Nationalpark: Stabelchod - Margunet - Val dal Botsch


Publiziert von CampoTencia , 17. Oktober 2022 um 09:33.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:16 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Plavna-Gruppe 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Postauto ab Zernez nach Stabelchod, P8
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Postauto ab Zernez nach il Fuorn, P6
Kartennummer:1219 S-charl, 1218 Zernez

Eine Tour im Nationalpark fehlt mir dieses Jahr noch. Da muss ich unbedingt hin, eine einfache und kurze Tour in der Natur. Die Route über Margunet soll es sein. Vielleicht sehe ich diesmal einen Bartgeier.
 
Schon die Fahrt mit dem Postauto ab Zernez erfreut das Herz: die Lärchen sind goldgelb und leuchten neben der Passstrasse und an den Hängen. Bei Parkplatz Stabelchod P8 steige ich aus. Entlang dem Weg durch den Bergföhrenwald mit vielen Informationstafeln gehe ich los. Die Luft ist noch frisch und die Sonne blinzelt durch die Bäume. Gesunde Bergföhren neben abgestorbenen stehen zwischen den umgefallenen: Lauf des Lebens. Bei Stabelchod verlasse ich den Wald und komme an der Hütte vorbei, die den Parkwächtern als Basis dient. Der Weg führt in der Nähe des Bachbettes der Ova da Stabelchod im Bergwald hoch. In einigen Kehren wird Höhe gewonnen, bis man den Wald auf etwa 2100m wieder verlässt. Eine Infotafel orientiert über den künstlich angelegten Horst, wo zwischen 1991 und 2008 junge Bartgeier ausgesetzt wurden. Immer wieder suche ich den Himmel ab, doch leider lässt sich kein Bartgeier blicken. Das Gelände wird wieder steiler und gibt die Sicht frei für die im Westen liegenden Hänge. Eine interessante und einfach schöne Gegend. Hoch über mir am Nordhang steilen sich Dolomittürme auf. Bald erreiche ich den höchsten Punkt der Wanderung. Der eigentliche Gipfel des Margunet liegt südlich des Weges, aber da man im Nationalpark die Wege nicht verlassen darf, ist er unerreichbar. Ich halte Mittagspause und geniesse die Sonne und die Ruhe. Ich bin überraschenderweise fast alleine. Das habe ich schon anders erlebt auf dieser viel begangenen Route.
 
Beim Abstieg quert man einen Hang mit Girlanden-Rasen. Dieser entsteht durch Kriechbewegung des Hangbodens. Der Weg verläuft erst über eine kiesige Kuppe, um dann in einigen Kehren zur Abzweigung zur Fuorcla Val dal Botsch hinunter zu führen. Hier befindet man sich im wilden Val dal Botsch. Ein riesiges Geröllbett lässt erahnen, wie gewaltig der Ova da Val dal Botsch bei Unwetter anschwillen kann. Auf gutem Weg geht es zwischen niedrigen Bergföhren talwärts. In Grass dal Val dal Botsch quert man einen riesigen Geröllhang. Welch ein Anblick! Hoch oben in den Felsen sind Rauwacketürme sichtbar. Schon bald erreiche ich den Föhrenwald und gemütlich geht es hinunter an die Ofenpassstrasse beim Parkplatz P7. Auf der Flussseite führt der Weg weiter und der Ova dal Fuorn wird auf einer Holzbrücke überquert. Auch dieser Fluss ist zur Zeit eher ein Bergbächlein, aber das grosse, geröllige Bachbett deutet darauf hin, dass bei starken Regenfällen Unmengen an Wasser das Bett ausfüllen. Der Bergföhrenwald geht hier in einen Mischwald aus Föhren, Fichten und Lärchen über. Und die Lärchen leuchten und heben sich von den andern Nadelbäumen ab.
Bald ist das Hotel Parc Naziunal il Fuorn erreicht. Bis zur Abfahrt des Postauto lasse ich mich unter den vielen andern Gästen auf dem Platz nieder und belohne mich für die gute Idee der heutigen Wanderung mit einem kühlen Bierchen.

Tourengänger: CampoTencia


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