Hochtannbergpass – Grosser Widderstein (2533 m) – Baad


Publiziert von Schneemann , 5. Juli 2014 um 21:34.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 3 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:ca. 15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vorarlberger Landbus 40 (von Dornbirn bis zum Hochtannbergpass)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Walserbus

Als "Widder" muss man natürlich mal auf dem  Großer Widderstein (2533 m) gewesen sein. Widderstand ist zwecklos! Da ich eine Übernachtunsmöglichkeit in Oberstdorf hatte, nutzte ich die Gelegenheit für ein Überschreitung vom Hochtannbergpass ins Kleinwalsertal mit Abstecher auf den Widderstein. Ausserdem ists noch mein 100.ter Hikr-Bericht, Schland ist im Halbfinale und Federer gewinnt Morgen Wimbledon - Juchhu ;)

Aufstieg:
Die Anreise zum Hochtannbergpass verlangt viel Geduld und Nerven - 4,5 h in Bummel-Zügen und Bussen von Zürich, inklusive Wartezeiten durch Kuhherden, Schwätzchen haltende Busfahrer und orientierungslose Seniorenmassen.

Dafür startet man beim  Hochtannbergpass (1676 m) aber bereits über der Baumgrenze in wunderschöner Landschaft. In kürzester Zeit erreicht man bereits die  Obere Widdersteinhütte (2009 m) mit prächtiger Aussicht und zur ersten Pause einladend. Danach hält man sich links, den blau-weissen Wegweisern auf den Widderstein folgend.

Schnell wird das Gelände felsiger und das Couloir ist erreicht. Dann stehen über 1h herrlichen Felsaufstieg bevor. Von unten ists kaum vorstellbar wie man den Gipfel erreichen soll. Tatsächlich stellt das Couloir aber keine grösseren Schwierigkeiten und ist auch nirgends besonders exponiert. Trittsicherheit und Vorsicht vor losen Steinen ist aber durchgehen angesagt - steil ists nämlich fast durchgehend. Am Schwierigsten fand ich noch die Orientierung, da das Gelände sehr unübersichtlich ist. Hin und wieder kann man den Weg auch abkürzen indem man direkt klettert (Vorsicht vor dem Losttreten von Steinen - der Weg ist gut besucht).

Kurz vor dem Gipfel traversiert man leicht unterhalb des Gipfelgrats - aber nirgends wirklich exponiert. Der Gifpel bietet dann einen fantastisches Panorama, insbesondere zum Bodensee und übers Alpenvorland (da gibts keinen höheren Gipfel im Weg). Auch Richtung Alpen gibts tolle Blicke zur Wildspitz oder zum Säntis hinüber. Alles in Allem kann man wohl stunden mit Gipfelzählen verbingen...

Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg und ist ebenfalls unproblematisch. Einzig Konzentration ist gefragt, damit man nicht auf den losen Steinern ausrutscht. Nach dem Widderstein bin ich nach rechts dem Wanderweg nach  Baad (1226 m) ins Kleinwalsertal gefolgt. Im oberen Teil ists noch herrliches Allgäuer Grasgelände. Weiter unten wird der Weg etwas eintönig und zieht sich etwas in die Länge.

Fazit:
Ein wunderschöner Berg mit herrausragendem Panorama und eindrücklichem Aufstieg durch ein felsiges Couloir mit Felskontakt (T4, I). Der Weg ist vorbildlich blau-weiss markiert und schlängelt sich erstaunlich einfach in die Höhe. Allein ist man im Aufstieg wohl nur selten, aber für Allgäuer Verhältnisse ists noch moderater Betrieb. Prädikat: sehr empfehlenswert bei guter Sicht und trockenem Wetter.

Tourengänger: Schneemann


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