Moleno – Lodrino: Ziel nicht erreicht


Publiziert von Mo6451 , 5. März 2023 um 10:19.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 4 März 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Poncione Rosso 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 458 m
Strecke:6,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Basel » Bellinzona » Moleno
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Prosito, Süd » Bellinzona » Arth-Goldau » Basel

Die wenigen markierten Wanderwege im Val Lodrino sind teilweise schon eine Herausforderung. Wie mag das erst bei den Unmarkierten sein? Das wollte ich heute einmal ausprobieren. Im Zug nach Bellinzona gab es ab Olten nur noch Stehplätze, den Bus in Moleno verließ ich allein.

Nach einem kurzen Gang durch den Ort, bin ich in Vigne di Dentro auf den Weg entlang des Waldes abgebogen. Am Ende muss ich dann noch einmal zurück zur Kantonalstraße. Das war schwieriger als erwartet, denn der direkte Weg über die Wiese war eingezäunt, dort weideten Schafe mit ihren Lämmern. Also einen kleinen Umweg durch bekanntes Tessiner Gelände, dann konnte ich zur Straße runtergehen.

Ein Stück muss ich dieser folgen, was nicht so witzig war. Es gab reichlich Verkehr aber keinen Gehweg. Auf der Via Nosada entlang des Riale di Prosito erreiche ich später meinen Aufstiegsweg am Waldrand.  Das Abenteuer kann beginnen.

Es geht steil und steinig aufwärts, teilweise über hohe Stufen. Beschreiben kann man das nicht so richtig. Ab und an kommen auch die Hände zum Einsatz. Immer mal wieder sind Bäche zu queren, häufig helfen große Steine.

Später treffe ich auf neongrüne Markierungen, die mich gut durch das Labyrinth nach oben führen. Wenn das so bleibt, ist das ein schöner Weg. Nur leider bleibt es nicht so. Ich treffe auf zwei Wegweiser nach «Arapertus» und «In Cüna» und geradeaus nach «In Bosi». Hier enden auch die grünen Markierungen und ich muss mir meinen weiteren Weg suchen.

Das ist mal schwierig und mal unschwierig, je nach Gelände. Ich arbeite mich weiter vor, denn häufig ist eine Spur zu erkennen. Bei P 592 erreiche ich zwei Häuser. Dem sichtbaren Pfad folge ich zuerst, aber der führt hinauf nach «In Bosi», das ist für mich verkehrt, denn ein Abstieg von dort nach Lodrino ist nur mit großen Umwegen möglich.

Ich will dem, in der Karte als gestrichelte Linie gezeichneten Pfad folgen, der mich ab hier bergab führen müsste. Dieser Pfad führt vor dem Gebäude entlang, ist aber durch ein Tor versperrt, aber nicht verschlossen. Ich gehe durch und am Ende durch ein zweites Tor wieder hinaus.

Das stehe ich erst einmal knietief im Laub. Aber der Pfad ist sichtbar und führt mich auf eine schöne Lichtung. Nach einer kurzen Pause wieder weiter in den Wald. Es wird immer schwieriger im Gelände einen Pfad zu erkennen.

Und irgendwann sehe ich nur noch Landschaft Steine, Laub und kahle Bäume. Der Punkt zur Umkehr ist gekommen, zu risikoreich wäre ein Weitergehen in unbekanntem Gelände. Wieder zurück auf der Lichtung mache ich noch einmal eine Pause und montiere die Grödel. Sie sind sehr hilfreich beim Abstieg in diesem staubigen und rutschigen Gelände. Viele Fotos gibt es leider nicht, der Weg verlangt ein hohes Maß an Konzentration, die Abbruchkanten sind einfach zu tief.

Vielleicht versuche ich noch einmal einen Aufstieg von Lodrino.


Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (7)


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Henrik hat gesagt: Da mag ich mich gut erinnern.
Gesendet am 6. März 2023 um 09:23
......Wie mag das erst bei den Unmarkierten sein?

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2023 um 12:05
Sorry, darum geht es nicht. Das beherrsche ich schon. Wenn die Situation vor Ort dem der Karte nicht mehr entspricht, dann ist es besser den Rückzug anzutreten. Morgen werde ich einen neuen Versuch von Lodrino aus unternehmen, dann werde ich sehen, ob es nur ein kurzer Abschnitt oder der Weg nicht mehr vorhanden ist. Das kommt im Tessin ganz schnell mal vor.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2023 um 12:42
Kompassarbeit benötige ich eigentlich nur dann, wenn es eben keine Wege (mehr) hat. Wobei in diesem Gelände der Höhenmesser fast noch wichtiger ist, als der Kompass.

Das setzt natürlich voraus, dass ich mir möglichst viele Wegpunkte mit Höhe und eventuell Azimut inklusive möglicher Auffanglinien im voraus auf der Karte eintrage.

Noch einfacher gehts heutzutage natürlich mit dem GPS. Wobei ich aufgrund des grösseren Displays ein Smartphone mit Kartenapp bevorzuge.

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2023 um 14:39
Ein GPS habe ich immer im Einsatz. Es hat mir auch den Weg gezeigt, den ich gehen soll. Und genau das war vor Ort das Problem, da war nämlich nichts. Da ich kein Risiko eingehen wollte, bin ich zurück gegangen. Morgen werde ich erfahren, ob es vielleicht nur ein kurzer Abschnitt ist, der von dieser Seite nicht einsehbar war.
Dieser Pfad wird wohl eher selten begangen, Die Pfade hinauf nach in Bergnauri und In Pönn sind mehr ausgetreten und teilwiese mit Steinmännern markiert.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2023 um 15:31
In dem Fall würde ich dir empfehlen, nur noch auf offiziell markierten Wegen zu wandern.
LG
Dani

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2023 um 15:42
Ha ha, auf den unmarkierten Pfaden fühle ich mich wohler und rechtzeitige Umkehr war noch nie ein Fehler.


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