Vom Bodensee zum Genfer See: Appenzell – Schwägalp 3|29

Aller guten Dinge sind, nein nicht drei sondern vier. Nach zu spät am Start, zu viel Schnee und zu viel Wind sollte es heute klappen mit der dritten Etappe des Alpenpanoramaweges. Start, wie immer in Appenzell. Mittlerweile kenne ich den Weg bis Kaubad schon auswendig.

Der Schnee in den unteren Lagen ist weg und weil es etwas gefroren hat, ließen sich die Weiden recht gut begehen. Bis zum Restaurant Kaubad ging es ohne Grödel. Dann begann der für mich unbekannte Aufstieg zur Vordere Wasserschaffen. Da waren die Grödel Gold wert.

Der Weg ist schmal, auf den Weiden nicht zu erkennen und im Wald mussten zwei Bäche überquert werden, wobei der Regen einiges an Untergrund mitgerissen hat. Außerdem war hier nichts gespurt.

Nachdem ich Wald und Kaubach überwunden hatte, folgte ein kurzer und heftiger Aufstieg zu P 1264. Dann traf ich auf eine Spur und auch auf andere Wanderer. Zuerst verzichtete ich noch auf die Schneeschuhe, aber hier lag so viel Schnee, dass man gleich immer einsackte.

Bei Hintere Wasserschaffen habe ich dann die Grödel gegen die Schneeschuhe getauscht. Die nächsten 400 Höhenmeter hatten es in sich. Mal über schmale Pfade, dann über eine Piste. Diese war jedoch von den „Fußgängern“ derart in Mitleidenschaft gezogen, dass der Aufstieg mit den Schneeschuhen ziemlich mühsam war.

Mittlerweile war ich in der Sonne angekommen, was für mich sehr schön war, der Spur aber nicht gut bekam. So war ich froh, endlich den Gipfel erreicht zu haben. Es gab sogar eine trockene Bank, auf der ich mein Mittagspicknick genießen konnte. Mehr zu genießen war allerdings die grandiose Aussicht heute. Alpenpanorama vom Feinsten.

Den Menschenauflauf im Bereich der Bergstation konnte ich gut umgehen. Jetzt wartete nur noch der Abstieg zur Schwägalp. Auf dieser Südseite gab es enorm viel Schnee. So gab es eine Fülle von Spuren abseits des markierten Pfads. Im tiefen Schnee macht es halt viel Spaß.

Ich habe mich an den Stangen orientiert und bin so gut Runter gekommen. Das Gelände ist sehr steil. Durch den Bruggerwald bis zur Chammhaldenhütte wartet noch mal ein Aufstieg. Der tat heute nach den vielen Kilometern richtig weh, war aber landschaftlich unglaublich schön.

Bei P 1386 konnte ich endgültig den Wald verlassen und die Sonne genießen, denn jetzt ging es wirklich nur noch bergab, wenn man den kurzen letzten Aufstieg ausnimmt.

Heute hatte ich mit meiner Zeitplanung etwas Pech, auf den letzten Metern zur Bushaltestelle für der 15:30 Bus gerade ab. Machte nichts, um 16:17 kam der nächste und ich hatte Zeit meine Utensilien zu verstauen und noch etwas zu essen. Mit dem Eintreffen des Postautos ging auch die Sonne unter und es wurde schnell dunkel.

Für eine Wintertour mit Schneeschuhen waren es eigentlich zu viele Kilometer, aber machbar.

Alle Bilder im Video: https://youtu.be/DhuZsvPeBd4