Herbsttour auf den Großen Widderstein (2533 m)


Publiziert von Uli_CH , 10. Oktober 2022 um 20:17.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:10 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:ca. 10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Der Hochtannbergpass befindet sich auf der Bregenzerwaldstraße (L 200) zwischen Warth und Schröcken, kostenfreie Abstellmöglichkeit.
Kartennummer:KOMPASS 33: Arlberg - Verwallgruppe (1:50'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Gestern in Lech angekommen, sollte es heute eine kurze (für den Nachmittag war Regen vorhergesagt) und südexponierte Tour werden. Mit dem Großen Widderstein bot sich da ein markanter Berg an.

Ich nehme den gut angelegten Steig vom Parkplatz am Hochtannbergpass Richtung Widdersteinhütte. Nachdem ich einen Bach gequert habe, wird er zu einem normalen Bergweg und zieht die Hänge zum Widderstein hoch, zuletzt in Serpentinen.

Als ich fast die Höhe der Widdersteinhütte erreiche, wendet sich der Weg an einem Steinhaufen nach rechts. Ich nehme die deutlich sichtbare, nicht markierte Wegspur weiter bergan. Diese trifft nach kurzer Zeit auf den Höhenweg von der Widdersteinhütte zur Hochalp, dem ich kurze Zeit folge. Dann zweigt nach rechts der Alpinwanderweg zum Großen Widderstein ab. Dieser führt zum Einstieg des Felsmassivs, wo von der Hochalp ein weiterer Alpinweg hochkommt.

Jetzt ziehe ich den Helm an und folge den weiss-blau-weissen Markierungen in leichter Kletterei aufwärts. Das Gelände ist gut gestuft und nirgends richtig ausgesetzt. Meistens gibt es mehrere Varianten, über die Bänder aufzusteigen.

Auf ca. 2350 m Höhe neigt sich das Gelände zurück und es wird flacher. Der Gipfelgrat kommt ins Blickfeld und kurze Zeit später auch der Gipfelaufbau. Schließlich erreiche ich den Grat. Der Aufstieg verläuft leicht unterhalb. Kurz vor dem Gipfel wird es noch einmal anspruchsvoller und nach gut zwei Stunden erreiche ich das Gipfelkreuz. Ich habe eine 360°-Rundum-Sicht auf lauter mir unbekannte Gipfel.

Nach der Gipfelrast mache ich mich an den Abstieg. Beim Sattel führt eine Wegspur 
– dem Anschein nach nicht sonderlich schwierig – zum Südwestgipfel. Ich verzichte auf den Abstecher und steige auf dem Aufstiegsweg wieder ab. Der Abstieg dünkt mich noch einfacher als der Aufstieg, da der Blick von oben eine bessere Auswahl der Wegvarianten erlaubt.

Nach einer knappen Stunde finde ich mich am Einstieg wieder und entledige mich des Helms. Beim Aufstieg kamen mir ein Paar und eine Einzelwanderin entgegen, beim Abstieg eine 3er- und eine 2er-Gruppe. Die Wanderer der 2er-Gruppe waren die einzigen, die ebenfalls einen Helm trugen. Dafür löste die 3er-Gruppe kräftig Steine aus.

Ich nehme den Weg nach rechts Richtung Seekopf. Als ich auf den Höhenweg gelange, herrscht reger Betrieb. Auch das Wetter bessert sich: während es beim Anstieg und auf dem Gipfel noch bewölkt war, scheint jetzt die Sonne.

Vom Seekopf steige ich ab zum Hochalppass und nehme dort den Weg Richtung Hochtannbergpass. Der Weg ist relativ matschig, dafür aber noch recht flach. Hinter dem auf der Karte eingezeichneten Kreuz geht es dann in Serpentinen steil und sehr rutschig hinunter zur Passhöhe. Für den Abstieg habe ich ebenfalls zwei Stunden benötigt.


Fazit: Ein gelungener Start in meinen Kurzurlaub in Lech, kein Problem mit Schnee oder Regen. Die Tour gab auch eine gute Übersicht über die  mir noch fremde  hiesige Bergwelt.

Orientierung: einfach, alle Wanderwege ausgeschildert und markiert

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten
Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe, Helm.


(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit und diejenige allfälliger Schutzbefohlener verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH
Communities: Alleingänge/Solo


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