Kronberg (1663 m) im tiefwinterlichen Appenzellerland

Überraschend tiefwinterlich präsentierte sich heute das Appenzellerland. In unteren Lagen war es der Raureif, der bezauberte. Auf der Schwägalp haben wir auch genügend Schnee angetroffen. Die Schneelage war es, welche uns am Vorabend auf den Kronberg umdisponieren ließ, wenn 20 cm im Schneebericht für den Kronberg auch nicht sehr verlockend klangen. Bei der Ankunft auf der Schwägalp wurden wir umso mehr von den angetroffenen "Schneemassen" überrascht. 20 bis 30 cm Neuschnee, meist auf einer festen Unterlage, trafen wir an. Insgesamt lag wohl mehr als ein halber Meter.

Die Route von der Schwägalp auf den Kronberg ist als Schneeschuhroute mit Stangen oder Bändern an den Bäumen im Bruggerwald markiert. Hin und zurück gibt es Zwischenaufstiege. Die alte Spur war mit Neuschnee bedeckt, aber noch erkennbar. Als Erste an diesem Morgen waren wir unterwegs, bis uns am Langälpli ein Berggänger einholte, der mit "Crossblades" unterwegs war. Kein Schneeschuh mehr, aber auch kein richtiger Ski. Ein Sportgerät, dass nach seinen Aussagen seine Vorteile hat, aber im steileren Gelände auch an seine Grenzen kommt. Wo wir in steilerer Spur aufsteigen konnten, hat der Herr lieber Serpentinen gelegt.

Wind hatte es am Gipfel zu unserer Überraschung kaum, so dass einer Pause unter der Gipfelfahne nichts entgegenstand. Auf der Terrasse vom Berggasthaus ließ es sich danach auch noch gut aushalten, bis wir den Rückweg antraten. Der Abstieg bis zum Bruggerwald ging rasch vonstatten, während die restliche Strecke noch etwas mit Mühen verbunden war. Fast 5 Stunden nach dem Aufbruch endete an der Schwägalp ein perfekter Tag.

Fazit: Die richtige Winterstimmung gibt es also doch noch. Man muss dafür allerdings etwas höher hinauf. In Rietbad z.B. reicht es noch dafür, Runden auf der Loipe zu drehen, aber die Südhänge beginnen schon wieder zu "grünen".  In Urnäsch unten oder im Raum Ebnat-Kappel liegt sehr wenig bis fast kein Schnee mehr.