Kombinierte Runde via Aulinachopf


Publiziert von PStraub , 20. April 2023 um 15:21.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 100 m

Für heute waren sich die Wetter-Gurus einig: flächendeckend Regen in der ganzen Schweiz. Solchen Aussichten kann man ja nicht widerstehen!
Also aufs E-MBT-Bike und erst nach Mols. Ich wollte schauen, ob am derzeit gesperrten Seeuferweg überhaupt gearbeitet wird. Ja, es wird - somit sollte er auf die Sommersaison wieder begehbar sein. Und die neue Badibeiz in Mols ist ebenfalls praktisch fertig.

Dann fuhr ich dem Waffenplatz entlang, wo die Armee kombinierte Infanterieangriffe übte. Also mit MG und Handgranaten - akustisch das volle Programm.

In Flums fotografierte ich die Baustelle der Flumroc, welche ihre mit Kokskohle betriebenen Kupolöfen durch einen Elektroschmelzofen ersetzen, dessen Energiebedarf gänzlich mit einheimischer Wasserkraft gedeckt wird. Damit sollten die bläulichen Abgase Geschichte sein, die im Seeztal immer wieder ein Thema waren, da sie - vor allem bei Inversionslagen - hartnäckig über dem Tal liegen blieben.

Dann besuchte ich zwei historische Häuser, welche ich in diesem Bericht nicht erwähnt hatte: das Zinkhaus und das Eisenherrenhaus. Die "Eisenherren" betrieben die vorindustrielle Schwerindustrie. Dass sie in Flums und nicht am Gonzen residierten, dürfte damit zusammenhängen, dass sie hier das (mengenmässig) wichtigste Rohmaterial beschaffen konnten: Holzkohle.

Am oberen Dorfende stehen die Gebäude der ehemaligen Spinnerei Spoerry, heute die "Flumserei". Deren Wasserkraftwerk wurde erhalten und ausgebaut, die Druckleitungen sind im Hang nicht zu übersehen.

Beim ersten Rank verliess ich die für Biker unangenehme Bergstrasse und fuhr Richtung St. Jakob. Den Weg durch das Tobelbachtobel gibt es offiziell nicht, er ist aber mittlerweile gut ausgebaut.

Nach dem Tunnel fuhr ich den Fäsch-Hang hoch und dann nach Ackern/Achern. Dort wo das Mäuerchen den Hang hochzieht, deponierte ich das Bike und stieg diesem entlang den Hang hoch. Der Aulinachopf ist zwar weglos und bewaldet, lässt sich aber gut begehen.
An sich wäre er ein formidabler Aussichtspunkt. Wer von Sargans her kommt, kann ihn nicht übersehen.
Nun wäre es in einer Tourismus-Region wie Quarten/Flums naheliegend, dass ein aussergewöhnlicher Punkt wie dieser zumindest mit einem Weg und einer gerodeten Gipfelfläche erschlossen wäre. Doch da ist nichts. So sorgten Wald und Nebel dafür, dass ich ausser den Bäumen in unmittelbarer Umgebung gar nichts sah.

Dann fuhr ich zum Hessenberg und nahm den Weg, den wir jede Woche mehrfach im Aufstieg begehen. Allerdings zog ich es bis nach Oberholz hinunter fast überall vor, das Bike zu stossen. Oder vielmehr zu bremsen. Dieser steile, grobe Ritt ist nichts für meine Fahrkünste.

Beim Hessenberg-Bänkli überraschte ich eine Gemse und beim Neyenberg-Gaden ein Reh. Wir sehen hier fast immer Wild, aber das waren doch aussergewöhnliche Standorte.  

Am Schluss fuhr ich via Bergsboden zurück nach Unterterzen. Wo ich wider Erwarten völlig trocken ankam.

Tourengänger: PStraub


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