Die Ellenbogener Spitze und der Wilde Kasten


Published by McGrozy , 29 October 2024, 19h45.

Region: World » Germany » Alpen » Allgäuer Alpen
Date of the hike:27 October 2024
Hiking grading: T5- - Challenging High-level Alpine hike
Climbing grading: I (UIAA Grading System)
Waypoints:
Geo-Tags: A 
Time: 3:30
Height gain: 1450 m 4756 ft.
Height loss: 1450 m 4756 ft.
Accommodation:keine

Servus,

dieser Tourenbericht handelt von einer klassischen Herbstwanderung in einem recht einsamen Gebiet der Allgäuer Alpen. Die Peischelgruppe ist wohl der südlichste Ausläufer der Allgäuer Alpen und erstrecken sich von der Rotnase ganz im Osten über den Wilden Kasten bis zur Ellenbogener Spitze im Westen. Die Peischelspitze befindet sich dabei relativ mittig und bilden mit dem Hochalpgrat die direkte Verbindung mit dem Hohen Licht und damit mit dem Allgäuer Hauptkamm. Dieser kleine Tourenbericht behandelt jedoch lediglich die beiden wohl meist bestiegenen Gipfel des Gebiets die Ellenbogener Spitze und den Wilden Kasten. Der Startort Oberellenbogen (1.373m) liegt malerisch auf einem kleinen Südplateau oberhlab von Steeg. Die Parkmöglichkeiten beschränken sich hierbei auf einen kurze Schotterfläche in der letzten Kehre oder am Ende des Forstweges am Wendehammer bzw. in der Wiese davor. Wir parken in der letzten Kehre und laufen von dort in Richtung Osten der Straße und dem Forstweg bis zum Waldrand hinterher. An der ersten Möglichkeit  (Einfahrt zu einer Scheune) biegen wir dann in westlicher Richtung (links) ab und steigen über den steileren Steig auf. Der Weg führt uns hierbei erst an einem kleinen Häuschen mit perfekter Lage oberhalb des Weilers Oberellenbogen vorbei. Danach geht´s in den Wald hinein und erstmal auf den Südwesthang und auf diesem steil aber sehr harmonisch (wie ich finde) hinauf zur Sattelebene (1.859m). An der Sattelebene angekommen steigen wir weiter den Weg bergaufwärts hinterher und gelangen nach kurzer Zeit hinauf zur Jagdhütte an der Sattelebene (relativ neu). An der Jagdhütte zur Hinteren Sattelebene (1.919m) spaltet sich nun der Weg zwischen Wilder Kasten und Ellenbogener Spitze. Wir folgen nun erst den westlichen Weg zur Ellenbogener Spitze welcher uns weiter recht steil erst durch die lichten Latschen führt und dann über die felsigen freien Hänge unterhalb des Gipfels. Die Wegfindung ist aufgrund der guten Markierung keine große Schwierigkeit und bis etwa 200hm unterhalb des Gipfels ist der Weg meist fest und gut zu gehen. Erst ab so 2.300m muss vllt. immer wieder mal ganz kurz die Hand aus der Hosentasche genommen werden  und im oberen Teil dann etwas auf das lose Gestein geachtet werden. Auf der Ellenbogener Spitze (2.553m) angekommen kann ausgiebig die traumhafte Aussicht auf die umliegenden Lechtaler und Allgäuer Alpen genossen werden.

Vom Gipfel geht´s dann wieder bis auf die Höhe von 2.300m auf dem Aufstiegsweg hinab und auf etwa 2.300m nutze ich nun die Abkürzung über die Ostflanke der Ellenbogener Spitze für den Abstieg ins Peischelkar. Die weglose Flanke (lediglich ein paar Trittspuren erkennbar) ist teils leicht gestuft und überraschend gut zu gehen aber dennoch ist hier gute Trittsicherheit unabdingbar. Die Flanke verlässt man sehr bald in nördlicher Richtung in das bereits schnell erkennbare Geröllfeld welches auf fast gleichbleibender Höhe gequert wird und auf einen grünen Rücken führt. Der Weg führt danach über eine kleine eher flach ausgeprägte Rinne aber teils recht steil abfallende Rinne hinab ins kupierte Gelände des Peischelkars in dem die Gämse schon auf mich warteten. Der Weiterweg ist nun zwar weiterhin weglos allerdings von der Orientierung nicht mehr so schwer da man den gut erkennbaren Wandfuß des Wilden Kasten steht´s im Blick hat - vorausgesetzt der Tag ist sonnig wie bei uns. Über den anfänglich noch grasigen Südausläufer des Wilden kasten geht´s dann in den Fels ab welchen dann späterstens ein Wanderpfad zu sehen sein sollte. Der Aufstieg zum Wilden Kasten ist durch Steinmännchen markiert und folgt meist der logischen Linie über leichte Kraxeleien (I - II-). Am ersten Felsblock geht´s dann eher auf der westlichen Seite vorbei und kurz vor dem Gipfel führt einen der logische Weg in dem schuttigen Felsplatten zwar auch in westlicher Richtung allerdings stehen die Steinmänchen auf der Ostseite des markanten Felsaufschwungs welcher dann in einem breiten Kamin überstiegen wird. Danach geht´s noch die letzen Meter zum Gipfel des Wilden Kasten (2.542m) hinauf. 

Der Abstieg vom Wilden Kasten führt bis an den grünen Wandfuß auf selben Weg hinab. Am Wandfuß biegt man dann nicht ins Peischelkar ab sondern folgt den kupierte grünen Flächen ins südwestlicher Richtung ins Hintere Satteltal und zur bereits in der ferne erkennbaren Jagdhütte. Dabei ist zwar meist kein Weg zu erkennen allerdings ist das Gelände über weite Flächen recht angenehm zu gehen wobei die ein oder andere Steilstufe schon nicht zu unterschätzen ist. Auf etwas unterhalb von 2.000m sollte man schlielich auf einen kleinen Älplerweg stoßen welcher dann zur Jagdhütte führt. An der Jagdhütte geht´s nun wieder den Weg zur Sattelebene zurück und dann denn östlichen Weg hinab zurück nach Oberellenbogen.


Anforderungen:

Oberellenbogen -.Sattelebene T3+
Sattelebene - Ellenbogener Spitze T 4 
Ellenbogener Spitze - Wilder Kasten via Abkz. T 5- I
Wilder Kasten - Sattelebene T 5- I
Sattelebene - Oberellenbogen T3

Hike partners: McGrozy


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Comments (2)


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Nic says:
Sent 29 October 2024, 21h44
Schöne Tour. Aber wenn du die beiden Gipfel aus dem Tal in 3 Std. 30 Min. bestiegen hast (mit Rückweg), dann gehörst du schon zu den ganz extremen Bergläufern. :)

Gruß Nico

McGrozy says: RE:
Sent 29 October 2024, 22h36
ist eine wunderschöne Gegend. Waren tatsächlich ziemlich flott unterwegs - Uhr zeigt iwas mit knapp 4 Stunden inkl. einiger Pausen an.

Gruß Stefan


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