist genauso problemlos wie der Aufstieg. Sehr zügig erreiche ich dadurch den Karboden wieder.
Die Beine fühlen sich noch brauchbar für den Wilden Kasten an. Der Gratrücken ist komplett schneefrei, so dass dort keine unbekannten Schwierigkeiten warten konnten. Ganz genau war meine Erinnerung an die Wegführung nicht mehr, aber mit Hilfe der Steinmänner war die Wegführung nicht allzuschwer auszumachen. Die Schwierigkeiten entsprechen dabei ungefähr denen an der Peischelspitze, nur dass am Wilden Kasten halt auch mal die Hände an den Fels müssen und der Gipfelaufbau unten auch wenige Kletterzüge benötigt. Wie gewohnt ein tolles Panorama auf dem Wilden Kasten und eine große Freude auch hier mal wieder oben gewesen zu sein. Allerdings hat die Beliebtheit des Wilden Kastens deutlich zugenommen. Es gibt dort jetzt ca. 50 Einträge im Jahr.
Nach dem Abstieg den ich am Grasrücken etwas zu weit nach unten ziehe kehre ich zurück zur Pfadspur und kann aus dem Wildbach das hier deponierte und gekühlte Jöchler-Bier mitnehmen und am Vesperplatz der Sattelebene genießen.
Fazit: Die östliche Variante an der Peischelspitze ist leichter. Allerdings hauptsächlich jetzt wenn dort Schnee liegt. Wie der apere Aufstieg aussieht müsste man sich dann anschauen. Ansonsten hat die Peischelspitze nichts von ihrem Reiz und auch ihrer Ruhe verloren. Ein geschenkter Tag!
(Erstmals publiziert habe ich diesen Bericht auf alpic.net).

Mein Auto stellte ich dieses Mal in Oberellenbogen an den Funkmasten direkt an der Straße, da bei der kleinen Parkmöglichkeit am obersten Haus irgendwie Mist abgeladen war und ich da nicht mitten rein stehen wollte.

Anschließend bin ich über den östlichen Weg hoch zur Sattelebene und weiter wie bekannt auf der (unteren) Wegspur ins Peischelkar. Hier realisierte ich erstmals die Möglichkeit, dass mehr Schnee liegen könnte als erwartet. Und zu meiner Überraschung erblickte ich ein Gipfelkreuz "am Horizont, das konnte nur auf der Peischelspitze stehen! Ich marschierte über die welligen Böden in Richtung Peischelsee um mir dort einen Überblick zu verschaffen. Die Schneemenge ließ mich zweifeln, vor allem befürchtete ich größere Probleme am westlichen Gipfelaufbau, wenn dort viel Schnee liegen würde. Allerdings sah ich auch eine ganze Weile schon eine Schneezunge die recht weit zum östlichen Gipfelaufbau hinaufzog. Im Zoom schien das machbar. Das wollte ich aus der Nähe sehen. In der Nähe angekommen, sah ich ein neues Problem: objektiv schien es dort ordentlich Steinschlag zu geben! Ich studierte mögliche Linien die sicher sein könnten. Angesichts der noch frühen Zeit entschied ich mich es über die östliche Variante zu versuchen. Ich querte zur Felsinsel, die sich dann über eine bröselige Bandstruktur erklimmen ließ und erstieg sie auf grasigen Tritten. Oben auf einer rückenartigen Struktur im Schnee aufwärts, bis ich hinüberqueren konnte, um die hochreichende Schneezunge zu erreichen. Dort hinauf war dann auch der steilste Abschnitt, aber im guten Trittschnee war es recht problemlos. Nur im Bereich von Ausaperungen konnte man etwas tiefer einsinken. Oben erreichte ich dann den Verbindungsgrat von Peischelspitze und Wildem Kasten eigentlich direkt am Gipfelaufbau. Die Schneide nach Osten war sehr schmal und ausgesetzt, so dass eine noch östlichere Variante überaus anspruchsvoll wäre. Der Gipfelaufbau jedoch stellte sich hauptsächlich ziemlich bröselig dar, vorsichtiges Steigen war angesagt. Mit der nötigen Erfahrung und Trittsicherheit ist es aber doch gut machbar (T4, etwas leichter als die Variante von Westen). Auf dem Gipfel der Peischelspitze bestaune ich dann das Gipfelkreuz, es gefällt mir echt gut! Haben zwei Jungs dort oben realisiert, zur Unterstützung nur ein paar Leute dabei. Nicht schlecht!
In der Gipfelbuchkassette finde ich dann ein neues und zu meiner Freude auch mein altes Gipfelbuch. Besonders viele Einträge gibt es da oben nicht. Der "Rekord" war 2018 mit 17 Einträgen, ansonsten sind es zwischen 7-10 pro Jahr.
Ich genieße das Panorama in die bekannten Allgäuer Alpen, die ich inzwischen eher selten so aus der Nähe bestaunen kann. Besonders lange verweile ich jedoch nicht, da ich den Schnee nicht zu weich werden lassen will. Der Abstieg den Schnee hinab ist genauso problemlos wie der Aufstieg. Sehr zügig erreiche ich dadurch den Karboden wieder.
Die Beine fühlen sich noch brauchbar für den Wilden Kasten an. Der Gratrücken ist komplett schneefrei, so dass dort keine unbekannten Schwierigkeiten warten konnten. Ganz genau war meine Erinnerung an die Wegführung nicht mehr, aber mit Hilfe der Steinmänner war die Wegführung nicht allzuschwer auszumachen. Die Schwierigkeiten entsprechen dabei ungefähr denen an der Peischelspitze, nur dass am Wilden Kasten halt auch mal die Hände an den Fels müssen und der Gipfelaufbau unten auch wenige Kletterzüge benötigt. Wie gewohnt ein tolles Panorama auf dem Wilden Kasten und eine große Freude auch hier mal wieder oben gewesen zu sein. Allerdings hat die Beliebtheit des Wilden Kastens deutlich zugenommen. Es gibt dort jetzt ca. 50 Einträge im Jahr.
Nach dem Abstieg den ich am Grasrücken etwas zu weit nach unten ziehe kehre ich zurück zur Pfadspur und kann aus dem Wildbach das hier deponierte und gekühlte Jöchler-Bier mitnehmen und am Vesperplatz der Sattelebene genießen.
Fazit: Die östliche Variante an der Peischelspitze ist leichter. Allerdings hauptsächlich jetzt wenn dort Schnee liegt. Wie der apere Aufstieg aussieht müsste man sich dann anschauen. Ansonsten hat die Peischelspitze nichts von ihrem Reiz und auch ihrer Ruhe verloren. Ein geschenkter Tag!
(Erstmals publiziert habe ich diesen Bericht auf alpic.net).
Tourengänger:
Kauk0r

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