Alter Schin - hoch über der Albula-Schlucht
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Die Wetterprognosen für die geplante Tour im Sertig-Gebiet waren unsicher und ständig wechselnd und deshalb habe ich diese für heute als zu risikoreich eingestuft. Es musste also schnell eine Alternative gefunden werden. Vor einiger Zeit habe ich vom Alten Schin (auch Schyn oder Schein genannt) gelesen, den es eines Tages zu erkunden galt.
Der Name der Schynschlucht stammt von einer rund 800 m hohen und über 20 m breiten praktisch senkrechten Felswand (Schyn oder Moir) auf der Nordseite der Schlucht. Durch die Wand verläuft rund 500 m über dem Talgrund der historische Verbindungsweg, der Alte Schyn.
Zum Schin im Historischen Lexikon der Schweiz HLS: Schlucht der Albula zwischen dem Domleschg und dem Albulatal. 1639 Schein, rätorom. Meir. Der S. bildet die Querverbindung zwischen der Oberen Strasse (über Septimer und Julier) und der Unteren Strasse (über Splügen und San Bernardino). Er trennt die Gebiete, in denen das surmiran. bzw. das sutsilvan. Romanisch gesprochen wird und ist seit jeher auch eine polit. und kirchl. Grenze.
Mit dem Postauto ab Lenzerheide erreiche ich das kleine Dörfchen Muldain auf einer Terrasse am Südhang des Crap la Pala. Es ist kühl und Wolken verdecken teilweise den Himmel, aber lichten sich immer mehr auf, sodass die Sonne ihre wärmende Kraft loswerden kann. Leicht abfallend geht es gegen Pleuna hinunter. Am Gegenhang zeigt sich das Dörfchen Mutten und das Muttner Horn. Gegen den vor mir liegenden Wald der Val Varaina muss ich einige Höhenmeter gewinnen. Von nun an bewege ich mich im Naturwaldreservat Schin, das sich bis fast nach Scharans erstreckt. Föhren säumen den breiten Weg und verbreiten ihren Duft. Herrlich! Immer wieder geht es an himmelhohen Felswänden vorbei und der Weg windet sich durch die zahlreichen Taleinschnitte. Ich bestaune die vielfältigen Strukturen, die sich in den Felswänden über Jahrmillionen gebildet haben. Eine einfache, aber erholsame und aufbauende Wanderung! Zum Geniessen und Nachdenken.
Der Schin-Weg biegt in die Val da Mir ein. Durch die hoch aufragende Felswand des Schin wurde ein Tunnel gebaut, etwa 100 Meter lang und mit Solarstrom beleuchtet. So kann ich meine Stirnlampe im Rucksack belassen. Ohne Licht wäre ein Durchfinden unmöglich, denn der Tunnel verläuft nicht geradlinig. Nach dem Tunnel dann der ehrfürchtige Blick an der Felswand des Schin aufwärts. Bäume mitten in der Wand! Nach Crap Furo verläuft der Schin-Weg horizontal bis Plaun Fontauna. Ab hier geht man auf einer Fahrstrasse, die man aber nach ein paar Hundert Metern bei Sur Parnegl verlassen kann. Nun ist man wieder auf einem Wanderweg! Steil und schmal geht’s hinunter, Trittsicherheit ist auf dem losen Grund gefragt. Bei Parnegl ist man schon fast wieder in der Zivilisation, d.h. auf der Teerstrasse. Vor der Kraftwerkanlage der EWZ wird nochmals kurz ein Wanderweg geboten. Ab hier nur noch langweiliges Teer abklappern. In Sils Prolung habe ich genug davon, glücklicherweise fährt gerade das Postauto vor und ich steige ein. So kann ich die ungemütliche Strecke bis zum Bahnhof Thusis bequem hinter mich bringen. Dafür bleibt dann Zeit für ein erfrischendes Weissbier.
Der Name der Schynschlucht stammt von einer rund 800 m hohen und über 20 m breiten praktisch senkrechten Felswand (Schyn oder Moir) auf der Nordseite der Schlucht. Durch die Wand verläuft rund 500 m über dem Talgrund der historische Verbindungsweg, der Alte Schyn.
Zum Schin im Historischen Lexikon der Schweiz HLS: Schlucht der Albula zwischen dem Domleschg und dem Albulatal. 1639 Schein, rätorom. Meir. Der S. bildet die Querverbindung zwischen der Oberen Strasse (über Septimer und Julier) und der Unteren Strasse (über Splügen und San Bernardino). Er trennt die Gebiete, in denen das surmiran. bzw. das sutsilvan. Romanisch gesprochen wird und ist seit jeher auch eine polit. und kirchl. Grenze.
Mit dem Postauto ab Lenzerheide erreiche ich das kleine Dörfchen Muldain auf einer Terrasse am Südhang des Crap la Pala. Es ist kühl und Wolken verdecken teilweise den Himmel, aber lichten sich immer mehr auf, sodass die Sonne ihre wärmende Kraft loswerden kann. Leicht abfallend geht es gegen Pleuna hinunter. Am Gegenhang zeigt sich das Dörfchen Mutten und das Muttner Horn. Gegen den vor mir liegenden Wald der Val Varaina muss ich einige Höhenmeter gewinnen. Von nun an bewege ich mich im Naturwaldreservat Schin, das sich bis fast nach Scharans erstreckt. Föhren säumen den breiten Weg und verbreiten ihren Duft. Herrlich! Immer wieder geht es an himmelhohen Felswänden vorbei und der Weg windet sich durch die zahlreichen Taleinschnitte. Ich bestaune die vielfältigen Strukturen, die sich in den Felswänden über Jahrmillionen gebildet haben. Eine einfache, aber erholsame und aufbauende Wanderung! Zum Geniessen und Nachdenken.
Der Schin-Weg biegt in die Val da Mir ein. Durch die hoch aufragende Felswand des Schin wurde ein Tunnel gebaut, etwa 100 Meter lang und mit Solarstrom beleuchtet. So kann ich meine Stirnlampe im Rucksack belassen. Ohne Licht wäre ein Durchfinden unmöglich, denn der Tunnel verläuft nicht geradlinig. Nach dem Tunnel dann der ehrfürchtige Blick an der Felswand des Schin aufwärts. Bäume mitten in der Wand! Nach Crap Furo verläuft der Schin-Weg horizontal bis Plaun Fontauna. Ab hier geht man auf einer Fahrstrasse, die man aber nach ein paar Hundert Metern bei Sur Parnegl verlassen kann. Nun ist man wieder auf einem Wanderweg! Steil und schmal geht’s hinunter, Trittsicherheit ist auf dem losen Grund gefragt. Bei Parnegl ist man schon fast wieder in der Zivilisation, d.h. auf der Teerstrasse. Vor der Kraftwerkanlage der EWZ wird nochmals kurz ein Wanderweg geboten. Ab hier nur noch langweiliges Teer abklappern. In Sils Prolung habe ich genug davon, glücklicherweise fährt gerade das Postauto vor und ich steige ein. So kann ich die ungemütliche Strecke bis zum Bahnhof Thusis bequem hinter mich bringen. Dafür bleibt dann Zeit für ein erfrischendes Weissbier.
Tourengänger:
CampoTencia

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