Mels - Mühlsteine und ein Knopf in der Leitung
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Nachdem wir gestern - entgegen jeglicher Prognose - zwischen Mols und Tannenboden unten im Dauerregen und oben in Schneegestöber unterwegs waren, sollte es heute etwas bei netteren Wetterbedingungen sein: eine Biketour durchs Seeztal zur ehemaligen Melser "Schwerindustrie": den Mühlsteinen.
Erst fuhr ich via Walenstadt und Flums nach Mels. Mels ist die - flächenmässig - grösste Gemeinde St. Gallens. Mels investiert neuerdings einiges in die Aufwertung des Dorfes, so mit dem Kulturzentrum Verrucano und der Neugestaltung des Dorfkerns.
Zu den wenigen kulturhistorisch bemerkenswerten Gebäuden zählt die Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Es wird angenommen, dass die erste Kirche hier schon in der Spätantike errichtet wurde, urkundlich erwähnt wird ein Bau von 850.
Anscheinend wurde der für Mels zuständige Abt von Pfäfers recht forsch "gebeten", die baufällige Kirche zu sanieren. Dieser entschied sich für eine Radikallösung. Die alte Kirche wurde abgerissen und durch einen Neubau in barockem Stil ersetzt. Mir gefällt das Pfarrhaus daneben, bei welchem noch gotische Elemente ersichtlich sind, weit besser.
Dann fuhr ich Richtung Castels, dabei kommt man am Schlössli Nidberg vorbei. Von der ehemals bedeutenden Anlage ist kaum noch etwas zu sehen, das gleichnamige Gasthaus beruht auf einem Neubau im 17. Jhd.
Bei der St. Martinskapelle verzweigt sich der Weg. Wer auf den Geoweg, also zu den Mühlsteinen will, muss nach rechts. Sinnvoll beschildert ist das nicht.
Die St. Martins-Kapelle beherbergt einen bemerkenswerten Flügelaltar, der aus dem Schloss Gräpplang stammt.
Auf dem Hügel Castels wurden aus dem anstehenden Verrucano Mühlsteine gehauen. Infotafeln informieren über das damalige Vorgehen. An einer Stelle sind noch angefangene Steine zu sehen.
Geologisch gehört Mels zu den zahlreichen Ortschaften der Region mit einer "eigenen" Formation: dem Melsersandstein (neu "Mels-Formation "). Melsersandstein ist ein harter Quarzsandstein, welcher ebenfalls als begehrter Werkstoff abgebaut wurde.
Dann fuhr ich hoch zum Chapfensee. Unterwegs führen die Bäche auffallend viel Wasser. Das wäre nicht die Meinung: Das im Chapfensee zwischengespeicherte Wasser sollte verstromt werden. Doch beim Neubau der Druckleitung wurde gepfuscht. Die Röhre ist undicht, sodass der Kraftwerkbetrieb eingestellt werden musste. Seither streiten sich die Parteien, wer für Kosten von vielen Millionen aufzukommen hat.
Sicher ist: Die Baufirma wird es nicht sein - deren Besitzer soll vorsorglicherweise Konkurs angemeldet haben.
Es wird wohl so kommen wie meist: Am Schluss zahlen die Steuerzahler ..
Diese Woche wurden im See Fische eingesetzt, man sieht sie ständig nach Mücken springen. Wohl nicht mehr lange: Am Wochenende beginnt die Fischereisaison.
Nach einem Getränk und einem Tratsch mit den Kioskpächtern fuhr ich via Geisswiese - Portels - Flums nach Hause.
Distanz: ca. 48 km
Höhe auf/ab: ca. 890 m
Erst fuhr ich via Walenstadt und Flums nach Mels. Mels ist die - flächenmässig - grösste Gemeinde St. Gallens. Mels investiert neuerdings einiges in die Aufwertung des Dorfes, so mit dem Kulturzentrum Verrucano und der Neugestaltung des Dorfkerns.
Zu den wenigen kulturhistorisch bemerkenswerten Gebäuden zählt die Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Es wird angenommen, dass die erste Kirche hier schon in der Spätantike errichtet wurde, urkundlich erwähnt wird ein Bau von 850.
Anscheinend wurde der für Mels zuständige Abt von Pfäfers recht forsch "gebeten", die baufällige Kirche zu sanieren. Dieser entschied sich für eine Radikallösung. Die alte Kirche wurde abgerissen und durch einen Neubau in barockem Stil ersetzt. Mir gefällt das Pfarrhaus daneben, bei welchem noch gotische Elemente ersichtlich sind, weit besser.
Dann fuhr ich Richtung Castels, dabei kommt man am Schlössli Nidberg vorbei. Von der ehemals bedeutenden Anlage ist kaum noch etwas zu sehen, das gleichnamige Gasthaus beruht auf einem Neubau im 17. Jhd.
Bei der St. Martinskapelle verzweigt sich der Weg. Wer auf den Geoweg, also zu den Mühlsteinen will, muss nach rechts. Sinnvoll beschildert ist das nicht.
Die St. Martins-Kapelle beherbergt einen bemerkenswerten Flügelaltar, der aus dem Schloss Gräpplang stammt.
Auf dem Hügel Castels wurden aus dem anstehenden Verrucano Mühlsteine gehauen. Infotafeln informieren über das damalige Vorgehen. An einer Stelle sind noch angefangene Steine zu sehen.
Geologisch gehört Mels zu den zahlreichen Ortschaften der Region mit einer "eigenen" Formation: dem Melsersandstein (neu "Mels-Formation "). Melsersandstein ist ein harter Quarzsandstein, welcher ebenfalls als begehrter Werkstoff abgebaut wurde.
Dann fuhr ich hoch zum Chapfensee. Unterwegs führen die Bäche auffallend viel Wasser. Das wäre nicht die Meinung: Das im Chapfensee zwischengespeicherte Wasser sollte verstromt werden. Doch beim Neubau der Druckleitung wurde gepfuscht. Die Röhre ist undicht, sodass der Kraftwerkbetrieb eingestellt werden musste. Seither streiten sich die Parteien, wer für Kosten von vielen Millionen aufzukommen hat.
Sicher ist: Die Baufirma wird es nicht sein - deren Besitzer soll vorsorglicherweise Konkurs angemeldet haben.
Es wird wohl so kommen wie meist: Am Schluss zahlen die Steuerzahler ..
Diese Woche wurden im See Fische eingesetzt, man sieht sie ständig nach Mücken springen. Wohl nicht mehr lange: Am Wochenende beginnt die Fischereisaison.
Nach einem Getränk und einem Tratsch mit den Kioskpächtern fuhr ich via Geisswiese - Portels - Flums nach Hause.
Distanz: ca. 48 km
Höhe auf/ab: ca. 890 m
Tourengänger:
PStraub

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