Wilder Kasten "unbekannte Allgäuer" in der Peischelgruppe


Publiziert von Nyn , 14. Juli 2019 um 19:26.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 4 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Die weit nach Süden ins Lechtal vorgeschobene Peischelgruppe gehört zwar zu den Allgäuer Alpen, ist aber bisher noch weitgehend unbekannt. Die Berge werden fast ausschließlich von Süden, vom Lechtal aus her bestiegen.
Nur die Ellbognerspitze ist mit einer Steiganlage erschlossen. Die anderen Gipfel fordern Spürsinn, Vertrautheit mit weglosem Gelände und Steilgras, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, manche benötigen leichte bis mäßig schwierige Kletterei.

Ich suchte für meinen persönlichen Saisonabschluß eine südseitige, einigermaßen gut zugängliche einsame Tour mit etwas Herausforderung und wurde hier mit dem Wilden Kasten mehr als fündig!

Mein Ausgangspunkt ist Oberellenbogen (3 Häuser) oberhalb von Steeg im Lechtal
Meine Ziele waren: Die Besteigung der Ellbogner Spitze, dann ev. der Wilde Kasten. Beide gehören zur Peischelgruppe.

Am Südwestkamm der Sattelebene wandere ich in herrlichem Wald steil hinauf.
Die sogenannte Sattelebene - eine Verflachung an der Südflanke der Ellbognerspitze - gibt den Blick frei auf den Wilden Kasten. Außerdem steht dort ein Vesperbänkle, welches ich sogleich zu diesem Behufe nutze. An dem Hüttli steht auch eine Regentonne. Dort fülle ich meine Wasserflaschen auf. Wer weiß, ob es nochmal Wasser am Weg gibt?

Wegkreuzung.
Der Pfad zum Wilden Kasten fällt mir ins Auge. Meine Füße laufen wie von selbst dort hin, also lasse ich sie laufen und ändere meinen Plan. Wilder Kasten zuerst!
Es folgt eine Bachtobelquerung (Wasser!). Kurz danach verliert sich der Pfad im Wiesengelände, meine Richtung ist aber durch den Ansatz des Südgrates des Wilden Kastens klar vorgegeben.

Am Südgrat:
Hier finden sich deutliche Trittspuren und viele Steinmännchen. Es gibt auch die ein oder andere Klettereinlage. Hier heisst es sauber greifen und prüfen. Nicht alles ist bombenfest (I-II)
Den Gipfelblock am oberen Abschnitt des Südgrats überliste ich ganz rechts über eine zuerst sehr steile Stufe (kurz II)

Ich bin oben! Aber etwas außer Puste und mir ist ziemlich kalt, weshalb die Gipfelrast eher kurz ausfällt. Die Aussicht ist dafür fast genauso umwerfend. Wohlbehalten und zurück am "Einstieg" des Südgrates kann ich endlich ein wenig verschnaufen und das Panorama in vollen Zügen genießen. (s. Bilder)

Und die Ellbognerspitze?
Ich fühle in mich hinein und beschließe nach einer halb-h Querung leichten Herzens, zur bekannten Pfadspur des Wegs zum Wilden Kasten ab und zurückzusteigen. Die Ellbogner Spitze läuft ja nicht weg.

Tourengänger: Nyn
Communities: Allgäu


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