König der Alvier-Gruppe – Gamsberg

Mit 2385 m ist der Gamsberg der höchste Berg der Alviergruppe, es führt kein markierter Weg auf ihn, besteigen kann man ihn über verschiedene Routen, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden besteigen. Wir entschieden uns für die Variante über das Doppelgleis. Vom Voralpsee folgten wir den Wegmarkierungen in Richtung Margelchopf. Auf ca. 1800 m verliessen wir bei „Ober Länggli“ den markierten Weg und stiegen weglos in Richtung des Sattels zwischen Sichli und Gamsberg. Kurz unterhalb des Sattels erreichten wir den unübersehbaren Einstieg in das Doppelgleis. Wir starteten im, von unten gesehen, rechten Gleis und mussten bald feststellen, dass die Bedingungen aufgrund von Nässe leider nicht optimal waren. Als der Anspruch im rechten Gleis merklich anstieg, wechselten wir in das linke Gleis. Hier konnten wir uns zu Beginn fast ohne Hände fortbewegen, gegen Ende hin galt es einige Stellen zwischen dem I und II Schwierigkeitsgrad zu bewältigen. Dem Gipfelgrat und Gipfel sollte nun nichts mehr im Wege stehen – so dachten wir. Tatsächlich begegneten wir am Ausstieg/Ende des Gleises einer Gruppe, welche uns berichtete, Steinböcke würden die letzten Meter zum Gipfel blockieren und sie hätten schon über eine Stunde erfolglos auf das Verschwinden der Steinböcke gewartet. Tatsächlich versperrten die Steinböcke auch uns die letzten Meter zum Gipfel, weshalb wir beschlossen mit dem Vorgipfel zufrieden zu sein. Der Abstieg durch das Doppelgleis erwies sich als zeitraubend, da wir aufgrund der Nässe nur sehr langsam vorankamen. Dennoch erreichten wir noch vor Sonnenuntergang das Tal und konnten uns darüber freuen die Steinböcke in ihrer natürlichen Umgebung gesehen zu haben.
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