Großer Widderstein und Höferspitze


Publiziert von cardamine , 4. November 2021 um 00:05.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:31 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1260 m
Abstieg: 1260 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hochtannbergpass, Parkplatz Salober (groß, kostenpflichtig) oder Parkstreifen am Hochtannbergpass (gratis, Parkplätze begrenzt)
Unterkunftmöglichkeiten:Widdersteinhütte (2009 m)

Der Große Widderstein ist der höchste Berg der südöstlichen Walsertaler Berge. Dank der Süd-Exposition des Aufstiegs kann man die Tour auch im Herbst noch gut machen. Eine solch imposante Berggestalt mit leichtem Zugang zieht natürlich viele Besucher an, obwohl der Weg nicht ganz so trivial ist. Am Wochenende ist der Berg leider total überlaufen, besser ist es wohl unter der Woche zu gehen, dann ist auch die Steinschlaggefahr in der Rinne geringer. Die Tour ist etwas kurz, man kann noch den schönen Grat zur Höferspitze anhängen, wenn man den Tag noch weiter ausfüllen will.

Etwas voreilig parken wir am Parkplatz Salober, wären wir noch ein Stück weitergefahren, wäre das Parken gratis gewesen... immerhin kamen wir so noch auf die Idee, über den Simmel zu wandern, von dem man einen sehr guten Blick auf den Kalbelesee hat. Vom Simmel steigen wir hinab zum Hotel Adler am Tannbergpass, wo der Aufstieg zum Widderstein beginnt. Nur knapp 900 Höhenmeter sind von dort zum Gipfel zu überwinden. Seltsamerweise ist der Weg zum Widderstein auf dem Wegweiser am Pass noch nicht als alpiner Steig gekennzeichnet. Bis zur Widdersteinhütte ist der Weg T2, der Aufstieg durch die breite Rinne zum Gipfel ist durchgehend T4. Die lange Kraxelei machte uns richtig Spass, allerdings sieht man auch viel Volk, das mit dem Gelände offensichtlich überfordert ist. So schlimm wie überall beschrieben fand ich das Geröll jedoch nicht. Am Widderstein-Südwestgrat angekommen kraxeln wir direkt über die Gratkante weiter, das geht dann allerdings mehr Richtung T5. Am Gipfel hält es uns heute trotz der grandiosen Aussicht nicht lange, der Föhnsturm macht‘s ungemütlich. Der Abstieg ist (zu) schnell geschafft, daher beschliessen wir die Tour noch etwas zu verlängern. Über den Seekopf wandern wir zum Hochalppass und steigen von dort weglos auf den Höferspitze-Ostgrat hinauf. Über den schönen schmalen Wiesengrat geht es zum Gipfel. Den Plan über das Tal zurückzuwandern verwarfen wir, nachdem absehbar war, dass es bald ganz im Schatten liegt. Der Grat ist aber so schön, dass man ihn auch gut zweimal machen kann, zumal man dann die Aussicht Richtung Osten noch geniessen kann. Der Weg endet am Hochtannbergpass.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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Kommentare (9)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 4. November 2021 um 07:00
Toll ausgenutzt, den letzte Tag vor dem großen Schnee!

Der Widderstein ist ein toller Aussichtsberg und wird zu recht häufig besucht

Kommunist hat gesagt:
Gesendet am 4. November 2021 um 17:56
Wenn man es bedauert, dass ein Berg "leider überlaufen" ist, wieso stellt man dann Tourenberichte dazu öffentlich ins Netz und trägt so dazu bei, dass der Berg noch stärker frequentiert wird? Ein unüberwindlicher Widerspruch.

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 19:01
Hast recht, den Widderstein würde man ohne Berichte glatt übersehen. Wahrscheinlich würde niemand raufgehen. Immer diese Hikr...;)

Kommunist hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 19:40
Je präsenter ein Berg im Netz ist, desto mehr Menschen werden auf die Idee kommen, genau diesen Berg zu besuchen. Die meisten Bergsteiger sind einfach nur unglaublich unkreativ und dappen irgendwelchen vorgefertigten Touren und Wegen nach.

Plauscher hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 19:51
Das Verfassen von Tourenberichten kann für jene Einsamkeitsfans, die gerne neue Berge angehen, durchaus (kurz- bis mittelfristig) Sinn machen. Schliesslich werden durch den eigenen Tourenbericht andere Bergfreundinnen und Bergfreunde dorthin 'geleitet', wo man selbst nicht mehr so schnell rauf möchte.

LG P

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 20:29
Ich glaube nicht, dass der 49. Bericht zum Widderstein noch irgendwas zur Steigerung seiner Bekanntheit beiträgt. Zumal ich denke, dass die Leute, die dort unterwegs waren, ihre Infos über andere Plattformen beziehen als über hikr (z.B. die, wo man den Beschrieb inkl. übersichtskarte bequem als 1-seitiges pdf ausdrucken kann). In DE und AT ist hikr sowieso nicht der Platzhirsch für Bergtouren Infos.
Ich persönlich finde es hilfreich, wenn ich in den Berichten Hinweise auf die Frequentierung finde. Solche "Modeberge" mache ich dann nämlich unter der Woche. Und deswegen publiziere ich auch die Info, damit andere "Einsamkeitsliebhaber" vorgewarnt sind ;)

Kommunist hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 20:46
Es ist absolut OK, einen Tourenbericht über solche Modeberge im Netz zu posten. Nur sollte man dann die Anwesenheite anderer Bergsteiger nicht bedauern (Stichwort: "leider überlaufen").

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 21:01
Das ist mein subjektiver Blog mit meiner subjektiven Einschätzung. Wenn dir das nicht gefällt, empfehle ich dir eine objektive Tourenplattform wie z.B. outdooractive.com ;)

Discussion closed = TRUE

sven86 hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. November 2021 um 20:39
Man müsste hier eigentlich mal einen Bot programmieren, der auf entsprechende Schlagwörter deinen Standardkommentar ablädt. Würde Dir etwas Arbeit ersparen.


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