Ulrichen - Hireli (2632 m): Unscheinbarer Gipfel mit grosser Aussicht


Publiziert von johnny68 , 11. Oktober 2022 um 20:03.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:11 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1310 m
Abstieg: 1310 m
Strecke:Ulrichen - Hireli und zurück

Bei meiner Tour vom 9. Juli 2020 (rund um Ulrichen) erblickte ich weit oberhalb des Üerlichergale einen unscheinbaren Gipfel; das Hireli. Dies ist wahrscheinlich die Verkleinerungsform von Horn - Hörnli auf Wallisertitsch. Das Hireli  liegt ziemlich genau nördlich von Ulrichen vor dem Aaregrat, also in einer etwas vorgeschobenen Position. Man überblickt vom Gipfel deshalb nicht nur die vorne und hinten liegenden Bergketten, sondern auch den Talboden des Obergoms. 

Das Hireli wird nicht oft  bestiegen. Im HIKR findet sich nur 1 Eintrag (Schneeschuhtour). Im Netz wird es hie und da als Skitourenberg beschrieben, was ich mir gut vorstellen kann. Im Sommer bzw. Herbst gibt es sicher attraktivere Gipfelziele. Nichtsdestotrotz hat mir die Tour gefallen - zumal ich hier sehr einsam und in einer herbstlich farbigen Szenerie unterwegs war. Eine einzige Person ist mir begegnet - ein Mountainbiker auf dem Üerlichergale.

Der Anstieg aufs Hireli zieht sich hin. Zuerst geht es von Ulrichen meistens auf dem Alpsträsschen, hie und da auch auf Wanderwegen, den sonnenexponierten Hang hinauf. Es hat hier lichten Lärchenwald, der in den obersten Höhen bereits schön goldig gefärbt war. In den unteren Bereichen ist er noch grün. Auf 2118 m erreicht man die Alpgebäude des Üerlichergale, weiter oben (2200 m) ein Sennereigebäude. Vor diesem Gebäude stand ein einladender von der Trachtentanzgruppe Münster selbst gestalteter Sessel aus Holz, auf welchem ich sowohl beim Auf- wie auch beim Abstieg gerne Platz nahm - himmlisch bequem war es.

Vom oberen Alpgebäude aus steht das Hireli direkt vor einem. Ein immer steiler ansteigender Grashang, der offenbar mit Kühen und Schafen beweidet wird, führt in die Nähe des Gipfels. Zuoberst ist es etwas felsig, und man muss sich den Parcours selbst suchen. Hie und da hat es Steinmänner und einzelne Wegspuren. Man findet immer irgendwie einen Durchgang durch die felsdurchsetzten Grashänge, und auf einmal steht man bei einem grossen Gipfelsteinmann. Dieser befindet sich nicht ganz zuoberst, sondern leicht vorgerückt, damit man ihn von unten sieht. Der höchste Punkt ist rund 20 m weiter nördlich und offenbar beliebt als Schaflägerplatz (mistübersät). Nördlich setzt sich das Hireli in der Form eines felsigen Grates fort.

Vom Gipfel aus erblickt man unter sich einige Seen, die zur 9-Seen-Wanderung, die auf dem Grimselpass beginnt, gehören. Sie glänzten schön in der Sonne. 

Ich genoss die Gipfelpause, zumal es sonnig und fast windstill war. Ich freute mich beim folgenden Abstieg auf meine Rast auf dem Holzsessel beim Üerlichergale. Als Alternative zu meinem Aufstieg folgte ich von dort durchgehend der schönen, sonnigen und aussichtsreichen Natur-Alpstrasse, die bei Mountainbikern sehr beliebt ist.

Tourengänger: johnny68


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