Widderstein

Eine Wunschtour ist mir geglückt.
Das Wetter war zwar mal wieder nur suboptimal, dafür war ich am Widderstein heute allein, was ich in der
Südschlucht sowohl beim aufsteigen als auch für die Abfahrt ganz angenehm empfinde.

Vom Parkplatz in Baad (Kleinwalsertal) gebührenpflichtig Tagesticket = 3 Euro.
südwärts über den geräumten und gestreuten Forstweg ins Bärgundttal hinein bis zur Bärgundthütte.

Immer weiter dem Sommerweg folgend taleinwärts über zwei Steilstufen. Die erste kann entweder weiterhin dem Sommerweg folgend überwunden werden oder direkt den Hang zwischen Gestrüpp hinauf, welches auch die Abfahrtsroute ist. Die zweite Stufe wird knapp links des Bachlaufes entlang des Sommerwegs überwunden bis in den oberen Kessel des Bärgunttals auf ca. 1800m Höhe. nun einen nach Osten ziehenden Rücken folgend an der Zollhütte vorbei zum Seekopf. Hier dem Wegweiser folgend in die steilen Südhänge des Widdersteins queren bis man sich direkt in südl. Gipfelfalllinie befindet.
Von hier durch eine steile enge Rinne empor. Anfangs geht das noch mit Ski sofern Spitzkehren bei 40° Grad gepackt werden. Der Schnee ist heute gut tragend so kann wesentlich einfacher in hartem Trittschnee aufgestiegen werden, immer entlang der rechten Felswand.
nach ca. 250Hm öffnet sich die Rinne in einen großen Steilhang welcher vom Südgipfel über den Grat bis zum Hauptgipfel zieht. die weiteren ca. 150 Hm kann ganz direkt rechtshaltend und zum Schluß durch eine enge steile Rinne zum Grat aufgestiegen werden. Das Gipfelkreuz ist nun 10 m rechts vom Grat.

Diese enge Rinne kann je nach Schneelage verwendet werden, oftmals wird schon 50 Meter tiefer Skidepot gemacht, wenn die Schneelage eine Abfahrt von ganz oben nicht zulässt. 
Leider ist der Gipfel in Nebel gehüllt, was die Panoramaaussicht deutlich einschränkt.

Die Abfahrt beginnt für mich direkt oben am Grat durch die enge steile Rinne, anfangs gehen nur 180° Grad Sprünge da die Rinne kaum breiter als meine Ski ist.

Weiter über ziemlich harten teilweise eisigen Schnee hinab. Die schönen Südhänge zum Hochtannbergpass  hinab noch zur hälfte abgefahren. Diffuses Licht hat mir aber den Spaß verdorben.
Eine Querung nach rechts zum Hochalppass ist wegen eines schluchtartigen Graben`s nicht gut möglich.
Also habe ich angefellt und bin wieder fast bis zum Einstieg der Südschlucht hinauf um dort den Südhang des Widdersteins zurück zu queren. Die Weitere Abfahrt folgt dem Aufstiegsweg, wobei zum Seekopf nochmal ein kurzer Gegenanstieg überwunden wird.
Wer nicht über Splitt fahren möchte, kann ab der Bärgundthütte ganz am Straßenrand fahren. 
Phänomenal in diesem Fall sind die Spaziergänger welche immer zu dem Straßenrand zur Seite gehen wo man fährt, und einen somit doch in die gestreute Wegmitte zwingen.

Die Abfahrt hinab ins Bärgundttal ist nicht die schönste. 
Die Besteigung vom Hochtannbergpass aus halte ich für zweckmäßiger.